Wimmer mit besonderer Tor-Premiere

Sein Einsatz stand bis zum Morgen des Spiels auf der Kippe, erst beim Frühstück meldete sich Nicolas Wimmer in Hartberg endgültig fit. Im Verlauf der Woche lag der Verteidiger mit einem grippalen Infekt flach, verpasste mehrere Trainingseinheiten. Doch Chefcoach Peter Pacult wollte nicht auf ihn verzichten. Eine weise Entscheidung, denn der 27-Jährige räumte hinten auf und feierte vorne eine besondere Tor-Premiere.

„Es war schon schwer für mich, nach drei Tagen Pause zu spielen und ich habe am Anfang auch gemerkt, dass ich körperlich nicht bei 100 Prozent war. Trotzdem wollte ich alles für die Mannschaft geben, mich voll reinhauen und ich bin froh, dass mir das gelungen ist“, sagt Wimmer, der in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit einen Freistoß von Christopher Wernitznig mit dem Schädel zum 2:1 ins lange Eck verlängerte.

Für den 1,90 Meter-Mann war es nach einer torlosen Vorsaison der ADMIRAL Bundesliga im zehnten Match der Serie 2022/23 bereits der dritte Treffer. Bei der WSG Tirol (2:2) hatte er mit einem Elfmeter in letzter Sekunde in der dritten Runde für den ersehnten ersten Punktgewinn gesorgt, am siebten Spieltag gelang ihm im Kärntner Derby beim WAC (4:3) ein Tor mit einem Schuss aus der Drehung von der Strafraumgrenze. In Hartberg (3:2) schlug Wimmer erstmals in der Luft zu.

„Für mich ist es extrem wichtig, dass ich endlich mal mit dem Kopf getroffen habe. Es hat schon sehr lang gedauert und das hat mich ziemlich geärgert, weil ich in der Defensive in den Duellen schon stark bin, mir vorne aber bis zum Hartberg-Match kein Tor gelungen war. Ich hoffe einfach darauf, dass der Knopf damit aufgegangen ist und weitere folgen“, betont Wimmer, der im Sommer 2021 von Zweitligist Blau-Weiß Linz nach Waidmannsdorf gewechselt war und sich sofort einen Fixplatz erarbeitete.

Es war aber längst nicht nur der Treffer, der den Linksfuß beim Auftritt in der Steiermark so wertvoll für die Austria Klagenfurt machte. Er brachte auch seine Kernkompetenz ein, gewann 93 Prozent seiner Duelle Mann gegen Mann und war mit diesem beeindruckenden Wert der beste Zweikämpfer am Platz der Profertil-Arena.

Nach dem Roadtrip mit Siegen beim SCR Altach (4:1) und in Hartberg freuen sich die Violetten nun auf einen Heimspiel-Doppelpack. Am Samstag (17 Uhr) ist Austria Lustenau in der 28 BLACK Arena zu Gast, am 15. Oktober (17 Uhr) kommt der LASK zum Auftakt der Rückrunde des Grunddurchgangs in die Kärntner Landeshauptstadt. Der Fokus liegt aber zunächst einzig und allein auf dem Duell mit dem Aufsteiger.  

„Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, erst recht natürlich nach den beiden Auswärtssiegen zuletzt. Allerdings ist jedem bewusst, dass jetzt wieder ein schweres Spiel auf uns wartet. Lustenau kommt nach dem Aufstieg und dem guten Start in die Saison noch immer mit viel Euphorie, hat gerade in der Offensive einige Spieler mit Tempo. Es ist aber unser klares Ziel, wieder drei Punkte anzuschreiben“, blickt Wimmer voraus.
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