„Fühle mich total wohl in der Gruppe“
„Der Beflocker hat eine Nachtschicht einlegen müssen, damit wir diesem Ansturm gerecht werden konnten. Es sind auch viele Bestellungen aus dem Raum Frankfurt eingegangen, die Eintracht-Fans haben ihn auf jeden Fall nicht vergessen, die ‚Hinti-Army‘ lebt. Es ist sicherlich auch außergewöhnlich, dass TV-Teams aus Wien anreisen, um beim Training zu drehen. Das alles zeigt, welche Strahlkraft dieser Transfer hat“, sagt Geschäftsführer Peer Jaekel.
Für Hinteregger hieß es: Erst das Vergnügen, dann die Pflicht. Auf die erste Einheit mit den neuen Kollegen unter Chefcoach Peter Pacult hatte er sich extrem gefreut, endlich wieder an die Arbeit zu gehen, die Kugel an den Füßen zu spüren. Danach stellte sich der 32-Jährige beim Pressegespräch im Austria-Stüberl am Freddy-Hohenberger-Platz geduldig den Fragen der Medienvertreter, die zahlreich nach Waidmannsdorf gekommen waren.
„Es fühlt sich richtig gut an, wieder am Platz zu stehen. Für mich geht es jetzt in erster Linie darum, körperlich meinen Top-Zustand zu erreichen, mich wieder an das Tempo und die Intensität zu gewöhnen. Ich freue mich darauf, in den nächsten Tagen meine Mitspieler immer besser kennenzulernen, wie sie denken, wie sie sich in der Kabine geben, um positiven Einfluss nehmen und ihnen am besten helfen zu können“, stellt Hinteregger fest.
Der 67-malige Teamspieler, fünffache Meister und vierfache ÖFB-Cup-Sieger mit Red Bull Salzburg muss sich allerdings noch gedulden, ehe er erstmals im Wörthersee-Stadion auflaufen darf. Erst ab dem 1. Jänner ist der Abwehr-Hüne spielberechtigt, für die Partien am Sonntag (14.30 Uhr) gegen die WSG Tirol sowie bei Blau-Weiß Linz und in Salzburg steht „Hinti“ der Austria lediglich als moralische Stütze zur Seite.
„Ich habe riesige Lust auf Fußball. Die war nie ganz weg, deshalb habe ich auch nicht komplett aufhören können. Es war wichtig für mich, etwas Abstand zu gewinnen, den Fokus auf andere Dinge im Leben zu legen. Das hat mir auch sehr gutgetan, aber mein Ehrgeiz ist zu groß, um in unteren Ligen herum zu kicken. Der Kontakt zur Austria bestand schon länger, ich habe das in der Zeit intensiv verfolgt und bin glücklich, wieder dabei zu sein“, so Hinteregger.
Das Trainerteam um Chef Pacult wird den prominenten Zugang in den kommenden Monaten nach einem klar abgesprochenen Plan aufbauen. Gemeinsames Ziel ist es, dass der frühere Deutschland-Legionär von Borussia Mönchengladbach, dem FC Augsburg und zuletzt Eintracht Frankfurt zum Start in die Frühjahrssaison fit zur Verfügung steht.
„Das erste Spiel ist direkt zu Hause gegen Red Bull, das passt natürlich perfekt zusammen. Ich werde die Zeit bis dahin nutzen. Als Kärntner ist es mir extrem wichtig, diesen Verein, der sehr stabil ist seit Jahren, wieder einen Schritt nach vorn zu verhelfen. Die Stimmung im Team ist ganz hervorragend, ich fühle mich total wohl in dieser Gruppe. Jetzt möchte ich die jungen Spieler an die Hand nehmen. Die größte Challenge wird sein, den hohen Erwartungen von außen gerecht zu werden. Aber ich stelle auch an mich hohe Erwartungen und bin sicher, dass ich denen gerecht werde“, betont Hinteregger.