Das jüngs­te Team Öster­reichs

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Am Sonntag starten die Amateure in die Frühjahrsmeisterschaft. Mit einem Altersschnitt von 16 Jahren bilden sie die jüngste Mannschaft im Erwachsenenfußball in Österreich. Dabei reifen viele Rohdiamanten für die Kampfmannschaft heran.

Was haben Ambro Sol­do und Flo­ri­an Jaritz gemein­sam? Sie haben über die Aus­tria Ama­teu­re den Sprung in die Kampf­mann­schaft geschafft und zäh­len mitt­ler­wei­le zu Fix­star­tern in der Regionalliga.Zwei Para­de­bei­spie­le, wie der vio­let­te Aus­bil­dungs­weg funk­tio­nie­ren kann (auf den Fotos links sieht man Sol­do und Jaritz, als sie noch für den Nach­wuchs im Ein­satz waren).

Vie­le wei­te­re Youngs­ters wer­den bei Trai­ner Wal­ter Jed­laut­sch­nig für die Kampf­mann­schaft auf­ge­baut. Zu ihnen zäh­len San­dro Keckel, Nico Krass­nit­zer, Nico Gru­bor, Rapha­el Nage­l­er, Nico Rac­zinsky, Maxi­mi­li­an Sih­ler, Luca Pol­l­anz oder Pas­cal Lorenz, die bereits regel­mä­ßig bei den Gro­ßen mit­trai­nie­ren. Bei den Ama­teu­ren in der 1. Klas­se kön­nen sie sich an das Leben im Erwach­se­nen­fuß­ball gewöh­nen. Jed­laut­sch­nig: „Man muss die Spie­ler lang­sam her­an­füh­ren. Der Sprung vom Nach­wuchs zur Kampf­mann­schaft ist ja meis­tens der schwie­rigs­te. Vor allem im ers­ten Jahr haben vie­le noch Anpas­sungs­schwie­rig­kei­ten. Durch den Weg­fall der U18-Meis­ter­schaft ist es jetzt noch schwie­ri­ger gewor­den. Wir müs­sen das Bes­te dar­aus machen.“Die jüngs­te Mann­schaft im Erwach­se­nen­be­reichMit einem Alters­schnitt von nur 16 Jah­ren müs­sen die Aus­tria Ama­teu­re in der 1. Klas­se zu Wer­ke gehen. „Damit sind wir die jüngs­te Mann­schaft im Erwach­se­nen­fuss­ball in Kärn­ten, wenn nicht sogar in Öster­reich.“

Dabei müs­sen die Aus­tria Ama­teu­re auch mit Her­aus­for­de­run­gen abseits des Plat­zes kämp­fen. „Da unse­re Spie­ler im Nach­wuchs­be­reich kei­ne Prä­mi­en bekom­men, wer­den sie immer wie­der von ande­ren Ver­ei­nen und Trai­nern mit Geld gelockt. Wenn einer für sich nicht die Chan­ce sieht, dass er es min­des­tens in die Regio­nal­li­ga schafft, ist es meist schwie­rig ihn zu hal­ten.“ Den­noch bleibt bei der Aus­tria die sport­li­che Per­spek­ti­ve im Mit­tel­punkt. „Gera­de im Nach­wuchs­be­reich darf nicht das finan­zi­el­le Inter­es­se im Vor­der­grund ste­hen, son­dern der Spie­ler muss erst ein­mal etwas leis­ten. Wenn er den Sprung nach oben schafft, kann er spä­ter immer noch genug Geld verdienen.“Überraschungs-Siege gegen Lan­des­li­gis­ten und Unter­li­gis­ten­Auch in die­ser Sai­son sieht man, dass sich Hart­nä­ckig­keit und Ein­satz­be­reit­schaft bezahlt machen: Hat­ten die Ama­teu­re zu Beginn noch mit Anlauf­schwie­rig­kei­ten zu kämp­fen, konn­ten sie sich bis zur Win­ter­pau­se auf den neun­ten Platz in der ers­ten Klas­se empor­ar­bei­ten. In der Win­ter­vor­be­rei­tung konn­te der Auf­wärts­trend fort­ge­setzt wer­den: Lan­des­li­gist Kött­manns­dorf wur­de über­ra­schend mit 1:0 bezwun­gen. Auch gegen die Unter­li­gis­ten ASK (4:0), Ruden (2:0) und Lud­manns­dorf (5:0) wur­den kla­re Sie­ge ein­ge­fah­ren. „Da haben eini­ge ihr Kön­nen auf­blit­zen las­sen. Das ist durch­aus her­zeig­bar. Trotz­dem müs­sen wir am Boden blei­ben. In der Meis­ter­schaft kann es wie­der anders aus­se­hen. Da kön­nen die Ner­ven bei den jun­gen Kickern mit­spie­len“, sagt Jed­laut­sch­nig, der beim 4:0 gegen den ASK auch Aus­tria-Rück­keh­rer Buj­ko Muha­re­mo­vic in sei­nen Rei­hen begrü­ßen durf­te. „Sein Auf­tre­ten war vor­bild­lich. Er hat sich bei den Ama­teu­ren voll ein­ge­setzt. Genau so soll es sein”, lobt Jed­laut­sch­nig. Kurz dar­auf konn­te Buj­ko in der Regio­nal­li­ga im Aus­wärts­spiel bei Vor­wärts Steyr anschreiben.Wer folgt Flo­ri­an Jaritz und Ambro Soldo?Mit dem Heim­spiel gegen Eit­weg star­ten die Ama­teu­re am Sonn­tag um 11 Uhr in die Früh­jahrs­meis­ter­schaft. Neben den sport­li­chen Erfol­gen hofft der erfah­re­ne Ama­teu­re-Trai­ner, dass bald wei­te­re Kicker aus der Aus­tria 1b den Sprung in die Kampf­mann­schaft schaf­fen. “Das ist das obers­te Ziel. Wenn sie wei­ter hart an sich arbei­ten, wer­den sie es auch packen.“Florian Jaritz und Ambro Sol­do haben vor­ge­zeigt, wie es funk­tio­nie­ren kann.CR