Trotz 2:4! Violette sind oben dabei

Der violette Wahnsinn geht weiter! Wie schon in der Aufstiegs-Saison hat sich die Austria Klagenfurt auch in der Spielzeit 2022/23 für die Meisterrunde der ADMIRAL Bundesliga qualifiziert und damit frühzeitig den Klassenerhalt fixiert. Trotz eines 2:4 (1:2) samt deprimierendem Matchverlauf in der letzten Runde bei Austria Lustenau beendete das Team von Peter Pacult den Grunddurchgang auf dem sechsten Platz.

Im Vergleich zum Erfolg eine Woche zuvor gegen Hartberg (1:0) veränderte der Trainer seine Startelf auf drei Positionen. Tormann Phillip Menzel (Migräne), Michael Blauensteiner und Simon Straudi, der ebenso wie Kosmas Gkezos wegen einer Muskelverletzung vorerst pausieren muss, wurden durch Marco Knaller, Nicolas Wimmer und Sinan Karweina ersetzt.

Vor Keeper Knaller bildeten Christopher Wenitznig, Thorsten Mahrer, Wimmer und Till Schumacher die Abwehrreihe. Im Mittelfeld erhielten Rico Benatelli in der Zentrale sowie Andy Irving und Christopher Cvetko als „Achter“ den Vorzug. Karweina und Florian Rieder durften auf den Flügeln von Beginn an auflaufen, Markus Pink in der Sturmspitze.

Das Match begann für die Waidmannsdorfer alles andere als nach Wunsch: Es dauerte 20 Sekunden, als Abwehrchef Mahrer die Gelbe Karte sah – es war die fünfte Verwarnung im Saisonverlauf, er muss daher zum Playoff-Auftakt eine Sperren absitzen. Vier Minuten waren gespielt, da wurde Rieder mit der Roten Karte vom Platz gestellt – 86 Minuten Unterzahl …

Pacult stellte das System entsprechend um: statt im 4-3-3 agierten die Gäste fortan im 4-4-1, Karweina (21.) wurde durch Blauensteiner ersetzt, der hinten rechts im Verbund mit Wernitznig dichtmachen sollte. Später folgten Vesel Demaku, Fabian Miesenböck und Nicolas Binder (70.) für Wernitznig, Irving und Schumacher.

Die Hausherren übernahmen mit einem Mann mehr das Kommando, gingen in der 25. Minute in Führung: Nemanja Motika drang mit einem sehenswerten Solo in den Strafraum ein, brachte den Ball in die Mitte und Mahrer fälschte die Kugel ins eigene Tor ab. Die „Krönung“ des Gruselstarts der Klagenfurter.

Es ging turbulent weiter: Nach einem Freistoß von Irving sprang Yadaly Diaby die Kugel an den Oberarm, Schiedsrichter Sebastian Gishamer hatte das nicht gesehen, doch wie schon vor Rieders Platzverweis schaltete sich VAR Stefan Ebner ein. Den fälligen Elfmeter verwandelte Irving (34.) zum Ausgleich. In die Freude mischte sich neue Hektik – denn plötzlich wurde Pacult auf die Tribüne geschickt, was der SKA-Chefcoach nicht nachvollziehen konnte.

Mit dem Treffer im Rücken hatten die Gäste das Geschehen besser im Griff. Zwar hatte Lustenau mehr Spielanteile, tat sich aber schwer, weitere Chancen zu kreieren. Das änderte sich allerdings kurz vor der Pause. Erst traf Motika (45.+2) die Stange, dann schlenzte Diaby (45.+3) den Ball ins lange Eck. Es war das logische Ende einer unglücklichen ersten Hälfte.

Violett in Rückstand, in Unterzahl – die Hoffnung, aus eigener Kraft die Wende herbeizuführen dürfte bei Protagonisten und Fans recht gering gewesen sein. Zumal die Ländle-Kicker nach dem Seitenwechsel alles im Griff hatten, hinten sicher standen und zunächst nur einen Pink-Kopfball (64.) erlaubten, den Tormann Domenik Schierl parierte. Auf der anderen Seite machte Michael Cheukoua (90.+2) den Deckel drauf, ehe Pink (90.+3) aus der Distanz verkürzte. Den Schlusspunkt setzte Emrehan Gedikli (90.+5).   

Alle, die nicht in Lustenau am Rasen oder an der Seitenlinie standen, blickten mit zunehmender Zeit auf die Konkurrenz, setzten auf Schützenhilfe durch Sturm Graz und Rapid Wien. Die Hütteldorfer verloren das Hauptstadt-Derby bei Austria Wien (0:2), doch die Steirer wurden ihrer „Rolle“ gerecht und gewannen bei der WSG Tirol (2:0), was Klagenfurt trotz der Niederlage das ersehnte Ticket bescherte.       

Nach dem Abpfiff bejubelten die Violetten den Aufstieg in die Meisterrunde erst im Reichshofstadion mit den mitgereisten Fans. Dann ging es mit dem Bus aus Vorarlberg zurück in die Kärntner Landeshauptstadt. Der Vorverkauf für das Playoff-Abo ist im Online-Shop gestartet, die Paarungen und Termine werden zeitnah von der ÖFBL bekanntgegeben.
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