"Gegen Sturm haben wir nichts zu verlieren"

Heimspiel gegen Sturm Graz! Was für ein Hammerlos hat die Austria für den ÖFB-Cup erwischt. Dennoch gilt die ganze Konzentration dem nächsten Spiel in Kapfenberg. Trainer Robert Micheu will aus dem 0:0 in Dornbirn die richtigen Schlüsse ziehen.

Drei Spiele. Ein Sieg. Zwei Unentschieden. Eine Bilanz, mit der sich niemand verstecken muss.

Trotzdem war nach dem 0:0 in Dornbirn eine Menge Selbstkritik zu vernehmen. "Geärgert habe ich mich nach dem Spiel vor allem deshalb, weil ich weiß, dass wir mehr können, als wir derzeit am Platz zeigen. Wir sind nur mit dem dritten Gang unterwegs, der vierte und fünfte Gang wird nicht eingelegt", so Trainer Robert Micheu.

An der Einstellung könne das nicht liegen. "Im Training gibt die Mannschaft immer Gas. Da gibt es keinen Grund zur Klage. Ich denke, es hat einfach damit zu tun, dass die Erwartungshaltung nach dem Frühjahr gestiegen ist. Man erwartet sich plötzlich  in jeder Runde einen Sieg von uns. Nur ist es halt nicht so, dass du in der Liga einfach wohin fährst und deine drei Punkte abholst. Das sieht man ja auch daran, dass keine Mannschaft in den ersten drei Runden alles gewonnen hat. Es liegt alles sehr eng beisammen."

Der Austria-Coach betont aber auch, dass man das Positive hervorkehren müsse. "Wir haben im Jahr 2019 erst ein einziges Mal verloren, das darf man nicht vergessen, und wir haben in Dornbirn wieder zwei junge Kärntner Spieler eingesetzt!"

"Genau dafür spielt man im Cup"
Einen zusätzlichen Motivationsschub könnte jetzt das Hammer-Los im ÖFB-Cup geben. Am 24./25. September geht es zuhause gegen den SK Sturm. Micheu: "Aus sportlicher Sicht hätte es kaum was besseres passieren können. Wir haben in diesem Spiel nichts zu verlieren, können nur gewinnen. Genau dafür spielt man im Cup."

Auf der anderen Seite natürlich die bittere Pille für Mannschaft und Fans: Das Wörthersee-Stadion kann für diesen Kracher im Herbst nicht genutzt werden. Micheu: "Wir müssen uns mit der Situation abfinden, können es jetzt eh nicht ändern. Wir müssen das Beste daraus machen."

Viel Jammern bringt ohnedies nichts - schließlich muss in dieser Woche der ganze Fokus auf die Meisterschaft gelegt werden - und da wartet am Freitag das Auswärtsspiel in Kapfenberg.

Wie schon zuletzt in Dornbirn, treffen die Violetten auf einen Gegner, der alles in die Waagschale werfen wird. Denn die Steirer haben keinen optimalen Saisonstart erwischt (ein Punkt aus drei Spielen) und genau das macht sie am Freitag besonders gefährlich. Zudem wissen die Violetten bereits, dass die Trauben in Kapfenberg besonders hoch hängen: In drei Spielen haben sie im Franz-Fekete-Stadion erst zwei Punkte geholt. Eine Bilanz, die gerne verbessert werden kann.

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