Soto und Fran­cis vor Aus­tria-Debüt

©  Sandro Zakany

Auf diesen Moment haben Sebastian Soto und Daniel Francis hingearbeitet: Am Samstag und Sonntag beim Wörthersee-Cup laufen die Sommer-Zugänge endlich das erste Mal für die Profis der Austria Klagenfurt auf. Im Rahmen des Turniers in der 28 BLACK Arena wollen die beiden zeigen, was sie draufhaben – und unter Beweis stellen, dass sie die Violetten im Frühjahr noch stärker machen können.

Ende August war der 22-jäh­ri­ge Soto vom eng­li­schen Zweit­li­gis­ten Nor­wich City FC mit gro­ßen Ambi­tio­nen nach Waid­mann­dorf gewech­selt. Zu die­sem Zeit­punkt ahn­te er nicht, dass schwe­re Mona­te vor ihm lie­gen wür­den. Es dau­er­te sie­ben Wochen, ehe dem US-Boy in sei­ner neu­en Wahl­hei­mat die Rot-Weiß-Rot Kar­te über­reicht wur­de.

„Weil ihnen kei­ne Arbeits­er­laub­nis vor­lag, durf­ten Sebas­ti­an und Dani­el nicht am Trai­ning mit dem Team teil­neh­men. Für einen Sport­ler gibt es wohl kaum etwas Schlim­me­res, als nur zuschau­en zu dür­fen. Für die Bur­schen war das eine har­te Zeit, aber sie haben sich nie hän­gen­las­sen, sind immer posi­tiv geblie­ben. Ich bin davon über­zeugt, dass wir künf­tig viel Freu­de an ihnen haben wer­den“, sagt Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Imhof.

Seit Mit­te Okto­ber mischen Soto und Fran­cis im Trai­ning mit, den kon­di­tio­nel­len Rück­stand haben sie mitt­ler­wei­le wett­ge­macht. Am ver­gan­ge­nen Sonn­tag gegen Dou­ble-Gewin­ner und Bun­des­li­ga-Spit­zen­rei­ter Red Bull Salz­burg (0:1) stand Offen­siv-Mann Soto das ers­te Mal im 18-Mann-Auf­ge­bot von Chef­coach Peter Pacult, blieb jedoch ohne Ein­satz.

Spiel­pra­xis sam­mel­te Soto bis­her bei den Aus­tria-Ama­teu­ren in der Kärnt­ner Liga – und stell­te dabei sei­ne Abschluss­stär­ke unter Beweis: In zwei Par­tien gelan­gen ihm drei Tref­fer. Beim Wör­ther­see-Cup wird er erst­mals für die Kampf­mann­schaft am Platz ste­hen, viel­leicht ja schon am Sams­tag (14 Uhr) im Halb­fi­na­le gegen den GAK. Her­tha BSC und der TSV 1860 Mün­chen (16 Uhr) ermit­teln den zwei­ten End­spiel-Teil­neh­mer.

Übri­gens: Soll­ten die Waid­manns­dor­fer am Sonn­tag auf den deut­schen Haupt­stadt-Klub tref­fen, wür­de das beim US-Natio­nal­spie­ler (zwei Ein­sät­ze, zwei Tore) schö­ne Erin­ne­run­gen wecken. Im April 2019 traf Soto mit Han­no­ver 96 in einem sei­ner drei Bun­des­li­ga-Spie­le auf die Ber­li­ner, zudem wur­de er gegen den VfL Wolfs­burg und Borus­sia Mön­chen­glad­bach ein­ge­setzt.

Was für Soto gilt, das gilt eben­so für Dani­el Fran­cis. Schon Anfang August war der Nige­ria­ner vom FC Bay­ern Mün­chen nach Kla­gen­furt gekom­men. Beim deut­schen Rekord­meis­ter hat­te er sich über die von Klaus Augen­tha­ler und Zé Rober­to betreu­te FCB World Squad für einen Ver­trag emp­foh­len und an die Aus­tria ver­lie­hen wor­den. Auch der 19-jäh­ri­ge Mit­tel­feld-Mann muss­te auf sei­ne Arbeits­er­laub­nis war­ten, indi­vi­du­ell trai­nie­ren und kick­te bis­lang nur für die zwei­te Mann­schaft. Jetzt hofft er auf sein Pro­fi-Debüt.

„Der Wör­ther­see-Cup bie­tet uns eine tol­le Mög­lich­keit, vor der Win­ter­pau­se noch ein­mal mög­lichst vie­le Spie­ler ein­zu­set­zen. Im bis­he­ri­gen Ver­lauf der Sai­son gab es kaum einen Grund, etwas zu ver­än­dern, weil die Mann­schaft sehr gut funk­tio­niert hat. Das Tur­nier soll­te jeder nut­zen, um sich für die Vor­be­rei­tung auf das Früh­jahr in Posi­ti­on zu brin­gen. Allen vor­an die Bur­schen, die bis­her etwas hin­ten­dran waren“, betont Sport­di­rek­tor Imhof.