Men­zel setzt auf eine stei­le Lern­kur­ve

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Als Phillip Menzel zum Auftakt der Meistergruppe in der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 nach der ersten Halbzeit auf dem Weg in die Kabine in Richtung der Videowand blickte, wähnte sich der Tormann der Austria Klagenfurt im falschen Film. Das Team von Peter Pacult hatte sich für das Duell mit Sturm Graz so viel vorgenommen – und wurde eiskalt erwischt. Nun setzt Menzel auf eine steile Lernkurve.

„Das Ergeb­nis ist sehr beschei­den, aber wenn man sich die Leis­tung anschaut, kön­nen wir auch Posi­ti­ves mit­neh­men für die kom­men­den Spie­le. Plötz­lich stand es 0:4 und wir wuss­ten gar nicht so recht, war­um? Klar ist aber auch, dass wir zu vie­le Feh­ler und es Sturm damit zu leicht gemacht haben, zu ihren Toren zu kom­men. Das wird von einem Geg­ner mit die­ser Qua­li­tät natür­lich eis­kalt bestraft“, sag­te Men­zel im Rück­blick auf die Par­tie.

Wie Trai­ner Pacult wun­der­te und ärger­te sich auch der Kee­per der Vio­let­ten dar­über, dass trotz einer über wei­te Stre­cken des Spiels ver­nünf­ti­gen Leis­tung eine der­art hohe Nie­der­la­ge unter dem Strich stand. Men­zel ver­mu­te­te, dass die Mann­schaft nach dem kör­per­lich und men­tal anstren­gen­den Kampf um die Qua­li­fi­ka­ti­on für das obe­re Play­off samt „Erlö­sung“ gegen den SK Rapid (1:1) ein wenig den Fokus ver­lo­ren hat­te.    

„Wir haben unser obers­tes Ziel, den Klas­sen­er­halt, früh­zei­tig erreicht. Der Druck und die Anspan­nung sind offen­bar ein wenig von uns abge­fal­len. Jetzt haben wir im ers­ten Auf­tritt in der Meis­ter­grup­pe direkt auf­ge­zeigt bekom­men, dass wir so nicht spie­len, dass uns sol­che Pat­zer nicht unter­lau­fen dür­fen. Viel­leicht war es sogar ganz gut, dass wir einen auf den Deckel bekom­men haben, um wie­der Voll­gas zu geben“, stell­te Men­zel fest.

In den fol­gen­den neun Auf­trit­te im „Kon­zert der Gro­ßen“ wol­len die Waid­manns­dor­fer an die Leis­tung in der zwei­ten Hälf­te gegen Sturm Graz anknüp­fen, als das Team in der Defen­si­ve deut­lich kom­pak­ter stand und auch mutig nach vorn spiel­te. Soll­te dies gelin­gen, ist die Aus­tria im Ren­nen um die Start­plät­ze im inter­na­tio­na­len Wett­be­werb kon­kur­renz­fä­hig. Zumal den Drit­ten LASK, den Vier­ten SK Rapid, den Fünf­ten Kla­gen­furt und den Sechs­ten Hart­berg nur ein Zäh­ler trennt.

„Jetzt sind wir heiß dar­auf, wei­ter anzu­grei­fen und um die Euro­pa­po­kal­plät­ze mit­zu­kämp­fen. Ich fin­de es gut, dass wir uns hohe Zie­le set­zen und das auch nach außen kom­mu­ni­zie­ren. Wir sind das drit­te Mal hin­ter­ein­an­der oben dabei, waren zwei­mal Sechs­ter und wol­len in die­ser Sai­son mehr errei­chen. Wenn wir Kampf­geist und Lei­den­schaft auf den Platz brin­gen, uns rein­hau­en, dann wer­den wir die nöti­gen Punk­te holen“, so Men­zel.