Ein violettes Duell in der Hauptstadt

Austria gegen Austria, Violett gegen Violett. Es gibt offensichtliche Gemeinsamkeiten, doch Wien und Klagenfurt treffen sich am Sonntag (17 Uhr, Sky live) zu einem Duell der Gegensätze. Der Traditionsklub aus der Hauptstadt mischt seit 73 Jahren in der Bundesliga mit, die Waidmannsdorfer sind nach schweren Zeiten erst in diesem Sommer ins Oberhaus zurückgekehrt. Der Aufsteiger reist als Außenseiter an, brennt aber darauf, sich auf der großen Bühne zu präsentieren.

„Es ist klar, dass wir alles aus uns herausholen müssen, um dort zu bestehen. Aber das gilt für jedes Spiel. Der Sieg gegen Hartberg hat der Mannschaft sehr gutgetan, weil wir unter Beweis gestellt haben, dass wir auf diesem Niveau nicht nur mithalten, sondern gewinnen können. Austria Wien ist nicht so gut aus den Startlöchern gekommen. Sie werden alles daransetzen, uns zu schlagen. Für uns gilt es, von der ersten Minute an hellwach zu sein“, betont Abwehr-Chef Thorsten Mahrer.    

Mehr als 6000 Zuschauer werden in der Generali Arena erwartet, um den 24-fachen Meister zum ersten Dreier der Serie 2021/22 zu treiben. Zum Auftakt bei der SV Ried (1:2) setzte es eine Niederlage, gegen die WSG Tirol (1:1) reichte es nur zu einem Teilerfolg. Zuletzt zeigte die junge Truppe von Trainer Manfred Schmid eine gute Leistung, musste sich aber Double-Gewinner Red Bull Salzburg (0:1) beugen. Ohne Sieg blieben die „Veilchen“ auch in der Qualifikation zur UEFA Conference League gegen Breidablik Kópavogur (1:1, 1:2), scheiterten auf internationalem Parkett schon an der ersten Hürde.

Nach drei Runden in der ADMIRAL Bundesliga finden sich die Wiener mit einem Punkt auf dem vorletzten Platz wieder, Klagenfurt rangiert mit vier Zählern auf Rang sieben. Doch während sich die Kärntner den Klassenverbleib zum Ziel gesetzt haben, will der FAK hoch hinaus, nachdem die Meistergruppe zweimal in Folge verpasst worden war. „Insignia“, der strategische Partner des Klubs, unterstrich vor dem Saisonstart mit der Vorgabe Platz zwei bis vier die hohen Ambitionen.

Bereits am Dienstag hatte Pacult zur Video-Analyse gebeten, dabei stand aber in erster Linie das Match gegen Hartberg im Vordergrund. „Wir haben einige Fehler gemacht, die uns nicht passieren dürfen. In der Defensive, aber auch im Spiel nach vorn. Wichtig ist, dass wir unsere Lehren daraus ziehen und uns schnell weiterentwickeln. Das wird nötig sein, um erneut zu punkten, denn der Blick auf die aktuelle Tabelle trügt. Austria Wien zählt noch immer zu den großen Klubs“, blickt der Chefcoach voraus.   

Pacult und seine Burschen wollen es der Wiener Austria so schwer wie möglich machen, schon am Sonntag im Klassement zu klettern. Allerdings stellt sich die personelle Situation weiterhin angespannt dar. Mit Kapitän Kosmas Gkezos (Rotsperre), Herbert Paul (Achillessehne), Julian von Haacke (Reha nach Knie-OP), Fabian Miesenböck (Adduktoren), Thomas Roberts (keine Spielgenehmigung) und Benjamin Hadzic (Adduktoren) stehen ihm sechs Profis nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Christopher Cvetko (Nasenprellung) ist fraglich.

Rechtsverteidiger Michael Blauensteiner, der gegen Hartberg als Joker seinen Blitz-Einstand feierte, könnte erstmals in der Startelf stehen. Für den Sommer-Zugang aus St. Pölten wäre es in jedem Fall eine besondere Partie, denn der gebürtige Wiener wurde in der Austria-Akademie ausgebildet und schaffte über die Young Violets den Sprung zu den Profis. Jetzt kehrt er mit Klagenfurt in seine Heimat zurück.

Zurück zur Übersicht
Unsere Partner & Sponsoren