1:4! Pacult-Team unterliegt bei Sturm
Im Vergleich zur guten Vorstellung eine Woche zuvor gegen den LASK (1:1) veränderte der Trainer seine Startelf lediglich auf einer Position, setzte aber auf ein 3-5-2- statt das zuletzt von ihm bevorzugte 4-2-3-1-System. Michael Blauensteiner kam ins Team, Christopher Wernitznig musste sich zunächst mit der Reservisten-Rolle begnügen.
Vor Tormann Phillip Menzel bildeten Kosmas Gkezos, Kapitän Thorsten Mahrer und Nicolas Wimmer die Abwehrreihe. Im Mittelfeld übernahmen Vesel Demaku, Rico Benatelli und Christopher Cvetko die Aufgaben im Zentrum, Blauensteiner und Schumacher besetzten die Seiten. Im Angriff wurde Sebastian Soto durch Andy Irving unterstützt.
Die Waidmannsdorfer hatten sich vorgenommen, kompakt zu stehen, dem Titel-Aspiranten wenig Räume zu geben und selbst in der Offensive immer wieder Nadelstiche zu setzen. Doch der Plan ging nicht auf. Zwar hatten die Gäste die erste Chance durch einen Schuss von Demaku (4.) ans Außennetz, doch dann machte Sturm kurzen Prozess: Erst traf David Schnegg (6.), ehe Manprit Sarkaria (8.) erhöhte – 2:0.
Trotz des gruseligen Starts ließ sich das Pacult-Team aber nicht hängen und wurde auch schnell belohnt. Irving setzte sich auf der rechten Seite durch, bediente Blauensteiner (14.), der einen Haken schlug und den Ball flach aus zehn Metern im kurzen Eck unterbrachte. Mit dem Anschlusstreffer war die Partie plötzlich wieder offen.
Nach dem spektakulären Auftakt waren beide Teams in der Folgezeit um Kontrolle bemüht. Die Schwarz-Weißen hatten zwar mehr Ballbesitz, doch die Klagenfurter ließen rund um den Strafraum kaum etwas zu und kamen ihrerseits kurz vor dem Pausenpfiff zu einer Möglichkeit auf den Ausgleich. Erneut war es Blauensteiner (43.), der diesmal jedoch aus 18 Metern zu hoch zielte.
Im zweiten Durchgang zunächst das gleiche Bild: Sturm war häufiger an der Kugel, doch zündende Ideen waren Mangelware. Die Austria agierte sogar zielstrebiger und hätte nach Irving-Steckpass auf Soto sogar einen Elfmeter zugesprochen bekommen können, denn der SKA-Angreifer erhielt einen Bodycheck von Gregory Wüthrich ins Gesicht. Doch weder Schiedsrichter Manuel Schüttengruber noch VAR Dieter Muckenhammer reagierten.
So richtig bitter wurde es kurz darauf: Nachdem Menzel gegen Tomi Horvat (54.) und Jusuf Gazibegovic (57.) glänzend parieren konnte, erhielten die Hausherren einen Strafstoß. Benatelli sprang der Ball aus kurzer Distanz an die Hand, Schüttengruber zeigte auf den Punkt und Sarkaria (58.) sorgte für die Vorentscheidung.
Kurz zuvor hatte Pacult den ersten Wechsel vorgenommen, Demaku ging vom Feld und wurde von Maximiliano Moreira (56.) ersetzt. Später folgten Wernitznig und Florian Jaritz (73.) für Blauensteiner und Irving sowie Fabian Miesenböch (83.) für Cvetko.
Die Violetten waren darum bemüht, noch einmal heranzukommen, liefen nach einem Corner aber in den Konter. Menzel holte Bryan Teixeira von den Beinen, erneut entschied Schüttengruber auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an, der SKA-Keeper verhinderte den Einschlag mit einem tollen Reflex, doch David Affengruber (70.) war hellwach, staubte ab – 4:1 für Sturm.