Mark­outz ist zurück in der Spur

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Als es darauf ankam, war er zur Stelle. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff schnappte sich Oliver Markoutz den Ball und verwandelte vom Elfmeter-Punkt eiskalt zur Führung der Austria Klagenfurt im Auftakt-Kracher gegen Winterkönig Ried (1:1). Für den Angreifer war es der Höhepunkt eines emotionalen Abends.

Kaum zu glau­ben, aber wahr: Der in Kla­gen­furt gebo­re­ne Mark­outz lief erst­mals im Wör­ther­see-Sta­di­on auf. „Ein ganz beson­de­res Gefühl, bereits beim Ein­lau­fen hat­te ich Gän­se­haut“, stell­te der 25-Jäh­ri­ge hin­ter­her fest, schon als Teen­ager habe er davon geträumt: „Damit hat sich für mich ein gro­ßer Wunsch erfüllt, nach­dem wir bis­her nur im Kara­wan­ken­blick-Sta­di­on spie­len konn­ten. Es hat Spaß gemacht, in die­sem Kes­sel zu kicken. Zumal ja auch vie­le Fans dabei waren.“ 

Mit 5547 Zuschau­ern stell­ten die Vio­let­ten im Spit­zen­spiel gegen den Tabel­len­füh­rer einen Besu­cher-Rekord für die lau­fen­de Sai­son in der 2. Liga auf. „Die gro­ße Kulis­se war zusätz­li­cher Ansporn für uns“, ver­si­cher­te Mark­outz, der eben­so wie sei­ne Kol­le­gen dar­auf hofft, dass mög­lichst vie­le Fans zu den fol­gen­den sie­ben Heim­spie­len wie­der­kom­men: „Wir brau­chen jede Unter­stüt­zung, um unser gro­ßes Ziel zu errei­chen.“

Das gro­ße Ziel? Der Auf­stieg in die Bun­des­li­ga. Dafür benö­tigt die Aus­tria auch Mark­outz in Top­form. In der Herbst­sai­son hat­te der Zugang vom Flo­rids­dor­fer AC nach sechs Par­tien schon fünf Tref­fer auf dem Kon­to. Doch dann rutsch­te der beim deut­schen Rekord­meis­ter Bay­ern Mün­chen aus­ge­bil­de­te Offen­siv-All­roun­der ins Form­tief: Nur ein Tor gelang ihm in zehn Ein­sät­zen, zuletzt war er sechs­mal in Serie ohne Erfolgs­er­leb­nis geblie­ben. 

Jetzt ist Mark­outz zurück in der Spur. Schon im letz­ten Här­te­test der Vor­be­rei­tung bei den Young Vio­lets (4:1) hat­te er dop­pelt getrof­fen, nun gelang ihm gegen Ried mit einem Straf­stoß der sieb­te Sai­son­tref­fer. „Der Bur­sche ist rich­tig gut drauf. Er ist ver­let­zungs­frei durch den Win­ter gekom­men, hat kör­per­lich zuge­legt. Ich hof­fe, sei­ne Leis­tun­gen blei­ben so sta­bil“, sag­te Trai­ner Robert Mich­eu.

Mark­outz scheint für den Moment gesetzt zu sein, doch gera­de der Kampf um die Stamm­plät­ze in vor­ders­ter Front dürf­te dem Coach in den nächs­ten Wochen schlaf­lo­se Näch­te berei­ten: „Petar Zubak und Ben­ja­min Had­zic sind auf Augen­hö­he, zudem wird Dari­jo Peci­rep nach sei­ner Ver­let­zung zeit­nah wie­der voll ein­stei­gen“, so Mich­eu, der die Qual der Wahl genießt: „Jeder Trai­ner wünscht sich eine sol­che Situa­ti­on.“