Wann ist es Hand - und wann nicht?
„Wenn mir das jemand erklären kann, möge er sich bei mir melden. Ich habe mir die strittigen Szenen angeschaut und sehe da keinen großen Unterschied. Es ist bitter, weil wir uns am Ende für eine gerade in der zweiten Halbzeit gute Leistung nicht belohnt haben. Jetzt geht es darum, dass wir das abhaken und uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren. Es hilft ja nichts zu jammern, es geht direkt weiter“, sagte der Austria-Coach.
Nicht nur in der Kabine, auch unter den Fans auf den Tribünen der 28 BLACK Arena und bei den Experten wurde kontrovers diskutiert. Gleich drei Situationen galt es aufzuarbeiten: Nach einem Schuss von Rapids Christoph Knasmüllner sprang Kosmas Gkezos der Ball aus kurzer Distanz an den Arm. Schiedsrichter Manuel Schüttengruber ließ weiterlaufen, Video Assistant Referee Rene Eisner schaltete sich ein: Strafstoß – Guido Burgstaller verwandelte sicher.
Gleich zweimal reklamierten die Waidmannsdorfer Verantwortlichen, Profis und Fans auf der anderen Seite auf Handelfmeter. Erst blockte Maximilian Hofmann einen Abschluss von Nicolas Wimmer mit dem Ellenbogen, dann wehrte er einen Flankenball von Florian Rieder mit dem Arm ab, verhinderte so, dass Rico Benatelli frei vor Tormann Niklas Hedl aufgetaucht wäre. Doch weder Schüttengruber noch seine Assistenten oder VAR Eisner griffen ein.
„Wir fühlen uns ungerecht behandelt. Aus meiner Sicht hätte es gar keinen Elfmeter geben dürfen. Aber wenn das Handspiel von Gkezos als strafbar angesehen wird, dann muss zumindest die zweite Aktion von Hofmann ebenfalls geahndet werden. Er hat die Flugbahn des Balls mit dem Arm entscheidend verändert und damit eine große Torchance für Benatelli verhindert“, sagte Geschäftsführer Sport Matthias Imhof, der lautstark reklamiert hatte und die Rote Karte sah.