Scott Kennedy

Für Kennedy endet die Leidenszeit

Es ist noch nicht lange her, da führte an Scott Kennedy kein Weg vorbei. In der vergangenen Saison war der Verteidiger eine feste Größe der Austria Klagenfurt, er stand in allen 30 Spielen im Kader, 29 Mal davon in der Startelf. Doch mit Beginn der neuen Serie wurde der Kanadier zum Seuchenvogel, verpasste die komplette Herbstrunde. Jetzt will der 22-Jährige wieder durchstarten.

Auf diesen Moment hatte „Scotty“ eine gefühlte Ewigkeit warten müssen. Am Samstag im ersten Test der Winter-Vorbereitung gegen den Erstliga-Vierten Wolfsberger AC (1:5) streifte sich der Abwehr-Mann wieder das Trikot der Violetten über, nach einer intensiven ersten Trainingswoche durfte er in St. Andrä von Beginn an auflaufen. Es war sein erster Einsatz seit dem 1. Juni 2019, damals beim FC Liefering (1:1).

Obwohl Kennedy und Co. in der ersten Halbzeit vier Gegentreffer schluckten, hielt Chefcoach Robert Micheu hinterher ein Sonderlob für den 1,90-Meter-Hünen parat: „Wenn man bedenkt, dass er mehr als ein halbes Jahr aussetzen musste, war das ein sehr ordentlicher Auftritt. Ich bin zufrieden mit ihm.“ Bis zum Auftakt im Februar gehe es nun darum, „dass Scotty zu seinem Rhythmus findet und Praxis erhält“, so Micheu. 

Im zurückliegenden Sommer klagte Kennedy über Leistenprobleme. Er pausierte, kämpfte sich heran, musste aber immer wieder Rückschläge hinnehmen. Im November schickte der Trainer seinen Verteidiger dann vorzeitig in die kanadische Heimat. Dort arbeitete er mit einem Reha-Coach, kam Anfang des Jahres gestärkt zurück. Micheu: „Bisher sieht es sehr gut aus, Scotty macht alles mit. Aber wir haben natürlich immer ein Auge auf ihn, werden nichts riskieren. Wichtig ist, dass er topfit ist, wenn es losgeht.“

Kennedy selbst ist nach schwierigen Monaten happy, endlich mitmischen zu können. „Es war hart. Natürlich habe ich mich über die Entwicklung der Mannschaft gefreut. Aber statt nur zuzuschauen und die Daumen zu drücken, hätte ich lieber mitgeholfen. Ich bin froh, wieder bei den Burschen in der Kabine und auf dem Platz zu sein“, stellte er fest. Trainer Micheu plant im Aufstiegskampf mit ihm: „Mit Scotty ist immer zu rechnen.“
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