Ein Weltmeister fordert die Violetten

Die beiden vergangenen Spiele der Austria Klagenfurt in der ADMIRAL Bundesliga glichen einer sportlichen Achterbahnfahrt: Auf den spektakulären Erfolg im Kärntner Derby beim WAC (4:3) folgte der schlechte Auftritt gegen Sturm Graz. In der neunten Runde soll es für das Team von Peter Pacult wieder aufwärts gehen, am Samstag (17 Uhr, Sky live) treten die Violetten im Ländle beim SCR Altach an.

Nach dem Graz-Match war der Chefcoach der Austria ratlos gewesen, kündigte an, mit seinem Assistenten Martin Lassnig nach den Ursachen für den Leistungsabfall innerhalb einer Woche fahnden zu wollen. Die Video-Analyse brachte die erhofften Erkenntnisse, bestätigte das, was Pacult und sein Co. an der Seitenlinie gesehen hatten: Es fehlte die nötige Bissigkeit, Sturm bekam zu viel Raum, konnte Dauerdruck erzeugen.

 „Ich erwarte, dass wir in Altach wieder ein anderes Gesicht zeigen. Wir werden auf einen Gegner treffen, der zuletzt den einen oder anderen Nackenschlag einstecken musste und am Ende der Tabelle steht. Wenn wir dort nicht von Anfang an hellwach und bereit sind, die Zweikämpfe anzunehmen, dann wird es schwierig. Es gilt, kompakt zu stehen, aber auch mutig nach vorn zu spielen und Altach in der Defensive immer wieder zu fordern“, blickt Pacult auf die Partie in Vorarlberg voraus.

Der SCR hatte in der vergangenen Saison unter Ludovic Magnin auf den allerletzten Drücker den Klassenerhalt geschafft. Auf den Schweizer, der nach der Rettung in die Heimat zurückkehrte und den Zweitligisten Lausanne-Sport übernahm, folgte mit Miroslav Klose ein unerfahrener Trainer, der als Spieler aber große Erfolge vorzuweisen hat: Der 44-jährige Deutsche ist Weltmeister und WM-Rekordtorschütze.

Den Glanz alter Tage konnte Klose in Altach noch nicht entfachen. Erst fünf Punkte hat die Mannschaft angeschrieben, vier davon in den ersten drei Runden, den anderen zuletzt mit der Nullnummer bei der WSG Tirol. Doch die Vorstellung in Innsbruck stimmte den Ex-Stürmer optimistisch, zumindest was die Defensive betrifft. Von seiner ursprünglichen Spielidee mit den Ländle-Kickern musste er aber früh in der Saison Abstand nehmen.

„Kompromisse muss man eingehen. Natürlich hat man Vorstellungen als Trainer. Ich dachte, ich kann das offensiv ausgerichtete System schneller in die Mannschaft implementieren. Da muss ich mich anpassen“, sagt Klose und ergänzt: „Die Jungs fühlen sich mit einer Fünferkette wohler. Wenn das der Weg sein sollte, dann werden wir das die nächsten Spiele auch so machen, aber letztendlich geht es irgendwann offensiver denkend.“

Die Austria-Profis lassen sich nicht blenden vom Klassement, dessen Ende der Gegner ziert. „Das spielt zu diesem Zeitpunkt der Saison keine Rolle. Altach hat einige Spiele nur mit einem Tor Unterschied verloren, Austria Wien geschlagen und auch gegen Wolfsberg gepunktet. Wir brauchen eine Top-Leistung, um dort anzuschreiben. Das ist unser Ziel, vorher wartet aber sicher ein hartes Stück Arbeit“, warnt der Klagenfurter Kapitän Markus Pink.

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