Violette Doppel-Rolle für Hinteregger

Schon Ende November stieg Martin Hinteregger bei der Austria Klagenfurt ins Training ein, die Auftritte der Kollegen in der ADMIRAL Bundesliga verfolgte der frühere Teamspieler aber von der Tribüne oder vor dem Fernseher. Doch nun hat das Warten ein Ende: Der 32-Jährige ist „frei“, darf eingesetzt werden und dürfte im ersten Test der Winter-Vorbereitung am Sonntag (14 Uhr, in Moosburg) gegen den slowenischen Zweitligisten NK Brinje sein Debüt feiern. Der violette Plan für „Hinti“ steht – und die Erwartungen sind hoch.

„Martin hat in der Vergangenheit über Jahre hinweg unter Beweis gestellt, dass er auf international hohem Niveau ein Top-Innenverteidiger ist. Natürlich erhoffen wir uns von ihm, dass er nach seiner Auszeit vom Profifußball wieder dieses Level erreicht. Im Training hat sich schon gezeigt, dass er nichts verlernt hat und in der Winter-Vorbereitung wird es für ihn darum gehen, körperlich zu 100 Prozent fit zu werden. Wenn ihm das gelingt, wird er eine große Verstärkung für uns sein“, sagt Geschäftsführer Peer Jaekel.

Hinteregger, der 67-mal das ÖFB-Trikot trug, mit Red Bull Salzburg fünfmal die Meisterschaft sowie viermal den Pokal und mit Eintracht Frankfurt die Europa League gewann, soll sportlich möglichst schnell zu einem Leistungsträger werden und der jungen Mannschaft mehr Stabilität verleihen. Doch es waren keinesfalls nur diese Aspekte, die bei der Verpflichtung für die Austria-Chefetage entscheidend einwirkten. Der gebürtige Kärntner soll ein Vorbild für die Talente sein.  

„Bevor Martin seine Unterschrift unter den Vertrag gesetzt hat, gab es über einen längeren Zeitraum immer wieder Kontakt und intensive Gespräche, in denen deutlich wurde, dass für beide Seiten auch die weichen Faktoren eine wichtige Rolle spielen. Wir erwarten von ihm, dass er mit seiner Erfahrung gemeinsam mit den anderen älteren Spielern auch außerhalb des Platzes die Verantwortung übernimmt, besobders unsere jungen Spieler unterstützt und ihnen Hilfestellung in der Entwicklung gibt. Wir sind davon überzeugt, dass er diese zusätzliche Rolle beeindruckend gut einnehmen wird“, betont Jaekel.

Ebenso wie der Geschäftsführer und dessen Partner Günther Gorenzel hatte sich im Vorfeld des Deals auch Peter Pacult mit Hinteregger getroffen. In einem Vier-Augen-Gespräch tauschte sich der Trainer mit dem Rückkehrer auf die Profifußball-Bühne intensiv aus, stellte klar, welche Rolle er für „Hinti“ in der Gruppe vorgesehen hat. Kurz darauf war das Comeback perfekt.  

„Die ersten Eindrücke im Training waren positiv, Martin hat nichts verlernt. Und wer den Burschen kennt, der weiß: Wenn er sich etwas vornimmt, dann zieht er das auch mit aller Konsequenz durch. Ich erwarte nicht, dass Martin in der Kabine als großer Lautsprecher auftritt, das war er nie in seiner Karriere und das würde auch nicht seinem Naturell entsprechen. Er wird sich seinen Stellenwert über Leistung erwerben und wenn es nötig ist, dann nimmt er den einen oder anderen zur Seite, um ihn nach vorn zu bringen“, sagt Pacult.

Am Sonntag gegen Brinje feiert Hinteregger sein Wettkampf-Debüt für die Violetten und fühlt sich dafür bestens gerüstet. Er habe auch im Winterurlaub hart gearbeitet, einige Kilo verloren und damit wieder sein Idealgewicht erreicht, sei also bereit für alle Herausforderungen, die vor ihm und der Mannschaft liegen. Ein erstes Ziel hat sich der 32-Jährige bereits gesteckt, in den verbleibenden sechs Partien des Grunddurchgangs wolle man sich eine gute Ausgangslage verschaffen für die Qualifikationsgruppe.

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