Rico Sygo

Sonderlob für den Schattenmann

Aus dem Dreikampf ist vorerst ein Zweikampf geworden. Nach dem Abgang von Christoph Nicht zum Liga-Rivalen Grazer AK stehen in Zan Pelko und Rico Sygo zwei Keeper im Kader der Austria Klagenfurt, die sich in der Winter-Vorbereitung für den Platz zwischen den Pfosten empfehlen wollen. Pelko war in der Herbstrunde die Nummer eins, doch Sygo nimmt die Rolle des Herausforderers ernst.

Im Training haben sie sich gegenseitig zu Höchstleistungen gepusht, Konkurrenz belebt das Geschäft. „Wir haben zwei starke Tormänner“, stellte Chefcoach Robert Micheu zufrieden fest. Er tauscht sich täglich mit seinem Assistenten Thomas Lenuweit aus, der die Keeper fordert und fördert – mit sichtbarem Erfolg. „Ich freue mich total über die Entwicklung von Zan Pelko, der in seiner Zeit bei der Austria ja schon hart kritisiert wurde. Er hat das weggesteckt, an sich gearbeitet und ist auf einem richtig guten Weg“, so Micheu.

Der 29-jährige Slowene war im Februar 2015 aus seiner Heimat nach Österreich gewechselt, begann beim Fünftligisten SC Ulrichsberg und schloss sich im Sommer 2016 den Violetten an. In der vergangenen Saison musste er in der Rückrunde für Michael Zetterer Platz machen, der auf Leihbasis vom deutschen Bundesligisten Werder Bremen verpflichtet worden war. Eine schwierige Phase für Pelko, der jedoch auch von seinem Rivalen profitierte und einiges lernte.

Nachdem Zetterer die Austria wieder verließ, schloss Pelko die Lücke: In allen 18 Pflichtspielen stand er von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz. In der 2. Liga kassierte der Tormann in 16 Partien 20 Treffer. „Dabei darf man nicht vergessen, dass wir allein in den drei Duellen mit Liefering (4:4, d. Red.), Lustenau (3:3, d. Red.) und bei den Young Violets (1:4, d. Red.) elf Gegentore geschluckt haben. Das verfälscht ein wenig die Statistik“, rechnete Micheu vor.

Zu sicher sollte sich Pelko aber nicht sein, denn der Klagenfurter Trainer bewertet auch das Auftreten des vor der Saison vom deutschen Viertligisten BSV Schwarz-Weiß Rehden verpflichteten Sygo sehr positiv. Wegen eines Seitenbandanrisses hatte der 23-Jährige sechs Wochen gefehlt, sich dann aber wieder herangekämpft. So hat Micheu ein Sonderlob für den Schattenmann parat: „Rico zeigt eine absolut professionelle Einstellung und lauert auf seine Chance. In den Testspielen wird er sie erhalten.“

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