Irving stellt Nervenstärke unter Beweis

Wenn der Ball auf dem Punkt liegt, dann steigt der Puls bei Verantwortlichen, Profis und Fans der Austria Klagenfurt. Trainer Peter Pacult schaut nicht hin, am Platz und auf den Tribünen wird mitgefiebert – doch einer bleibt absolut cool: Andy Irving. Zu vier Elfmetern trat er an, viermal zappelte der Ball im Netz. Zuletzt gegen den LASK (1:1) bescherte der Mittelfeld-Mann den Violetten mit seiner Nervenstärke einen wichtigen Punkt im Kampf um den internationalen Wettbewerb.

„Ich fühle mich sicher, übernehme gern Verantwortung und bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Wir haben uns für eine gute Leistung belohnt und ich denke, dass wir im bisherigen Verlauf der Meistergruppe auch unter Beweis gestellt haben, dass wir zurecht oben dabei sind. Das gibt uns Selbstvertrauen und ich bin davon überzeugt, dass noch mehr drin ist“, sagte Irving.

Mit den verwandelten Strafstößen samt fünf Assists ist der 22-Jährige nach dem Abgang von Markus Pink (16 Tore) zu Shanghai Port in die chinesische Super League der Top-Scorer im Aufgebot der Waidmannsdorfer. Für die verbleibenden vier Spiele in der ADMIRAL Bundesliga 2022/23 will Irving unbedingt nachlegen – denn er hat sich mit seinem Team ein großes Ziel gesetzt.

„Wir spüren, dass die Chance auf Europa besteht. Es wäre eine Überraschung, weil wir der Außenseiter sind. Für uns spricht aber, dass wir ein verschworener Haufen sind, der nichts zu verlieren hat. Vier Runden vor Schluss sind wir in Schlagdistanz zu den beiden Wiener Klubs und wir werden alles geben, um sie noch zu überholen“, zeigt sich Irving kämpferisch.

Am Sonntag (14.30 Uhr, Sky live) steht mit dem Gastspiel bei Sturm Graz eine hohe Hürde bevor. Der Tabellenzweite mischt nach dem Triumph im ÖFB-Cup auch im Meisterschaftsrennen voll mit, hat lediglich drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter RB Salzburg. Doch Irving und Co. haben die Steirer beim 2:1-Erfolg Ende Februar schon einmal in der Merkur Arena gebogen.