„Das Spiel war ein rich­ti­ger Schlag“

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Es gibt Auftritte, über die ein Trainer gern den Mantel des Schweigens hüllen würde. Doch Peter Pacult ist bekanntlich ein Mann klarer Worte und gewährte nach der höchsten Klatsche der Austria Klagenfurt seit dem Aufstieg in die ADMIRAL Bundesliga im Sommer 2021 einen Einblick in sein (geschundenes) Seelenleben. Die Vorführung seiner Mannschaft durch Sturm Graz (0:7) hatte auch am Morgen danach Spuren bei ihm hinterlassen.

„Das Resul­tat ist sehr bit­ter, die Leis­tung war ent­täu­schend. Dafür kön­nen wir uns nur bei unse­ren Fans ent­schul­di­gen. Wir sind ein­mal mehr nicht so in das Match gekom­men, wie es nötig wäre, um auf die­sem Niveau bestehen zu kön­nen. Die Gra­zer tref­fen mit ihren bei­den ers­ten Schüs­sen, das macht es natür­lich nicht ein­fa­cher. Dass wir in der Fol­ge der­art bil­li­ge Gegen­to­re kas­sie­ren, das schmerzt extrem“, blick­te Pacult zurück.

Den Vio­let­ten war schon im Vor­feld klar, dass es eine außer­ge­wöhn­li­che Leis­tung braucht, um den Dou­ble-Gewin­ner und sou­ve­rä­nen Spit­zen­rei­ter ärgern zu kön­nen. Doch es fehl­te an den viel beschrie­be­nen Basics, der Aggres­si­vi­tät in den Zwei­kämp­fen, am Zugriff. So hat­ten die Schwarz-Wei­ßen leich­tes Spiel, nahe­zu unge­hin­dert kamen sie zu ihren Tref­fern.

„So etwas pas­siert lei­der im Fuß­ball, das ken­ne ich aus der Ver­gan­gen­heit. Es tut im ers­ten Moment weh, aber mit etwas Abstand ist es ein rich­ti­ger Schlag. Jetzt gilt es, dar­aus die nöti­gen Schlüs­se zu zie­hen. Wir haben eine jun­ge, uner­fah­re­ne Mann­schaft. Da nützt es ja nichts, auf die Bur­schen drauf­zu­hau­en. Wir wer­den das ana­ly­sie­ren und dann müs­sen wir die Köp­fe oben behal­ten und wei­ter­ar­bei­ten“, stell­te Pacult fest.

Nach drei sen­sa­tio­nel­len Teil­nah­men am obe­ren Play­off lau­fen die Waid­manns­dor­fer heu­er hin­ter­her, in den ver­blei­ben­den drei Spie­len im Herbst geht es dar­um, sich eine ver­nünf­ti­ge Aus­gangs­po­si­ti­on im Kampf um den Klas­sen­ver­bleib zu ver­schaf­fen. Nach dem per­so­nel­lem Umbruch im Som­mer und dem Ver­lust einer gan­zen Rei­he von Stamm­kräf­ten hat­te Pacult immer betont, dass es aus­schließ­lich gegen den Abstieg gehe.

„Ich war vom ers­ten Trai­nings­tag an dar­auf ein­ge­stellt, dass es ein schwie­ri­ges Jahr wird. Man sieht ja, wie der Kader aus­schaut. Die Mann­schaft hat es bis­her ordent­lich gemacht, gute Ergeb­nis erzielt. Doch wenn wir nach die­sem Resul­tat in Graz noch ein­mal Platz sechs in den Mund neh­men wür­den, dann müss­te man uns ein­sper­ren. Vor uns lie­gen die Duel­le mit Wat­tens, Linz und Salz­burg – und wir soll­ten zuse­hen, noch etwas mit­zu­neh­men“, so Pacult.

Am kom­men­den Sonn­tag (14.30 Uhr) gas­tiert die WSG Tirol im Wör­ther­see-Sta­di­on, die zuletzt einen Teil­erfolg gegen Sturm-Ver­fol­ger SK Rapid ein­fuhr und damit Selbst­ver­trau­en tank­te. Die Aus­tria-Ver­ant­wort­li­chen hof­fen dabei auf die Unter­stüt­zung von den Rän­gen, zum Start in die Advents­zeit erhal­ten die Mit­glie­der aller Kärnt­ner Sport­ver­ei­ne frei­en Ein­tritt. Alle Infos zur Anmel­dung gibt es HIER!