1:3! Pacult-Team unter­liegt Rapid Wien

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Die Austria Klagenfurt musste zum Auftakt in die Meisterrunde der ADMIRAL Bundesliga eine Niederlage einstecken. Das Team von Peter Pacult unterlag am Sonntag dem Rekordmeister Rapid Wien mit 1:3 (1:2). Den Treffer der Violetten vor 5709 Zuschauern im Wörthersee-Stadion erzielte Turgay Gemicibasi, der nach 53 Minuten mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt wurde.

Der Trai­ner setz­te nahe­zu kom­plett auf die Start­elf, die eine Woche zuvor zum Abschluss des Grund­durch­gangs bei den Hüt­tel­dor­fern deut­lich mit 0:3 ver­lo­ren hat­te. Ledig­lich zu einem Wech­sel sah er sich gezwun­gen, Abwehr­chef Thors­ten Maher muss­te wegen einer Zer­rung im Gesäß­mus­kel pas­sen. Für ihn rück­te Nico­las Wim­mer ins Team.

Vor Tor­mann Phil­lip Men­zel bil­de­ten Kapi­tän Kos­mas Gke­zos, Wim­mer, Ivan Sara­van­ja und Till Schu­ma­cher die Abwehr­ket­te. Patrick Greil, Chris­to­pher Cvet­ko und Tur­gay Gemici­ba­si erhiel­ten im Mit­tel­feld das Ver­trau­en, im Angriff durf­ten Alex Timos­si Anders­son, Mar­kus Pink und Flo­ri­an Jaritz von Beginn an auf­lau­fen.

Die Waid­manns­dor­fer erwisch­ten den bes­se­ren Start, waren gif­tig in den Zwei­kämp­fen und spiel­ten mutig nach vorn. Schon nach drei Minu­ten muss­te sich Rapid-Kee­per Niklas Hedl nach einer Frei­stoß­flan­ke von Greil stre­cken. Glück hat­te er, als Pink (9.) zunächst nach einer Jaritz-Her­ein­ga­be das Außen­netz traf und nach Gemici­ba­si-Pass knapp vor­bei ziel­te (23.).

Der Rekord­meis­ter schien anfangs über­rascht vom Elan des Außen­sei­ters, fand Mit­te der ers­ten Hälf­te aber immer bes­ser in den Rhyth­mus – und schlug inner­halb von acht Minu­ten zwei­mal eis­kalt zu: Nach einem Pass in den Rücken der Kla­gen­fur­ter Defen­si­ve schloss Mar­co Grüll (27.) zur Füh­rung ab, ehe Bern­hard Zim­mer­mann (35.) eine Flan­ke von Mar­tin Moor­mann mit dem Kopf ver­wer­te­te – 0:2!

Die Vio­let­ten waren sicht­lich geschockt, fan­den aber mit Wie­ner Hil­fe zurück in die Par­tie: Kevin Wim­mer block­te einen Frei­stoß von Greil mit dem Ellen­bo­gen, Schieds­rich­ter Mar­kus Hame­ter zöger­te nicht und ent­schied fol­ge­rich­tig auf Elf­me­ter. Gemici­ba­si (41.) schob den Ball flach in die Mit­te und sorg­te für den Anschluss. Kurz dar­auf wäre die­se bei­na­he wie­der dahin­ge­we­sen, aber Zim­mer­mann (42.) zir­kel­te die Kugel an die Stan­ge.

Wie schon im ers­ten Durch­gang began­nen die Kärnt­ner auch nach dem Sei­ten­wech­sel mun­ter, ein Schuss von Gemici­ba­si (47.) flog über den Kas­ten. Das räch­te sich 100 Sekun­den spä­ter: Nach einem Fehl­pass im Spiel­auf­bau nutz­te Rapid die Unord­nung, Grüll flank­te, Yus­uf Demir hielt die Stirn hin und stell­te den Zwei-Tore-Vor­sprung für den Rekord­meis­ter wie­der her.

So rich­tig bit­ter wur­de es in Minu­te 53: Ein Foul an Jaritz wur­de nicht geahn­det, Gemici­ba­si ging in einen Zwei­kampf mit Filip Sto­j­ko­vic, der zwar nur hauch­zart getrof­fen wur­de, aber meh­re­re Pirou­et­ten dreh­te, ehe er zu Boden sank. Hame­ter fiel auf die Show-Ein­la­ge hin­ein, zück­te Gelb – und weil der Kla­gen­fur­ter Mit­tel­feld-Mann schon ver­warnt war, muss­te er vom Platz.  

Trotz der aus­weg­lo­sen Situa­ti­on in Unter­zahl setz­te Pacult auf fri­sche Offen­siv­kräf­te, brach­te Lukas Fri­d­ri­kas und Raj­ko Rep, Cvet­ko und Jaritz hat­ten nach einer Stun­de Fei­er­abend. Nach 80 Minu­ten war auch für Schu­ma­cher Schluss, Maxi­mi­lia­no Morei­ra erhielt eine Bewäh­rungs­chan­ce auf der lin­ken Abwehr­sei­te.  

Die har­te Ent­schei­dung von Refe­ree Hame­ter gegen Gemici­ba­si hat­te der Par­tie jede Chan­ce auf eine span­nen­de Schluss­pha­se genom­men. Die Hüt­tel­dor­fer bestimm­ten das Gesche­hen, ohne dabei zu glän­zen. Grüll (60.) hät­te den Deckel drauf­ma­chen kön­nen, doch Men­zel tauch­te ab und parier­te stark. Kurz vor dem Abpfiff tauch­te Kel­vin Ara­se (89., 90.) zwei­mal frei vor dem Kla­gen­fur­ter Goa­lie auf, war aber nicht kon­se­quent genug.   

Für die Vio­let­ten geht es in der Meis­ter­run­de mit einem Trip in die Stei­er­mark wei­ter, in Run­de 24 steht am Sonn­tag (14.30 Uhr, Sky live) das Gast­spiel bei Sturm Graz am Pro­gramm. Es folgt eine Län­der­spiel-Pau­se, ehe das Pacult-Team bei Aus­tria Wien (3. April, 14.30 Uhr) gefor­dert sein wird. Das nächs­te Heim­spiel steigt am 10. April (14.30 Uhr), wenn Dou­ble-Gewin­ner und Lea­der Red Bull Salz­burg ins Wör­ther­see-Sta­di­on kommt.