Hei­ßes Duell unter alten Bekann­ten

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Aller guten Dinge sind – sechs? Rapid Wien zählt nicht zu den „Lieblingsgegnern“ der Austria Klagenfurt, in den bisherigen fünf Partien nach dem Bundesliga-Aufstieg im Sommer 2021 blieben die Violetten bei zwei Remis und drei Niederlagen ohne Dreier. Doch am Samstag (17 Uhr, Sky live) nimmt das Team von Peter Pacult einen neuen Anlauf, den Rekordmeister zu biegen. Dabei bekommt er es mit einem alten Bekannten zu tun.

Für den Chef­coach der Waid­manns­dor­fer ist es bekannt­lich eine Rei­se in die eige­ne Ver­gan­gen­heit: Von 1984 bis 1986 stand er als Pro­fi in Hüt­tel­dorf unter Ver­trag, in 80 Pflicht­spie­len erziel­te er 40 Tore, gewann den ÖFB-Cup. Von 2006 bis 2011 war Pacult dann als Trai­ner im Ein­satz, fei­er­te mit den Grün-Wei­ßen die Meis­ter­schaft. Als Assis­tent bei die­sem Tri­umph an sei­ner Sei­te: Zoran Bari­sic.

Die bei­den Wie­ner ken­nen sich bereits seit Jahr­zehn­ten, immer wie­der kreuz­ten sich ihre Wege, als Geg­ner am Platz, spä­ter dann auf einer Sei­te. Wäh­rend „Zoki“ im Mai 2019 als Sport­di­rek­tor zum SK Rapid zurück­kehr­te und ver­gan­ge­ne Woche nach der Ent­las­sung von Fer­di­nand Feld­ho­fer vor­erst auch das Trai­ner-Amt über­nahm, ist Pacult seit Dezem­ber 2020 in Kla­gen­furt in der Ver­ant­wor­tung.

Dass er sei­nem frü­he­ren „Co“ am Sams­tag in der Alli­anz-Are­na an der Sei­ten­li­nie begeg­nen wird, mag der 62-jäh­ri­ge Fuß­ball-Leh­rer im Vor­feld nicht über­be­wer­ten: „Das Duell Bari­sic gegen Pacult soll­te nicht im Mit­tel­punkt ste­hen. Wir wer­den die Mann­schaf­ten best­mög­lich vor­be­rei­ten und ein­stel­len, aber dann ent­schei­den die Spie­ler am Rasen, in wel­che Rich­tung es geht.“

Vio­lett reist nach zwölf Run­den als Tabel­len­vier­ter mit 17 Punk­ten auf dem Kon­to in die Haupt­stadt, die Gast­ge­ber haben drei Zäh­ler weni­ger ein­ge­fah­ren, aber auch erst elf Par­tien absol­viert. Ende Juli im Hin­spiel in der 28 BLACK Are­na lie­fer­ten sich die bei­den Teams einen packen­den Fight, den der SK Rapid durch ein Elf­me­ter-Tor von Gui­do Burg­stal­ler knapp für sich ent­schei­den konn­te.

Am Diens­tag fei­er­ten die Kon­tra­hen­ten jeweils einen Sieg im ÖFB-Cup, zogen ins Vier­tel­fi­na­le ein. Die Aus­tria setz­te sich nach Tref­fern von Nico­las Wim­mer und Chris­to­pher Cvet­ko beim Zweit­li­gis­ten FC Dorn­birn (2:1) durch, der SK Rapid gewann beim Bun­des­li­ga-Riva­len WSG Tirol (4:1) und bescher­te Inte­rims­coach Bari­sic eine gelun­ge­ne Pre­mie­re. Zuvor hat­te es in der Meis­ter­schaft noch unter Feld­ho­fer zwei Nie­der­la­gen hin­ter­ein­an­der gege­ben.

„So ging es inner­halb von 90 Pokal-Minu­ten aus der Kri­sen- in Rich­tung Auf­bruch-Stim­mung. Wir wis­sen genau, was uns dort erwar­tet und wer­den uns ent­spre­chend vor­be­rei­ten. Dabei schau­en wir aber wie immer in ers­ter Linie auf uns. Wenn wir eine Top-Leis­tung abru­fen, läu­fe­risch und kämp­fe­risch ans Limit gehen, dazu mutig nach vorn spie­len, ist alles drin“, betont Pacult. Auch der ers­te Drei­er im sechs­ten Anlauf.