Pacult muss seine Abwehr umbauen

Die Niederlage beim LASK (0:1) brachte der Austria Klagenfurt nicht nur das bittere Aus im Viertelfinale des ÖFB-Cups, Chefcoach Peter Pacult nahm auch eine Denkaufgabe aus Pasching mit nach Waidmannsdorf: Da Nicolas Wimmer mit der Roten Karte vom Platz gestellt worden war, muss er Sonntag (17 Uhr, Sky live) zum Jahresauftakt in der ADMIRAL Bundesliga bei Austria Wien eine Sperre absitzen - und Pacult in der Abwehr-Mitte eine neue Lösung finden.

„Unterm Strich ist es einfach: Dann spielt eben ein anderer“, stellte der Trainer in seiner gewohnt nüchternen Art fest. „Das sind Situationen, mit denen wir umgehen müssen, das kann immer mal passieren. Es gibt einige Optionen und jetzt wird sich zeigen, wer sich aufdrängt und die Chance verdient, von Beginn an aufzulaufen.“

Schlägt vielleicht sogar die Stunde für einen Debütanten? Jannik Robatsch, im Dezember 18 Jahre alt geworden, stellt eine Alternative dar. Der Innenverteidiger mischte in der Vorbereitung bei den Profis mit, war auch mit im Winter-Camp in Slowenien. „Der Bursche ist talentiert und unbekümmert. Ich hätte keine Bedenken, ihn reinzuwerfen“, blickte Pacult auf das Match in Favoriten voraus.

Es ist aber ebenfalls möglich, dass der Austria-Trainer seine Startformation auf mehreren Positionen umbaut. Denn sowohl Kosmas Gkezos als auch Christopher Cvetko, der die Aufgabe nach Wimmers Ausschluss tadellos erledigte, könnten aus dem Mittelfeld nach hinten zurückgezogen werden. Pacult ließ sich nicht in die Karten blicken: „Jetzt liegt erst mal eine ganze Trainingswoche vor uns.“

Nach dem Pokal-Aus richten die Violetten ihren Fokus in Gänze auf die Meisterschaft. Sechs Partien sind im Grunddurchgang noch zu absolvieren, dann stehen die jeweils sechs Teilnehmer für das obere und das untere Playoff fest. Die Klagenfurter gehen als Sechster ins Rennen, der Vorsprung auf den Siebten beträgt allerdings nur einen Punkt - und das ist Austria Wien.

Pacult ist davon überzeugt, dass seine Profis ihre Lehren aus dem Auftritt im ÖFB-Cup beim LASK gezogen haben. „Wir waren nicht mutig genug, sind zu weit weg gestanden und daher häufig nur hinterhergelaufen. Ich hatte gerade in der ersten Halbzeit den Eindruck, dass der eine oder andere den Ball gar nicht haben wollte. Das wurde erst besser, als wir in Unterzahl waren. Klar ist, dass wir in Wien sofort wach sein müssen.“

Vor dem Wiederbeginn in der ADMIRAL Bundesliga hat sich Austria-Geschäftsführer Matthias Imhof mit zwei Spielern aus dem Profikader auf eine vorzeitige Vertragsauflösung verständigt: Tormann Liu Shaoziyang, im Jänner 2021 auf Leihbasis vom deutschen Rekordmeister FC Bayern München verpflichtet, schließt sich mit sofortiger Wirkung dem Zweitligsten Grazer AK an. Zudem kehrt Angreifer Gloire Amanda, im Sommer 2021 von der Oregan State University nach Waidmannsdorf gekommen, nach Nordamerika zurück.

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