Austria ohne Chance beim SK Sturm
Im Vergleich zum letzten Auftritt vor der Länderspiel-Pause beim SK Rapid (0:2) veränderte der Trainer seine Startelf für den Auftritt in der Steiermark auf drei Positionen: Niklas Szerencsi (Knieverletzung) musste in der Kärntner Landeshauptstadt bleiben, Solomon Bonnah und Christopher Cvetko zunächst auf der Reservebank Platz nehmen. Kosmas Gkezos, Simon Straudi und Tobias Koch rückten in die Mannschaft.
Vor Tormann Simon Spari bildeten Gkezos, Kapitän Thorsten Mahrer und Jannik Robatsch die Abwehrreihe. Im Mittelfeld erhielten Straudi und Florian Jaritz auf den Seiten sowie Christopher Wernitznig, Koch und Dikeni Salifou im Zentrum den Vorzug. Im Angriff durften Ben Bobzien und Nicolas Binder von Beginn an auflaufen.
Pacult hatte seine Truppe darauf eingeschworen, direkt hellwach zu sein, was zuletzt in Hütteldorf nicht der Fall gewesen war. Doch in der Merkur-Arena hatten die Klagenfurter in der Anfangsphase sogar mehr vom Spiel und auch den ersten Abschluss: Nach Koch-Flanke setzte Binder (5.) einen Kopfball vorbei, 120 Sekunden später scheiterten Bobzien und erneut Binder an Keeper Kjell Scherpen.
Ärgerlich – und kurz darauf wurde es so richtig bitter: Während Straudi nach einem Zusammenprall mit brummendem Schädel am Boden lag, spielten die Schwarz-Weißen den Angriff weiter aus. Mika Biereth flankte, Mahrer wehrte ab, doch genau vor die Füße von William Böving (8.), der mit dem ersten Schuss auf das Austria-Tor für die Führung des Top-Favoriten sorgte.
Schon nach einer halben Stunde musste Pacult einen personellen Tausch vornehmen, Gkezos humpelte verletzt vom Platz, Cvetko übernahm den Part in der Verteidigung. Später folgten David Toshevsi (51.) in der vordersten Reihe für Binder sowie Bonnah, Philipp Wydra und Laurenz Dehl (77.) für Straudi, Koch und Binder.
Trotz des frühen Rückschlags zeigte sich die Austria unbeeindruckt und in dieser Phase durchaus in allen Bereichen auf Augenhöhe. Ein Schuss von Straudi (21.) hätte gefährlich werden können, wurde aber geblockt. Und Sturm? Stand hinten kompakt, schlug vorn eiskalt zu. Erst traf Seedy Jatta (32.), fünf Minuten darauf schloss Biereth einen Konter ab, dann ließ es Niklas Geyrhofer (40.) klingeln – 0:4! Die pure Effizienz.
Im zweiten Durchgang ging es für die Waidmannsdorfer allein darum, den Schaden einigermaßen in Grenzen zu halten. Doch das Scheibenschießen in Liebenau ging weiter: In der 55. Minute schnürte erst Böving den Doppelpack, dann gelang dies auch Biereth (66.), der das halbe Dutzend an Toren für Sturm vollmachte. Das war noch nicht alles, den Schlusspunkt in der Nachspielzeit setzte Leon Grgic. Was für ein düsterer Tag für den SKA.