4:2! Pacult-Team besiegt Grazer AK
Die Austria Klagenfurt bestätigt den Aufwärtstrend und bleibt im Fußball-Jahr 2025 weiter ungeschlagen. Nach zwei Unentschieden gegen Salzburg (0:0) und in Hartberg (1:1) setzte sich das Team von Peter Pacult am Samstag in der 19. Runde der ADMIRAL Bundesliga mit 4:2 (1:0) gegen den Grazer AK durch. Vor 4109 Zuschauern im Wörthersee-Stadion trafen Christopher Wernitznig, Dikeni Salifou und Ben Bobzien (2) für die Violetten.
Im Vergleich zum Gastspiel sechs Tage zuvor beim TSV Hartberg (1:1) veränderte der Trainer seine Startelf auf zwei Positionen: Wernitznig, der in der Oststeiermark kurzfristig wegen eines Infekts passen musste, kehrte in die Mannschaft zurück, zudem durfte Florian Jaritz von Beginn an auflaufen. Jonas Kühn und Nicolas Binder mussten sich mit der Reservisten-Rolle begnügen.
Vor Tormann Simon Spari bildeten Kosmas Gkezos, Kapitän Thorsten Mahrer und Martin Hinteregger die Abwehrreihe. Im Mittelfeld erhielten Solomon Bonnah und Christopher Cvetko auf den Seiten sowie Dikeni Salifou, Tobias Koch und Wernitznig in der Mitte den Vorzug. Jaritz stürmte an der Seite von Ben Bobzien.
Nach einer kurzen Phase des Abtastens schalteten die Waidmannsdorfer einen Gang höher, erspielten sich ein klares Übergewicht und erste Möglichkeiten. Salifou zog aus 24 Metern ab, GAK-Keeper Florian Wiegele lenkte den Ball mit den Fingerspitzen um die Stange (7.). Der folgende Corner von Wernitznig sorgte ebenfalls für Gefahr, denn Mahrer sprang die Kugel vor die Füße, doch Wiegele parierte seinen Drehschuss mit einer Fußabwehr (8.).
Vier Minuten später klingelte es dann aber im Grazer Kasten: Nach einem Koch-Einwurf in den Strafraum klärte Petar Filipovic nicht weit genug, Wernitznig zögerte nicht und drosch den Ball aus 15 Metern ins Kreuzeck. Ein Traumtor zur Führung. Die Hausherren nahmen den Schwung mit, hätten nachlegen können. Nach starkem Salifou-Solo wurde ein Schuss von Bobzien geblockt (18.), der kurz darauf knapp vorbei zielte (22.). In der 37. Minute hätte Wernitznig den Doppelpack schnüren können, doch Wiegele packte sicher zu.
Nachdem die Gäste im ersten Durchgang kaum nennenswerte Situationen im Strafraum der Kärntner kreieren konnten, warnte Pacult seine Mannschaft in der Pause davor, dass die „Rotjacken“ mit Feuer in die zweite Hälfte starten würden. Trainer Rene Poms reagierte auf die harmlose Vorstellung zudem mit einem Tausch im Dreierpack. Ein deutliches Signal.
Am Rasen änderte sich zunächst allerdings wenig. Die Waidmannsdorfer standen nicht nur sicher und kompakt in der Defensive, sie blieben auch mit Ball bestimmend – und legten nach einer Stunde nach: Nach einem tiefen Pass von Koch in den Rücken der GAK-Abwehr tauchte Salifou frei vor Wiegele auf und schloss eiskalt ab. Die Freude wehrte aber nur 90 Sekunden, nach einer Ecke verkürzte Daniel Maderner (62.) mit dem Kopf. Die Partie war wieder offen.
Mit zunehmender Spielzeit erhöhten die Grazer den Druck, waren nun griffiger in den Zweikämpfen und entschlossener im Spiel nach vorn. Die Belohnung folgte in der 74. Minute, als Zeteny Jano eine Umschaltsituation mit einem Flachschuss aus 18 Metern ins kurze Eck abschloss — 2:2! Pacult reagierte sofort, brachte mit Matteo Kitz und Keanan Bennetts frische Kräfte, Bonnah und Jaritz hatten Feierabend. Später folgte Jannik Robatsch (82.) für Cvetko.
Trotz des doppelten Rückschlags verloren die Klagenfurter nicht die Nerven, ließen die Kugel wieder flüssiger laufen und schlugen ein weiteres Mal zu. Nach einer Kombination über Wernitznig und Cvetko wurde Bobzien im Strafraum von Martin Kreuzriegler zu Boden gezogen. Schiedsrichter Sebastian Gieshamer zögerte nicht, zeigte auf den Elfmeter-Punkt. Bobzien übernahm Verantwortung, scheiterte erst an Wiegele, drückte den Nachschuss jedoch über die Linie zur Führung. In der letzten Minute der Nachspielzeit macht Bobzien den Deckel drauf, diesmal verwandelte er einen Strafstoß direkt, Bennetts war gefoult worden — 4:2!
In der kommenden Woche steht ein weiteres Heimspiel am Programm, am Sonntag (14.30 Uhr) ist der LASK im Wörthersee-Stadion zu Gast. Das Match ist zugleich der erste Teil des „Viola Doppelpacks“, der durch die Partie gegen den SCR Altach am 16. März (17 Uhr) komplettiert wird. Für die beiden Spiele gibt’s Tickets zum Aktionspreis um 45 Euro (statt 64 Euro) auf der West- und Osttribüne oder 30 Euro (statt 42 Euro) hinter dem Tor.