„Mund abwi­schen, wei­ter­ma­chen!“

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Im Rampenlicht stehen andere, dabei hat Till Schumacher in der laufenden Saison der ADMIRAL Bundesliga 2023/24 etwas geschafft, was im Oberhaus des österreichischen Fußballs nur zwei weiteren Feldspielern gelungen ist: Er stand in den bisher absolvierten 23 Runden immer von der ersten bis zur letzten Minute am Platz. Auf dem Dauerbrenner-Podium ebenso wie bei der Austria Klagenfurt an seiner Seite: Thorsten Mahrer und Nicolas Wimmer.

Die Kon­stanz des Abwehr-Tri­os ist ein wesent­li­cher Fak­tor für den Erfolg der Vio­let­ten, die sich als Vier­ter des Grund­durch­gangs zum drit­ten Mal hin­ter­ein­an­der seit dem Auf­stieg im Som­mer 2021 für die Meis­ter­grup­pe qua­li­fi­zier­ten. Dass der Auf­takt gegen Sturm Graz (0:4) nach hin­ten los­ging, kratz­te bei „Schu­mi“ am Ego, blieb aber ohne Fol­ge­schä­den.

„Der Start in die Play­off-Run­de ist miss­lun­gen, aber wir haben das mitt­ler­wei­le abge­schüt­telt. Sturm Graz ist ein hei­ßer Anwär­ter auf die Meis­ter­schaft und da muss schon alles pas­sen, um etwas mit­neh­men zu kön­nen. Das weiß jeder von uns rich­tig ein­zu­schät­zen. Wie das Spiel gelau­fen ist, hat uns geär­gert. Aber wir haben die Feh­ler ana­ly­siert und sicher­lich auch dar­aus gelernt“, betont Schu­ma­cher.

Das Spiel war schon zur Halb­zeit ent­schie­den, nach­dem der ÖFB-Cup-Sie­ger und Tabel­len­zwei­te aus der Stei­er­mark den vol­ler Eupho­rie in die Par­tie gestar­te­ten Waid­manns­dor­fern vor der Pau­se gleich vier Gegen­tref­fer ein­ge­schenkt hat­te. Ein Resul­tat, dass der Vor­stel­lung des Teams von Chef­coach Peter Pacult im Wör­ther­see-Sta­di­on aber kei­nes­falls gerecht wur­de. Doch unter dem Strich ste­hen eben die nack­ten Zah­len.

„Es ist sicher nicht so, dass wir einen kom­plet­ten Grau­en­kick hin­ge­legt hät­ten. Wir haben Räu­me ange­bo­ten, die von einer Mann­schaft mit dem Kali­ber von Sturm Graz eben gna­den­los aus­ge­nutzt und bestraft wer­den. Das müs­sen wir in den nächs­ten Spie­len unbe­dingt ver­mei­den – und damit auf jeden Fall schon beim LASK anfan­gen. Auch das ist ein Team mit hohen Ambi­tio­nen“, blickt Schu­ma­cher vor­aus.

Sei­nen 18-Mann-Kader gibt Pacult immer erst nach dem Abschluss­trai­ning bekannt, die Start­elf folgt 90 Minu­ten vor dem Abpfiff. Dass Schu­ma­cher zu den Spie­lern gehö­ren dürf­te, die in der Stahl­stadt wie­der von Beginn an für die Aus­tria auf­lau­fen, ist sicher­lich kei­ne gewag­te The­se. Der 26-Jäh­ri­ge brennt zumin­dest dar­auf, die lin­ke Außen­bahn zu beackern und die Lin­zer Offen­si­ve zu bekämp­fen.   

„Mund abwi­schen, wei­ter­ma­chen. Das Trai­ner­team wird einen Plan aus­ar­bei­ten, den wir am Platz umset­zen müs­sen. Im Grund­durch­gang waren wir in Linz schon nah dran an einem Drei­er, haben kurz vor Schluss den Aus­gleich kas­siert. In der Play­off-Run­de zählt jeder Punkt und wir fah­ren dahin, um Zähl­ba­res mit­zu­neh­men. Wir sind kon­kur­renz­fä­hig und jetzt heißt es, die Sin­ne zu schär­fen und voll anzu­grei­fen“, sagt Schu­ma­cher.