Eisschnellauf Peter Briggl

Serie: Meister im Eisschnelllauf

Wer hätte das gedacht: In seinen Anfangsjahren war der Klub sogar im Eisschnelllauf erfolgreich. Peter Briggl holte für den Kaufmännischen Sportklub 1922 den österreichischen Meistertitel.

Zur Gründung der Eisschnelllauf-Sektion kam es auf der Hauptversammlung des Kaufmännischen Sportklubs am 11. Jänner 1922 im Klubheim „Raxa“. Als Sektionsleiter wurde einstimmig Robert Oberegger gewählt. Er war selbst aktiver Eisschnellläufer beim KAC gewesen und hatte zu jener Zeit ein „Herren-Schneidergeschäft“ am Heiligengeistplatz 6 betrieben.

Schon beim ersten Wettkampf am 29. Jänner 1922 konnte man durch den ehemaligen KAC-Eisläufer Peter Briggl einen starken Erfolg einheimsen: Er holte gleich drei Siege beim internationalen Eiswettlaufen des Wiener Eislaufvereins über 5000, 1500 und 500 Meter. Damit sicherte er sich den internationalen Turniersieg.

Auch wenn seine Technik und sein Stil damals „noch nicht ganz rein“ gewesen waren, konnte er durch seine Ausdauer und Energie beeindrucken, wie die Zeitungsreporter damals berichteten. Mit einem kräftigen „Hipp hipp hurra“ wurde das anschließende Bankett beim Wiener Eislaufverein beendet.

Am 11. und 12. Februar 1922 folgte am Wörthersee die Eisschnelllauf-Meisterschaft, bei der Peter Briggl sich sogar den österreichischen Meistertitel für den Kaufmännischen Sportklub sichern konnte. Briggl verbuchte in diesen zwei Tagen sechs erste Preise für sich. Eine große Überraschung, schließlich hatte der Klagenfurter erst ein Jahr zuvor mit dem Eisschnelllauf begonnen, doch er hatte rasend schnell einen Stil und damit eine Geschwindigkeit entwickelt.

Pech hatte er dafür wenige Wochen später: Briggl sollte an den Weltmeisterschaften im norwegischen Christiania (der damalige Name von Oslo) teilnehmen, jedoch saß er an der Küste der Ostsee fest, da die Nordsee durch die starke Kälte gänzlich zugefroren war, wie die „Freien Stimmen“ berichteten. Die Eisbrecher seien nicht imstande gewesen, des Eises Herr zu werden. Die lange Reise voller Unannehmlichkeiten blieb schließlich unbelohnt: Briggl musste wieder in die Heimat zurück und die Teilnahme an der WM vorzeitig absagen.

Das war es allerdings auch schon mit der kurzen (sehr erfolgreichen) Ära des Eisschnelllaufs beim Kaufmännischen Sportklub Klagenfurt. Denn nach der Fusion mit dem Amateursportklub im Herbst 1923 war das Thema Eisschnelllauf für die Verantwortlichen offenbar schon wieder abgehakt. 1924 stand Briggl wieder in Diensten des KAC.

Eine Serie von Christian Rosenzopf und Fabian Schumi

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