Amanda ist bereit für sein Liga-Debüt
Nach der besten Saison seines Lebens ist er in seiner Heimat eine Größe. 13 Spiele absolvierte Amanda in diesem Jahr für die Oregon State Beavers in der NCAA Division I, der höchsten College-Liga in Nordamerika. Dabei gelangen ihm 15 Treffer und sieben Assists – was für eine Quote! Doch mit dem Wechsel zur Austria Klagenfurt beginnt für den Offensiv-Mann alles von vorn. Bei den Violetten muss sich der in Tansania geborene Kanadier neu beweisen.
In den Tagen vor der Abflug in die Kärntner Landeshauptstadt wurde Amanda mit Auszeichnungen überhäuft. Als erfolgreichster Scorer sowie bester Torschütze schaffte er es nicht nur ins nationale All-Star-Team, der neue Austria-Angreifer erhielt auch die „Hermann Trophy“ für den überragenden College-Spieler der USA überreicht. Zudem wurde er als „All-Canadian MVP“, also als „Most Valuable Player“ (wertvollster Spieler) in Kanada, ausgezeichnet. Darüber hinaus war Amanda einer von vier Nominierten bei der Wahl zum besten College-Athleten des Landes, die traditionell vom TV-Sender ESPN durchgeführt wird.
Doch wie kommt so ein hoch gehandeltes Talent aus Oregon nach Klagenfurt? Geschäftsführer Harald Gärtner und Sportchef Matthias Imhof hatten Kontakt zur Wasserman Group geknüpft, einer der größten Berater-Agenturen weltweit, die neben Fede Valverde von Real Madrid (Marktwert: 65 Millionen Euro), Aymeric Laporte von Manchester City (45 Millionen Euro) oder Giovanni Reyna von Borussia Dortmund (38 Millionen Euro) auch die Interessen von Amanda vertritt. „Alle waren sich einig, dass die Austria genau der richtige Verein für Gloire ist, um sich weiterzuentwickeln und den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen“, so Gärtner.
Seit einem Monat ist der Stürmer in Waidmannsdorf, der Jetlag mit zehn Stunden Zeitunterschied längst überwunden, die erste Eingewöhnungsphase vorbei. „Ich finde mich schon ganz gut zurecht, fühle mich sehr wohl. Vor allem in der Kabine und auf dem Platz, die anderen Jungs haben mich in ihrem Kreis aufgenommen und es mir leicht gemacht, hier anzukommen“, sagt Amanda, der kürzlich auch das Trainer-Team überraschte, als er nach einer Einheit bei brütender Hitze knapp 20 Minuten länger am Rasen blieb und allein weitermachte. Seine Begründung: „Ich war mit meinen Abschlüssen nicht zufrieden. Deshalb habe ich eine Extraschicht drangehängt.“ Für ihn eher die Regel, als die Ausnahme.