2:2! Austria erkämpft Punkt beim LASK
Last-Minute-Punkt zum Auftakt! Die Austria Klagenfurt ist mit einem Remis in die Frühjahrssaison der ADMIRAL Bundesliga gestartet. Das Team von Peter Pacult, der zum 200. Mal im Oberhaus an der Linie stand, trennte sich am Sonntag vor 2229 Zuschauern in Pasching mit 2:2 (0:1) vom LASK, steht drei Runden vor dem Abschluss des Grunddurchgangs weiterhin auf dem vierten Platz. Der Vorsprung auf Rang sieben beträgt jedoch nur noch zwei Punkte.
Im Vergleich zum ÖFB-Cup-Viertelfinale neun Tage zuvor in Ried (0:2) veränderte der Trainer seine Mannschaft auf einer Position. Nicolas Wimmer musste aufgrund einer Corona-Infektion in Waidmannsdorf bleiben und befindet sich mit leichten Symptomen in häuslicher Quarantäne, für ihn rutschte Ivan Saravanja in die Startelf der Violetten.
Vor Tormann Phillip Menzel, der seinen Vertrag am Freitag bis 2024 verlängerte, bildeten Kosmas Gkezos, Thorsten Mahrer, Saravanja und Till Schumacher die Abwehrkette. Im Mittelfeld erhielten Patrick Greil, Christopher Cvetko und Turgay Gemicibasi den Vorzug, im Sturm durften Alex Timossi Andersson, Markus Pink und Florian Rieder von Beginn an ran.
Die Hausherren erwischten den besseren Start, fanden über den Kampf ins Spiel und wurden nach Standards gefährlich. Für den ersten Abschluss sorgte Florian Flecker (3.), der aus 20 Metern abdrückte, doch Menzel packte sicher zu. Auf der anderen Seite schloss Cvetko (12.) einen Konter ebenfalls aus der Distanz ab, nachdem Greil und Pink nicht zum Stich gekommen waren.
Es wirkte so, als wären die Kärntner im Match angekommen – aber dann mussten sie doch den frühen Gegentreffer einstecken, weil sie nicht giftig genug waren: Marvin Potzmann brachte den Ball scharf in den Strafraum, im Rücken von Saravanja hatte sich Marco Raguz weggeschlichen, der aus fünf Metern ungehindert zur LASK-Führung einköpfen konnte.
Wer nun eine Reaktion der Klagenfurter erwartete, wurde enttäuscht. Im Gegenteil, Linz hätte erhöhen können – oder müssen. Nach Pass von Sascha Horvath zog Thomas Goiginger ab (31.), die Kugel strich knapp am Kasten vorbei. Eine Minute später zielte Raguz besser, stand aber im Abseits, das Tor wurde aberkannt. Kurz vor der Pause rückte der Linzer Angreifer zwei weitere Male in den Mittelpunkt, brachte den Ball aber nicht unter (39., 40.).
Im zweiten Durchgang waren erst 180 Sekunden absolviert, da war Pacult dazu gezwungen, den ersten Wechsel vorzunehmen. Rieder musste verletzt raus, Bundesliga-Debütant Lukas Fridrikas übernahm den Part auf dem linken Flügel. Später folgten Thomas Roberts (63.) für Cvetko sowie Florian Jaritz und Darijo Pecirep (87.) für Schumacher und Fridrikas.
Am Spielverlauf änderte sich nichts, der LASK blieb dominant, im Abschluss aber weiterhin nicht kaltschnäuzig genug. Saravanja blockte eine Hereingabe von Flecker (49.), dann setzte Raguz (54.) einen Kopfball an die Latte, ehe er kurz darauf den Ball völlig freistehend vor Keeper Menzel über den Spann rutschen ließ (57.). So blieb die Austria im Spiel – zumindest, was das Ergebnis betraf.
Neue Hoffnung keimte auf, als sich die Gastgeber selbst schwächten: Peter Michorl (63.) brachte Timossi Andersson zu Fall, sah die Gelb-Rote Karte, weil er nach einem Tackling gegen Greil schon in der ersten Hälfte verwarnt worden war. In Überzahl übernahm Violett das Kommando, kam zu Chancen. Gkezos (68.) köpfte nach Ecke von Gemicibasi knapp vorbei, Greil (72.) wollte für Pink ablegen, hätte besser selbst abschließen sollen.
Kurz darauf klingelte es aber doch. Erneut wurde ein Eckball gefährlich, Pink bediente Mahrer (74.), der aus kurzer Distanz den Ausgleich erzielte. Der Video Assistant Referee (VAR) überprüfte gleich zwei Situationen auf Abseits, dann zeigte Schiedsrichter Markus Hameter zum Mittelpunkt. Die Freude währte aber nur wenige Sekunden, denn nachdem die Kärntner nicht klären konnten, brachte Branko Jovicic (77.) den LASK trotz Unterzahl wieder in Führung.
In der Schlussphase warf das Pacult-Team noch einmal alles nach vorn, es fehlte aber an der klaren Linie. Schumacher setzte Roberts (83.) in Szene, der jedoch an Alexander Schlager scheiterte. Die Oberösterreicher kamen durch Flecker (88.) zu einem „Matchball“, den er leichtfertig vergab, weil Menzel mit einem Top-Reflex parierte. So kamen die Waidmannsdorfer noch einmal zurück in die Show: Felix Luckeneder legte Gkezos, den fälligen Strafstoß verwandelte Gemicibasi (90.) sicher – 2:2!
Es folgten fünf Minuten Nachspielzeit – und in denen ging es ordentlich zur Sache. Kurz zuvor noch gefeiert, musste Gemicibasi gegen Flecker knapp hinter der Mittellinie die Notbremse ziehen, weil sich dem Linzer auf der rechten Außenbahn viel Platz bot. Hameter zögerte keine Sekunde, zeigte dem Mittelfeld-Antreiber der Gäste die Rote Karte. Ein bitteres Ende eines turbulenten Spiels.
Mit dem Punktgewinn in Linz liegt die Austria im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde und den damit verbundenen Klassenerhalt weiter aussichtsreich im Rennen, zumal in den Runden 20 und 21 ein Heimspiel-Doppelpack bevorsteht: Am kommenden Sonntag (14.30 Uhr) ist der SCR Altach im Wörthersee-Stadion zu Gast, eine Woche später trifft das Pacult-Team auf die SV Ried. Mit einem Klick zum Ticket-Shop geht’s HIER!