1:1! Amanda rettet Punkt in Unterzahl

Was für ein grandioser Kampf, was für ein Teamgeist, was für eine Moral - was für eine Mannschaft! Die Austria Klagenfurt hat trotz 70 Minuten in Unterzahl einen Punkt gegen Rapid Wien angeschrieben. Den Treffer beim 1:1 (0:1) gegen den Rekordmeister vor 7493 Zuschauern im Wörthersee-Stadion erzielte Gloire Amanda. Damit hält Violett nach der ersten Hälfte des Grunddurchgangs in der ADMIRAL Bundesliga bei 14 Punkten.

Vor dem Duell mit seinem Ex-Klub, den er 2008 zur bis heute letzten Meisterschaft geführt hatte, stand der Austria-Coach vor einer kniffligen Aufgabe. Mit Herbert Paul und Michael Blauensteiner fehlten beide gelernten Rechtsverteidiger, daher musste Pacult improvisieren - das Vertrauen erhielt Tim Maciejewski. Es war der einzige Tausch im Vergleich zum letzten Auftritt vor der Länderspiel-Pause in Ried (1:1). 

Vor Tormann Phillip Menzel bildeten bildeten Maciejewski, Thorsten Mahrer, Nicolas Wimmer und Till Schumacher die Abwehrkette, im Mittelfeld sollten Patrick Greil, Christopher Cvetko und Turgay Gemicibasi für Balance sorgen, im Angriff durften Alex Timossi Andersson sowie Florian Rieder auf den Seiten und Markus Pink im Zentrum auflaufen.

Den besseren Start erwischten die Gäste aus Hütteldorf. Eine Minute war absolviert, da zog Robert Ljubicic aus 15 Meter ab, sein Schuss verfehlte aber knapp das Ziel. Dann spielte sich die Austria frei, kam ihrerseits zu Chancen. Greil (5.) setzte sich durch, fand aber keinen Abnehmer. Rapid-Keeper Paul Gartler klärte einen langen Ball von Wimmer mit dem Kopf, Greil versuchte es direkt, die Kugel wurde jedoch geblockt (16.). 

Mitte der ersten Hälfte einer offenen Partie rückte Schiedsrichter Rene Eisner in den Mittelpunkt. Nach einem Foul von Mahrer, der den Ball treffen wollte, aber einen Tick zu spät kam, ließ der Referee den Angriff der Wiener erst weiterspielen. Bei der nächsten Unterbrechung zögerte er eine Weile, zückte dann die Rote Karte für den Abwehr-Chef der Klagenfurter. Eine harte Entscheidung.

Trotz Unterzahl, es war im elften Spiel der sechste Ausschluss für die Violetten, waren die Hausherren der Führung näher. Einen Freistoß von Greil (26.) lenkte Gartler mit Mühe über den Kasten. Dann versuchte Pink (29.) mit einer Direktabnahme - knapp vorbei. Bitter: Maciejewski, musste verletzt raus, Hütter (35.) ersetzte ihn. Und es kam noch schlimmer: Ein Schuss von Taxiarchis Fountas (37.) wurde unhaltbar für Menzel abgefälscht - 0:1. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Greil den Ausgleich auf dem Fuß, aber Gartler packte sicher zu. 

Auch im zweiten Durchgang hielt das Pacult-Team mit einem Mann weniger dagegen, stand sicher und versuchte immer wieder, Nadelstiche nach vorn zu setzen. Rapid wurde zunächst nur nach Kontern gefährlich, Grüll (62.) traf die Querlatte. Pacult zog noch drei Joker, Ivan Saravanja, Florian Jaritz und Gloire Amanda (86.) kamen für Hüttter, Schumacher und Rieder.

Und der Schachzug saß: Wenige Sekunden nach dem Wechsel setzte sich Jaritz links durch, passte flach in die Mitte und Amanda (87.) drückte unhaltbar für Gartler ab - der Ausgleich. Nun begann das große Zittern, denn das Schiedsrichter-Gespann ließ vier Minuten nachspielen, in denen Rapid alles nach vorn warf, aber nicht noch einmal zuschlagen konnte. 

„Ich kann mich nur wiederholen. Es ist beeindruckend, mit welchem Einsatz und mit welcher Leidenschaft meine Mannschaft in die Spiele geht. Sie lässt sich nicht aus der Bahn werfen, glaubt immer an sich und ihre Chance. Das war auch gegen Rapid wieder so. Ich freue mich sehr, dass wir uns mit dem Punkt belohnt haben“, sagte Pacult nach dem Abpfiff.

Für die Waidmannsdorfer beginnt direkt die Vorbereitung auf die nächste Aufgabe in der ADMIRAL Bundesliga: Zum Auftakt der zweiten Hälfte des Grunddurchgangs steht am Samstag (17 Uhr, Sky live) das Kärntner Derby beim Wolfsberger AC am Programm. Das nächste Heimspiel steigt dann am 30. Oktober (17 Uhr) gegen den FC Admira und Trainer Andreas Herzog.
Zurück zur Übersicht
Unsere Partner & Sponsoren