Pacult-Team fordert Leader Liefering

Das nennt man wohl Crunchtime! Drei Runden vor dem Ende der Saison in der 2. Liga erreicht die Spannung im Fernduell um den Relegationsplatz und die Chance auf den Bundesliga-Aufstieg einen neuen Höhepunkt. Am Mittwoch (20.25 Uhr, ORF Sport+ live) tritt die Austria Klagenfurt beim FC Liefering an, zuvor ist Wacker Innsbruck beim SV Lafnitz gefordert.

Vor dem Topspiel-Doppelpack wird in beiden Fan-Lagern fleißig spekuliert, getippt und gerechnet. Was wäre, wenn ..? Fakt ist, dass trotz aller Brisanz keine Entscheidung fallen wird. Schließlich trennen die Tiroler und die Kärntner in der Tabelle nur ein Punkt, neun Zähler sind aber noch zu vergeben. Das Rennen könnte bis zum finalen Pfiff offen bleiben.

Peter Pacult weicht daher nicht von seiner Marschroute ab, mit der er zu Beginn des Jahres bei den Violetten angetreten war: „Wir schauen von Match zu Match – und nur auf uns. Das sage ich den Burschen immer wieder: Wir konzentrieren uns auf das, was wir selbst beeinflussen können. Also darauf, unsere Leistung am Platz zu bringen.“

Der Austria-Coach zollt dem FC Liefering großen Respekt. „Sie stehen nicht umsonst ganz oben in der Tabelle. Die Mannschaft ist sehr jung, aber hoch talentiert. Wir treffen auf einen Gegner, der uns alles abverlangen wird, ganz sicher spielerisch, jedoch auch körperlich“, sagt Pacult und betont: „Es wird ein Kampf auf Augenhöhe, bei dem es wohl auf die Tagesform ankommen wird.“

Beide Teams gewannen fünf ihrer zurückliegenden sechs Partien, treten also mit breiter Brust an. Während sich die Waidmannsdorfer ausgerechnet am Tivoli in Innsbruck (0:2) einen Ausrutscher erlaubten, ist der Red-Bull-Nachwuchs seit elf Spielen ungeschlagen. Die letzte Niederlage kassierte man am 28. Februar bei Rapid Wien II (0:1), die Konstanz ist bemerkenswert. Im letzten Match vor der Winterpause trennte man sich im Wörthersee-Stadion mit 2:2.

„Jede Serie reißt irgendwann. Wir werden alles dafür tun, dass es jetzt soweit ist. Liefering ist stark, aber es gibt keinen Gegner, vor dem wir uns verstecken müssen. Wichtig ist, dass wir aggressiv und mutig sind. Wenn das nicht von Anfang an passt, wird es schwer, das bekamen wir bei Wacker und auch gegen Lafnitz (0:2., d. Red.) zu spüren. Wir haben daraus unsere Lehren gezogen und werden voll da sein“, versichert Kapitän Markus Rusek.

Einen Stürmer des Spitzenreiters gilt es ganz besonders an die Kette zu legen: Benjamin Sesko traf in den vergangenen elf Spielen gleich 14 mal, benötigte in diesem Zeitraum nur 59,8 Minuten pro Tor. Der 17-jährige (!) und 1,94 Meter große Slowene hält ebenso wie Klagenfurts Top-Angreifer Markus Pink bei 16 Treffern in der laufenden Serie.

Die personelle Situation hat sich bei der Austria auf der Zielgeraden entspannt. Nachdem im Verlauf des Frühjahrs bis zu acht Profis gleichzeitig fehlten, muss Pacult lediglich auf Florian Jaritz, Julian von Haacke (beide verletzt) und Christopher Cvetko (Gelbsperre) verzichten. Letzterer war ein Fixpunkt des Aufschwungs, doch jammern hilft nichts, weiß Pacult: „Jetzt spielt ein anderer und wird es ganz  genauso gut machen.“
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