Trotz 6:1! Austria verpasst Aufstieg

Der große Traum ist endgültig zerplatzt, die Austria Klagenfurt hat den Aufstieg in die Bundesliga verpasst. In der letzten Runde setzte sich das Team von Robert Micheu zwar gegen Wacker Innsbruck klar mit 6:1 (1:0) durch, der Sieg reichte jedoch nicht, um Spitzenreiter SV Ried noch einzufangen. Die Violetten beenden eine großartige Saison damit als Vizemeister der 2. Liga.

Die Ausgangslage war alles andere als rosig. Eine Woche zuvor hatte die Austria ihre Tabellenführung eingebüßt und es daher nicht mehr selbst in den Füßen. Im Wörthersee-Stadion sollte zum Abschluss ein Feuerwerk gezündet werden, um die Chance zu wahren. So setzte der Chefcoach voll auf Offensive – mit drei Spitzen.

Vor Zan Pelko, der als bester Tormann der Saison ausgezeichnet wurde, bildeten Florian Freissegger, Scott Kennedy, Ivan Saravanja und Maximiliano Moreira in Abwehr, im Mittelfeld erhielten Philipp Hütter, Patrick Greil und Okan Aydin den Vorzug. Darijo Pecirep sollte aus dem Zentrum heraus die Angreifer Oliver Markoutz und Petar Zubak unterstützen. Das Motto des Abends: Vollgas!

Die Theorie ist das eine, die Praxis das andere. Denn zunächst waren es die Gäste aus Tirol, die das Zepter in die Hand nahmen. Die erste Chance hatte aber Pecirep (12.), der einen Kopfball knapp über den Kasten setzte. Kurz darauf wurde er wieder gefährlich, diesmal strich sein Schuss an der Stange vorbei (16.). Ebenso erging es Greil (28.) mit seinem Versuch aus 18 Metern. Micheu war nicht zufrieden, reagierte schon nach 36 Minuten: Julian von Haacke und Florian Jaritz ersetzten Pecirep und Zubak.

Die beiden Joker setzten sich schnell in Szene: Von Haacke bediente Jaritz (43.), der flach und trocken ins lange Eck zur Führung für die Austria vollstreckte. Bitter nur, dass Ried zur Halbzeit bereits mit 5:0 gegen den FAC vorn lag.

Dennoch drückten die Violetten weiter, Markoutz (52.) sorgte nach dem Wechsel mit Sqschnell für Treffer Nummer zwei. Micheu wollte mehr, brachte Sandro Zakany für Hütter - doch Wacker gelang durch Atsushi Zaizen (60.) der Anschluss. Der Klagenfurter Chefcoach tauschte ein letztes Mal doppelt: McMoordy King Hüther und Benjamin Hadzic (65.) kamen für Greil und Markoutz. Mit einem traumhaften Fallrückzieher stellte Hadzic (69.) den alten Abstand wieder her - 3:1!

Nun drehten die Waidmannsdorfer noch einmal so richtig auf: Erst traf Aydin (70.), dann schraubte Zakany (72.) vom Elfmeter-Punkt auf 5:1, ehe Jaritz (87.) das halbe Dutzend voll machte. Was für ein Feuerwerk, das jedoch verpuffte, weil sich die Floridsdorfer in Ried komplett ergaben und mit 0:9 eingingen. „Natürlich ist das wahnsinnig bitter, dass wir für diese großartige Saison nicht mit dem Aufstieg belohnt worden sind“, sagte Micheu kurz nach dem Abpfiff,  stellte aber fest: „Trotzdem bin ich wahnsinnig stolz auf meine Burschen.“

Die Mammut-Saison 2019/20 ist nach 371 Tagen vorbei – und die neue Spielzeit steht bereits unmittelbar bevor. Daher nehmen sich die Verantwortlichen um Sportdirektor Matthias Imhof auch keine Pause. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, um in der Serie 2020/21 wieder voller Elan angreifen zu können.

 

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