„Wuschi“ will Schwung mit­neh­men

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Nach einem derart emotionalen Erlebnis wie dem Erfolg im Kärntner Derby beim WAC (4:3) mit zwei Rückständen, den jeweiligen Ausgleichstoren, der scheinbar komfortablen Führung und einer späten Zitterpartie ist es mitunter nicht so leicht, wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Christopher Wernitznig hat die nötige Routine, den Blick schnell nach vorn zu richten – und das ist nötig, denn schon Sonntag (17 Uhr) ist mit Sturm Graz ein Top-Team der ADMIRAL Bundesliga in der 28 BLACK-Arena zu Gast.

Dabei war der Auf­tritt der Aus­tria Kla­gen­furt im Lavant­tal für „Wuschi“ ganz beson­ders auf­wüh­lend. Das Gefühl, dem Ex-Ver­ein zu begeg­nen, hat­te der 32-Jäh­ri­ge schon lan­ge nicht mehr erlebt. Schließ­lich stand er in den zurück­lie­gen­den acht Jah­ren für Wolfs­berg auf dem Platz, absol­vier­te 271 Pflicht­spie­le, wur­de zum Bun­des­li­ga-Rekord­spie­ler der „Wöl­fe“, er sich vor die­ser Sai­son den Vio­let­ten anschloss.

„Für mich war es am Anfang schon ein biss­chen unge­wohnt, beim Auf­wär­men habe ich ehr­lich gesagt auch ein komi­sches Gefühl gehabt. Aber sobald der Schieds­rich­ter das Spiel ange­pfif­fen hat­te, habe ich nur noch Freu­de und eine gro­ße Moti­va­ti­on emp­fun­den, mit der Mann­schaft zu gewin­nen“, gewährt Wer­nitz­nig einen Ein­blick in sein Innen­le­ben bei der Rück­kehr in das alte „Wohn­zim­mer“.

Vier Tref­fer stan­den am Ende für die Waid­manns­dor­fer zu Buche. Einen davon hat­te der Rechts­ver­tei­di­ger mit einer traum­haf­ten Flan­ke für Kapi­tän Mar­kus Pink vor­be­rei­tet und er war auf­fäl­lig, dass er sich beim Tor­ju­bel nicht zurück­hielt. Dar­über hat­te er sich im Vor­feld auch gar kei­ne Gedan­ken gemacht: „Es war ganz sicher nicht bewusst. Ich habe mich eben extrem gefreut, weil wir her­aus­ra­gen­de Moral gezeigt und ver­dient gewon­nen haben.“

So zäh­len Wer­nitz­nig zu den Glück­li­chen, die nach dem ers­ten Kärnt­ner Der­by der Sai­son 2022/23 aus­ge­las­sen fei­ert durf­ten – und das taten die Vio­let­ten vor dem Gäs­te­block, der mit knapp 500 Anhän­gern prall gefüllt war. „Das war ein coo­les Gefühl. Es ist toll, dass so vie­le Fans mit nach Wolfs­berg gefah­ren sind, uns unter­stützt und spä­ter auch am Sta­di­on begeis­tert emp­fan­gen haben. Das könn­ten wir gern häu­fi­ger erle­ben.“

Wer­nitz­nig und Co. hof­fen dar­auf, dass die Atmo­sphä­re am Sonn­tag erneut hoch­ko­chen wird, wenn der Vize­meis­ter aus der Stei­er­mark am Wör­ther­see antritt. Die „Bla­ckies“ kön­nen bekannt­lich auch aus­wärts auf gro­ßen Sup­port ihrer Anhän­ger bau­en, da gilt es für das Kla­gen­fur­ter Publi­kum, laut­stark dage­gen­zu­hal­ten. Mit dem 12. Mann auf der Tri­bü­ne, glaubt „Wuschi“, ist in jedem Fall eine Über­ra­schung mög­lich.  

„Die Ent­wick­lung der Mann­schaft ist spür­bar, es geht seit dem Sai­son­start immer berg­auf. Die posi­ti­ve Ener­gie und das Selbst­ver­trau­en aus dem WAC-Match wol­len wir mit­neh­men in das Duell mit Sturm Graz. Wir wer­den uns gut dar­auf vor­be­rei­ten und wenn wir bis zum Umfal­len figh­ten und dazu wie­der so mutig und ziel­stre­big nach vorn spie­len, dann haben wir gute Chan­cen, auch hier einen Drei­er zu holen“, schaut Wer­nitz­nig auf die Par­tie vor­aus, bei der Eis­ner Auto als Spn­sor of the Day auf­tritt.