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Zeitungsartikel Die Freien Stimmen 6 September 1933
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Serie: Verein bekommt seinen Namen

Wir schreiben das Jahr 1927: Erstmals tritt die Austria Klagenfurt unter dem heute landesweit bekannten Namen in Erscheinung. Man nimmt sich dabei Wien zum Vorbild. Nur die Vereinsfarben sind weiterhin Gelb und Blau.

Sieben Jahre nach seiner Gründung hat sich der Kaufmännische Amateursportklub einen neuen Namen verpasst. Es kam zur Fusion mit dem Klagenfurter Sportverein (KSV), der ebenfalls erst wenige Jahre zuvor (1921) gegründet worden war.

Auf Wunsch der Funktionäre des KSV entschied man sich für einen neuen Namen - nach Wiener Muster nannte man sich „Austria“. Am 5. August 1927 wurde die Fusion im Restaurant Glocke in der Paulitschgasse (wo heute das KELAG-Gebäude steht) endgültig besiegelt.

Damit waren sowohl der Amateursportklub (gegründet 1921) als auch der Klagenfurter SV (gegründet 1921) in der Austria aufgegangen. In der Landeshauptstadt konzentrierte man sich ab sofort auf einen gemeinsamen schlagkräftigen Verein. Auch der Passus, dass nur Handelsangestellte in den Klub aufgenommen werden durfte, wurde gestrichen.

Erstmals erwähnt wird die Fusion bereits  am 31. Juli 1927 im Vorbericht der „Freien Stimmen“ zum Spiel der neuen Austria gegen den Wiener Athletiksportklub (W.A.C.).

So heißt es im Wortlaut: 

„In Klagenfurt kommt noch eine Sensation hinzu. Mit diesem Spiele verabschieden sich die Amateure vom Sportpublikum, geben aber zugleich ihre Debutvorstellung als „Austria“ Klagenfurt. Nach den Verhandlungen mit dem Klagenfurter Sportverein ist der Zusammenschluß diese beiden Vereine perfekt geworden. Es ist ohne Zweifel, daß der Zusammenschluß dieser beiden Vereine in sportlicher Hinsicht von Bedeutung ist. Man wird Gelegenheit haben, zu sehen, wie der neue fusionierte Verein am Spielfeld sich bewähren wird."

Die erste neu formierte Mannschaft lief in folgender Formation auf:

Baumgartner – Hegenbart, Schafferitsch – Plach, Taschwer, Sereinig – Burgstaller, Pasche, Hussak, Schottak, Medwed

Das Spiel gegen den favorisierten Wiener Athletiksportklub ging mit 1:4 verloren, dennoch wurde der Auftritt der Klagenfurter Austria in den Medien sehr gelobt.

Die Vereinsfarben blieben übrigens weiterhin Gelb und Blau. Die neue Austria übernahm damit die traditionsreichen Farben des Kaufmännischen Sportklubs von 1920. Überliefert sind diese Informationen aus einer Menge von Spielberichten aus dieser Zeit, in denen die Austria als die „Blaugelben“ oder „Blau-Gelben“ bezeichnet werden (siehe Screenshot links).

Der finale Sanktus folgte schließlich am 1. September 1927: In der Sitzung des Kärntner Fußballverbandes wurde die Umbenennung des fusionierten Vereines in „Sportklub Austria“ noch einmal bestätigt.

Eine Serie von Christian Rosenzopf und Fabian Schumi

Haben auch Sie spannende Anekdoten oder „Fundstücke“ aus 100 Jahren Austria für uns? Dann helfen Sie doch dabei, Geschichte zu dokumentieren und für kommende Generationen festzuhalten. Schreiben Sie bitte an: christian.rosenzopf@skaustriaklagenfurt.at

HIER finden Sie alle bisherigen Teile der Serie.

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