Violette ärgern sich über „wilde Phase“
Chefcoach Pacult hatte sich die Partie noch einmal im Video angeschaut, um seine Schlüsse daraus ziehen zu können. „Bis zum 0:1 waren wir am Drücker, haben das Spiel bestimmt und taktisch das umgesetzt, was für uns vorgenommen hatten“, stellte er fest. Doch dann kam es zum Knackpunkt: „Mit der ersten Standardsituation geht Lafnitz in Führung – und bei uns fällt alles zusammen. Das darf nicht passieren und das werden wir auch klar ansprechen.“
Nach einer Viertelstunde schlug es bei Tormann Phillip Menzel ein. Es folgte eine wilde Phase, in der die Austria komplett den Faden verlor, sich vier Gelbe Karten innerhalb von 20 Minuten und einen Elfmeter einhandelte, den die Gäste aus der Steiermark eiskalt nutzten. „Mit dem ersten Gegentor haben wir den Kopf verloren. Es ist schwer, das zu erklären. Da hatten wir zu viele Ballverluste, aus denen Fouls resultierten – und Lafnitz hat das gnadenlos bestraft“, blickte Mittelfeld-Mann Patrick Greil zurück.
Auch wenn das Resultat schmerzte, Pacult wehrte sich dagegen, alles schlecht zu reden. „Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft verloren, die zurecht ganz oben in der Tabelle steht. Das darf man bei der Bewertung nicht vergessen. Und wir waren in der zweiten Halbzeit klar bestimmend, in den entscheidenden Situationen aber leider immer einen Tick zu spät dran. Dennoch: Auf die Leistung nach der Pause können wir aufbauen“, so der Trainer.
Die Fragen nach der angespannten Personallage wehrt Pacult weiter ab. Mit Keeper Lennart Moser sowie den Verteidigern Herbert Paul und Maxi Moreira fallen Schlüsselspieler langfristig aus, bis zu sechs Stammkräfte musste er seit Beginn der Frühjahrssaison gleichzeitig ersetzen. „Natürlich tut uns das weh. Aber wir haben nie gejammert oder das als Ausrede hergenommen. Ich arbeite mit den Burschen, die da sind und die genießen zu 100 Prozent mein Vertrauen.“