Mie­sen­böck hat Lust auf mehr

©  GEPA

Fünf Spiele in ÖFB-Cup und Meisterschaft verpasste Fabian Miesenböck, er musste von der Tribüne oder vor dem Fernseher mitzittern. Doch die Leidenszeit hatte am Freitag ein Ende, bei den Young Violets (2:1) stand der Offensiv-Allrounder wieder im Kader und feierte als Joker sein Comeback. Ein Kurzauftritt, der ihm Lust auf mehr gemacht hat.

„Die Vier­tel­stun­de am Platz war wich­tig für mich. Es ist ein rich­tig gutes Gefühl, wie­der bei den Jungs dabei zu sein, auch kör­per­lich hat alles gepasst. Das gibt mir die nöti­ge Sicher­heit“, blick­te der 27-Jäh­ri­ge auf den jüngs­ten Auf­tritt der Aus­tria Kla­gen­furt zurück. Unmit­tel­bar vor dem Start in die Früh­jahrs­sai­son hat­te er sich einen dop­pel­ten Bän­der­riss zuge­zo­gen – Reha statt Wett­kampf.

In Wien hät­te Mie­sen­böck sogar direkt tref­fen kön­nen, beim Stand von 2:0 tauch­te er frei vor Kee­per Mathi­as Gindl auf, brach­te die Kugel aber nicht an ihm vor­bei. „Ich ärge­re mich extrem, dass ich die Groß­chan­ce nicht nut­zen konn­te. Da muss ich ein­fach das Tor machen, dann ist das Spiel ent­schie­den“, sagt der Links­fuß. Statt­des­sen konn­ten die Young Vio­lets ver­kür­zen. „Am Ende war ich extrem froh, dass wir trotz­dem die drei Punk­te mit heim­ge­nom­men haben.“

Die Fahrt nach Waid­manns­dorf trat Mie­sen­böck zufrie­den an, zumal ihn die Ver­let­zung nicht mehr beschäf­tig­te. „Ich mer­ke schon, dass ich fünf Wochen nicht beim Team war. Aber auch in die­ser Zeit habe ich hart gear­bei­tet. Der Fuß hält, dar­über muss ich mir gar kei­ne Gedan­ken machen. Ich bin ja auch voll in die Zwei­kämp­fen gegan­gen, hat­te kei­ne Angst.“

Die Ver­ant­wort­li­chen der Vio­let­ten sind froh, dass der gebür­ti­ge Kla­gen­fur­ter fort­an wie­der zur Ver­fü­gung steht. „Fabi­an ist ein Spie­ler, der den Unter­schied aus­ma­chen und ein Match mit einer Akti­on ent­schei­den kann. Er hat die Qua­li­tät, aber auch die Erfah­rung, um der Mann­schaft hel­fen zu kön­nen“, betont Geschäfts­füh­rer Sport Mat­thi­as Imhof.

Mie­sen­böck, der nach dem Kon­kurs des SV Mat­ters­burg und dem damit ver­bun­de­nen Rück­zug aus der Bun­des­li­ga ein hal­bes Jahr ver­eins­los gewe­sen war, ehe er sich Anfang Dezem­ber 2020 sei­nem Hei­mat­klub anschloss, brennt dar­auf, in eine Haupt­rol­le zu schlüp­fen: „Ich neh­me vor, im Trai­ning Gas zu geben und so schnell wie mög­lich wie­der in der Start­elf zu ste­hen. Es ist mein Anspruch, eine Füh­rungs­po­si­ti­on ein­zu­neh­men und der Mann­schaft zu hel­fen. Das will ich unter Beweis stel­len.“

Schon am Sams­tag (15.30 Uhr, ORF Sport+ live) könn­te es soweit sein. Dann tref­fen die Bur­schen von Peter Pacult im Wör­ther­see-Sta­di­on auf Abstiegs­kan­di­dat Vor­wärts Steyr. Die Ober­ös­ter­rei­cher bezeich­net Mie­sen­böck als „unan­ge­neh­men Geg­ner“, da müs­se die Aus­tria „von Anfang an voll da“ sein, um wie­der einen Sieg ein­fah­ren zu kön­nen: „Das ist natür­lich unser Ziel.“

Ver­zich­ten muss der Chef­coach auf Kapi­tän Mar­kus Rusek, der bei den Young Vio­lets sei­ne fünf­te Gel­be Kar­te in der lau­fen­den Sai­son sah. Tor­hü­ter Lenn­art Moser, Ver­tei­di­ger Her­bert Paul und Mit­tel­feld­spie­ler Juli­an von Haa­cke ste­hen wei­ter­hin nicht zur Ver­fü­gung. Nach Gelb­sper­re kehrt Abwehr-Mann Kos­mas Gke­zos in das Auf­ge­bot zurück.