Rie­der ent­deckt sei­nen „Kil­ler­instinkt“

©  GEPA

Florian Rieder ist ein Paradebeispiel dafür, warum vor den Begriff „Profigeschäft“ häufig das Adjektiv „schnelllebig“ gesetzt wird. Am Sonntag wurde der Angreifer im Duell mit dem SCR Altach (3:0) durch seinen Doppelpack zum Sieg-Garanten für die Austria Klagenfurt, nachdem er eine Woche zuvor beim Erfolg bei Sturm Graz (2:1) von Peter Pacult noch aus dem 18-Mann-Kader gestrichen worden war. Er hatte darauf eine Antwort gegeben, die ihn und den Trainer der Violetten happy machte.

„Natür­lich freue mich für ‚Flo‘, dass er sei­ne gute Leis­tung mit zwei Toren krö­nen und der Mann­schaft hel­fen konn­te. Es ste­hen aktu­ell fast alle Spie­ler zur Ver­fü­gung, da bleibt es nicht aus, dass es Här­te­fäl­le gibt. Die Jungs haben es aber selbst zu ver­ant­wor­ten, wie sie sich im Trai­ning und im Spiel prä­sen­tie­ren. Daher kann es Woche für Woche ganz anders aus­se­hen“, beschreibt Pacult die der­zei­ti­ge Per­so­nal­si­tua­ti­on in Waid­manns­dorf.

Frei­brie­fe wer­den nicht aus­ge­stellt, auch vor der Par­tie am Sonn­tag (17 Uhr) in der 28 BLACK Are­na gegen den TSV Hart­berg wird der Kampf um die Plät­ze im Auf­ge­bot wie­der toben. Ledig­lich Stür­mer Jonas Arwei­ler (Mit­tel­fuß­bruch) nimmt nicht am Team­trai­ning teil, Offen­siv-Kol­le­ge Sebas­ti­an Soto mischt ab Mit­te der Woche wie­der mit.

Rie­der soll­te gute Kar­ten haben, auch in der vor­letz­ten Run­de des Grund­durch­gangs der ADMIRAL Bun­des­li­ga wie­der von Beginn an auf­zu­lau­fen. Schließ­lich traf er dop­pelt und lei­te­te auch den Angriff ein, der nach Flan­ke von Till Schu­ma­cher und Kopf­ball von Kapi­tän Mar­kus Pink zum drit­ten Tor für die Kärnt­ner führ­te. Zudem war er extrem flei­ßig, stör­te die Gäs­te mit frü­hem Anlau­fen im Auf­bau und erzwang somit eini­ge Schnit­zer.

Freu­de und Erleich­te­rung waren Rie­der nach sei­ner Gala anzu­se­hen und er mach­te auch kein Geheim­nis dar­aus, dass es „schwer zu ver­kraf­ten“ gewe­sen sei, den Drei­er zuvor in Graz nur am TV ver­folgt zu haben: „Ich war natür­lich ent­täuscht, habe die Ent­schei­dung des Trai­ners aber respek­tiert und mir direkt vor­ge­nom­men, mich wie­der auf­zu­drän­gen. Ich bin dank­bar, das Ver­trau­en wie­der erhal­ten und froh, dass ich es zurück­zah­len konn­te.“

Genau zum rich­ti­gen Zeit­punkt zeigt Rie­der wie­der auf, in der Cruncht­i­me der lau­fen­den Sai­son ent­deckt der Links­au­ßen sogar sei­nen „Kil­ler­instinkt“: Im 104. Bun­des­li­ga-Spiel war ihm gegen Alt­ach zum ers­ten Mal ein Dop­pel­schlag gelun­gen, nach 20 Run­den hält er bei vier Tref­fern, was schon jetzt eine per­sön­li­che Best­mar­ke bedeu­tet. Doch Chef­coach Pacult erwar­tet mehr: „Ich hof­fe sehr, dass der Knopf bei ‚Flo‘ jetzt auf­ge­gan­gen ist. Wir brau­chen ihn in die­ser Form, die ihn auch im Herbst schon aus­ge­zeich­net hat­te.“