Ergebnis negativ – Ertrag gesteigert
„Mit dem Erfolg in der Relegation gegen St. Pölten gelang der Bundesliga-Aufstieg in letzter Minute. Für den Verein bedeutete das bei aller Freude sowohl finanziell als auch organisatorisch eine große Herausforderung. Es blieb wenig Zeit, Sponsoren zu begeistern und dann auch für uns zu gewinnen“, sagt Präsident Herbert Matschek. „Dennoch hat das Team hinter der Mannschaft tolle Arbeit geleistet.“
Positiv ist zu bewerten, dass die Erträge im ersten Spieljahr im Oberhaus von 2,09 auf 5,82 Millionen Euro gesteigert werden konnten. Damit verzeichnet der Klub ein Rekordergebnis seit der Neugründung 2007 und der Aufnahme des Spielbetriebs zur Saison 2010/11 in der Regionalliga Mitte.
Im Winter vergangenen Jahres wurden die Violetten erneut von den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgebremst. Ausgerechnet die Heimspiele gegen Double-Gewinner Red Bull Salzburg (2:1) Ende November sowie den späteren Vize-Meister SK Sturm Graz (0:3) Mitte Dezember fanden nahezu unter Ausschluss von Zuschauern statt.
„Wir hatten daher massive Einnahmenausfälle zu beklagen, die letztlich auch nur teilweise ersetzt wurden. Zudem war es schwieriger als erwartet, das Interesse der Menschen an der Austria neu zu wecken. Hier wurde über Jahrzehnte hinweg viel Vertrauen verspielt und es ist ein steiniger Weg, die Anhängerinnen und Anhänger wieder zurückzugewinnen“, so Präsident Matschek.
Trotz des Verlusts in der Serie 2021/22 hat der Verein keine Bankverbindlichkeiten und kommt seinen laufenden Verpflichtungen nach. In Form eines nachrangigen Gesellschafterdarlehens stellt die SEH Sports & Entertainment Holding aus Hamburg der Austria die notwendigen liquiden Mittel zur Verfügung, die Fehlbeträge werden damit gedeckt. Das negative Eigenkapital erhöhte sich auf 7,93 Millionen Euro.
„Es ist leider weiterhin so, dass unser Klub am Tropf der Gesellschafter hängt und auf ihre wirtschaftliche Unterstützung angewiesen ist. Sie haben seit dem Einstieg im Frühjahr 2019 erhebliche finanzielle Mittel, aber auch ihr Know-how eingebracht und professionelle Strukturen in allen Bereichen aufgebaut. Deshalb hat sich die Austria sportlich herausragend entwickelt. Aber es muss unser Ziel sein, noch mehr Partner in Klagenfurt und der Region zu finden, die den Weg mitgehen und helfen, den Verein auf eigene Beine zu stellen“, betont Matschek.