„Nicht kompakt und mit dem Ball mutlos“
Auf der Rückfahrt aus Vorarlberg in die Kärntner Landeshauptstadt hatte Rolf Landerl ausreichend Zeit, den Auftritt seiner Mannschaft in der zwölften Runde der ADMIRAL 2. Liga 2025/26 bei Austria Lustenau (0:2) bis ins Detail zu analysieren. Der Chefcoach der Austria Klagenfurt machte kein Geheimnis aus seiner Enttäuschung – und erwartet von seinen Spielern eine steile Lernkurve.
„Wir haben leider die erste Halbzeit und insbesondere die Anfangsphase komplett verschlafen, lagen daher nach 15 Minuten schon mit zwei Toren in Rückstand. Das ist natürlich alles andere als gut. Damit war der Plan für dieses Spiel früh über den Haufen geworfen. Wir haben Lustenau zu viele Räume geboten, standen defensiv nicht kompakt genug und waren mit dem Ball mutlos, ohne Courage und Überzeugung. Das war schon ernüchternd“, sagte Landerl.
Die Lustenauer hatte direkt das Kommando übernommen, kombinierten flüssiger, waren stabiler in den Zweikämpfen und nutzten ihre Chancen zielstrebig aus. Innerhalb von fünf Minuten sorgten Mohamed Bouchenna nach einem Ausrutscher von Aidan Liu und Robin Voisine mit einem Kopfball nach einer Freistoßflanke für den Vorsprung, der am Ende den Dreier für die Hausherren brachte.
„Nach dem Seitenwechsel sah das ganz anders aus und ich hatte schon das Gefühl, dass es noch einmal richtig spannend geworden wäre, wenn wir den Anschluss hätten erzielen können. Leider ist uns das nicht gelungen und das Spiel nicht auf unsere Seite gekippt. Aber die Reaktion der Mannschaft in der zweiten Hälfte war in Ordnung, die Möglichkeiten waren vorhanden“, stellte Landerl fest.
Seit vier Partien in Serie sind die Waidmannsdorfer nun schon ohne vollen Erfolg, mit 17 Punkten nach zwölf Runden halten sie auf Rang sechs. Der Abstand nach oben ist in den zurückliegenden Wochen stetig angewachsen, Spitzenreiter St. Pölten ist elf Zähler voraus, auch Admira Wacker (24), Lustenau (22), der FAC und Amstetten (beide 21) sind der Austria ein Stück voraus.
„In dieser Liga werden die Spiele durch Kleinigkeiten entschieden. Wenn man eine ganze Halbzeit so herschenkt wie wir in Lustenau, dann rächt sich das. Wir müssen die Lehren daraus ziehen, dass man über die gesamte Stecke aufmerksam und in jeder Hinsicht voll da sein muss. Da erwarte ich von den Burschen, dass uns so etwas nicht noch einmal passiert. Das wird wichtig sein für die bevorstehenden Aufgaben“, betonte Landerl.
Am Samstag steht erneut ein Auswärtsspiel am Programm, in der 13. Runde der ADMIRAL 2. Liga 2025/26 treten die Violetten in Wien-Hütteldorf beim SK Rapid II an. Die Grün-Weißen haben als Tabellenzwölfter zwölf Punkte auf dem Konto. Im Anschluss geht’s für die Klubs der zweithöchsten Klasse in die nächste Länderspiel-Pause.

