“Wol­len Spie­le attrak­ti­ver machen”

©  Franz Tantscher

Aufbruchstimmung in Waidmannsdorf: Der 2:1-Sieg gegen Mattersburg und die Pläne des neuen Eigentümers machen die Vorfreude auf die Frühjahrsmeisterschaft noch größer. Alles steht unter dem Titel: NEUANFANG! Künftig wolle man der Bevölkerung mehr Erlebnis im Stadion bieten und den Nachwuchs größer aufbauen.

Na bumm – jetzt sind es also nur noch weni­ge Tage bis zum Früh­jahr­auf­takt in Lust­en­au (Sams­tag, 16.30 Uhr). Mit dem 2:1‑Testsieg gegen Mat­ters­burg hat die Mann­schaft am Wochen­en­de selbst dafür gesorgt, dass die Lau­ne ganz weit oben ist. Auch rund­her­um macht sich Auf­bruch­stim­mung breit, nach­dem nun geklärt ist, wie es mit dem Ver­ein wei­ter­geht. Mit einem laut­star­ken “Moin” und “Grüß Gott” prä­sen­tier­ten die neu­en Eigen­tü­mer in die­ser Woche ihre hoch ambi­tio­nier­ten Plä­ne.

“Fuß­ball muss ein Erleb­nis sein” “Wir wol­len den Besuch der Spie­le noch attrak­ti­ver machen – durch bes­se­ren Fuß­ball, aber auch durch das Ange­bot rund­her­um. Fuß­ball muss ein Erleb­nis sein. Dann wer­den noch mehr Kla­gen­fur­ter und Kärnt­ner dabei sein”, sagt Tomis­lav Kara­ji­ca, geschäfts­füh­ren­der Gesell­schaf­ter von Home United, der mit sei­ner Fami­lie bereits in Mat­ters­burg live dabei war. Der 42-jäh­ri­ge Ham­bur­ger ist schon län­ger im Sport aktiv und zählt zu den Grün­dern des erfolg­rei­chen Bas­ket­ball Bun­des­li­gis­ten Ham­burg Towers. Für die Han­se­stadt schlägt er mit der Home United GmbH den Bau einer neu­en Mehr­zweck­hal­le (“Elb­do­me”) mit anlie­gen­dem Gewer­be- und Hotel­kom­plex an den Elb­brü­cken vor. Für das bald star­ten­de Test­plan­ver­fah­ren hat Home United bereits eine Viel­zahl an Gut­ach­ten ein­ge­holt. Kara­ji­ca freut sich auf die neue Her­aus­for­de­rung beim SK Aus­tria Kla­gen­furt und zeigt sich wei­ter­hin “sehr glück­lich, dass wir uns hier enga­gie­ren dür­fen”. “Ein Sack vol­ler Ideen” Man fin­de in Waid­manns­dorf eine “wahn­sin­nig gute Infra­struk­tur” vor. Er kom­me daher “mit einem Sack vol­ler Ideen” nach Kla­gen­furt, die man nach und nach umset­zen wol­le. Wei­te­re Ent­schei­dun­gen will Kara­ji­ca erst nach einer Bestands­ana­ly­se vor Ort tref­fen (“gute Ideen brau­chen Zeit”). In einem ers­ten Schritt soll der Klas­sen­er­halt in der Zwei­ten Liga geschafft wer­den, daher habe man gera­de recht­zei­tig vor Trans­fer­schluss mit­hil­fe von Sam Sports (ver­tre­ten durch Bru­der Zel­j­ko Kara­ji­ca) ein Zei­chen gesetzt und eini­ge Neu­ver­pflich­tun­gen nach Waid­manns­dorf gebracht – die gegen Mat­ters­burg teil­wei­se schon auf­zei­gen konn­ten. Lang­fris­tig wol­le man sich mit den Vio­let­ten aber noch wei­ter nach oben ori­en­tie­ren und sich in allen Berei­chen pro­fes­sio­nel­ler auf­stel­len. “Wir haben uns wirk­lich sehr akri­bisch auf die Aus­tria und den öster­rei­chi­schen Fuß­ball vor­be­rei­tet, wis­sen auch, wo Mat­ters­burg liegt oder wie man nach Lust­en­au fährt”, sagt Zel­j­ko Kara­ji­ca auf die Fra­ge, wie gut man als deut­sche Unter­neh­mer die Zwei­te Liga in Öster­reich ken­ne. “Vor allem wol­len wir hier etwas Nach­hal­ti­ges auf­bau­en. Es geht also nicht dar­um, dass alles schnell und sofort sein muss”, ergänzt sein Bru­der Tomis­lav Kara­ji­ca. Mit einem Augen­zwin­kern fügt der Ham­bur­ger hin­zu, dass das 100-Jahr-Jubi­lä­um im nächs­ten Jahr frei­lich ein idea­ler Zeit­punkt wäre, um den Auf­stieg zu schaf­fen (mehr Infos zum Jubi­lä­um gibt es HIER). “Schau­en wir ein­mal…” “Leucht­tür­me” für den Nach­wuchs Dabei ste­he nicht nur die Kampf­mann­schaft im Fokus, son­dern vor allem der Nach­wuchs. “Wir wol­len mit unse­rer Arbeit vie­le Men­schen in der Regi­on über­zeu­gen, die auf­sprin­gen und den Neu­an­fang mit­ge­stal­ten wol­len. Ins­be­son­de­re wol­len wir mehr Kin­der und Jugend­li­che anspre­chen. Es braucht einer­seits Leucht­tür­me in der Pro­fi­mann­schaft, an denen sich die Kin­der ori­en­tie­ren, eben­so braucht die Pro­fi­mann­schaft einen breit auf­ge­stell­ten Nach­wuchs. Daher wol­len wir in dem Bereich mehr Akzen­te set­zen”, so Tomis­lav Kara­ji­ca. Er will mit dem Team von Home United aber auch die hei­mi­sche Wirt­schaft anspre­chen. “Natür­lich ist es das gro­ße Ziel, dass wir die Kärnt­ner Unter­neh­men ins Boot holen. Schließ­lich gehört ja das Sta­di­on den Kla­gen­fur­tern und Kärnt­nern.“Wer wird Prä­si­dent? Offen bleibt noch, wer auf dem Prä­si­den­ten­stuhl der Aus­tria künf­tig Platz neh­men wird. Vor­erst besteht das Prä­si­di­um aus Tomis­lav Kara­ji­ca, Sascha Gulev­ski und dem Finanz­vor­stand von Home United. “Dabei war es uns nicht wich­tig, fest­zu­le­gen, wer sich nun Prä­si­dent nen­nen darf und wer nicht. Jetzt wol­len wir erst ein­mal mit der Arbeit los­le­gen.”