2:2! Vio­lett schreibt bei Rapid Wien an

©  GEPA

Was für ein Spektakel! Nach einem sehr intensiven und spannenden Match hat sich die Austria Klagenfurt in der 29. Runde der ADMIRAL Bundesliga mit 2:2 (0:0) von Rapid Wien getrennt und bleibt auch drei Runden vor dem Ende der Saison im Rennen um die internationalen Plätze. Die Tore vor 13.400 Zuschauern im Allianz-Stadion erzielten Florian Jaritz und Turgay Gemicibasi.

Im Ver­gleich zum Match drei Tage zuvor gegen den Wolfs­ber­ger AC (2:3) ver­än­der­te der Trai­ner sei­ne Start­for­ma­ti­on auf zwei Posi­tio­nen: Chris­to­pher Cvet­ko und Alex Timos­si Anders­son, die das Kärnt­ner Der­by auf­grund einer Gelb­sper­re ver­passt hat­ten, kehr­ten in die ers­te Elf zurück. Fabi­an Mie­sen­böck und Tim Macie­jew­ski muss­ten für sie wei­chen. 

Vor Tor­mann Phil­lip Men­zel bil­de­ten Micha­el Blau­en­stei­ner, Kos­mas Gke­zos, Ivan Sara­van­ja und Till Schu­ma­cher die Abwehr­ket­te. Im Mit­tel­feld erhiel­ten Patrick Greil, Cvet­ko und Maxi­mi­lia­no Morei­ra von Beginn an das Ver­trau­en. In der Angriffs­rei­he lie­fen Timos­si Anders­son und Jaritz auf den Sei­ten sowie Kapi­tän Mar­kus Pink im Zen­trum auf.

Kom­pakt in der Defen­si­ve ste­hen, wenig Räu­me geben und in Ball­be­sitz ziel­stre­big nach vorn spie­len. So sah der Pacult-Plan aus — und sei­ne Bur­schen setz­ten die­sen von Beginn an um. Nach zwei Minu­ten bot sich Greil die Chan­ce zur Füh­rung, sein Schuss aus 18 Metern wur­de aber abge­fälscht und flog knapp vor­bei. Greil war es auch, der Jaritz in Sze­ne setz­te, doch Rapid-Kee­per Niklas Hedl war vor Timos­si Anders­son (15.) zur Stel­le, pack­te sicher zu.

Die Haus­her­ren hat­ten mehr Ball­be­sitz, es fehl­te ihnen aber an den nöti­gen Ideen, um die Defen­si­ve der Waid­manns­dor­fer vor Pro­ble­me zu stel­len. So waren Mög­lich­kei­ten sel­ten: Men­zel lenk­te einen Kopf­ball von Fer­dy Drui­jf (29.) um die Stan­ge, Sara­van­ja block­te einen Schuss von Mar­co Grüll (35.). So ging es tor­los in die Pau­se. 

Die Haus­her­ren kamen mit mehr Schwung aus der Kabi­ne. Nach einer Bal­ler­obe­rung brach­te Mar­tin Moor­mann die Kugel in den Rücken der Aus­tria-Abwehr, Yus­uf Demir (51.) zog von der Straf­raum­gren­ze ab, traf aber nur den Außen­pfos­ten. Durch­at­men! Kurz dar­auf klatsch­te der Ball ein wei­te­res Mal ans Alu­mi­ni­um, Chris­toph Knas­müll­ner (57.) schei­ter­te an der Ober­kan­te der Lat­te. Wie­der wur­de durch­ge­at­met.

Pacult peitsch­te sein Team ener­gisch nach vorn, schließ­lich fehl­te es in die­ser Pha­se an der nöti­gen Ent­las­tung. In der 64. Minu­te wur­de tat­säch­lich geju­belt, die Freu­de über einen Greil-Tref­fer währ­te aber nur kurz. Pink, der den Pass gespielt hat­te, stand im Abseits. Vier Minu­ten spä­ter brach­te Greil den Ball nach innen, Cvet­ko ziel­te deut­lich zu hoch. Aber Vio­lett war wie­der im Spiel.

Der Kla­gen­fur­ter Trai­ner, zurück an alter Wir­kungs­stät­te, reagier­te, brach­te fri­sche Bei­ne. Gemici­ba­si (69.) fei­er­te sein Come­back nach zwei Spie­len Rot­sper­re, Cvet­ko hat­te vor­zei­tig Fei­er­abend. Spä­ter kam Tim Macie­jew­ski (84.) für Timos­si Anders­son. 

Das kur­ze Zwi­schen­hoch der Grün-Wei­ßen war ver­pufft, die Aus­tria stand Mit­te des zwei­ten Durch­gangs wie­der bes­ser, spiel­te ziel­stre­big nach vorn — und belohn­te sich: Morei­ra schick­te Jaritz (70.) auf die Rei­se, der sein drit­tes Sai­son­tor erziel­te. Da war es plötz­lich still in der Rapid-Kur­ve. Kurz dar­auf hät­te er sogar einen Dop­pel­pack schnü­ren kön­nen, doch Hedl war zur Stel­le (75.).

Statt die Füh­rung aus­zu­bau­en, kas­sier­ten die Vio­let­ten den Aus­gleich. Der ein­ge­wech­sel­te Bern­hard Zim­mer­mann pass­te auf Drui­jf (79.), der aus kur­zer Distanz nur den Fuß hin­hal­ten muss­te. Dann wur­de es hek­tisch: Rapid-Tor­mann Hedl leis­te­te sich eine Tät­lich­keit gegen Schu­ma­cher, die Refe­ree Chris­ti­an-Petru Cio­chir­ca nicht nur mit der Roten Kar­te, son­dern auch mit Straf­stoß ahn­de­te. Gemici­ba­si (84.) trat an und ließ dem frisch in die Par­tie gekom­me­nen Bern­hard Unger kei­ne Chan­ce — 1:2!

Wie­der war der Auf­stei­ger vorn. Und wie­der dau­er­te es nicht lang, bis der Rekord­meis­ter zurück­schlug. Nach einem Cor­ner brach­ten die Kla­gen­fur­ter den Ball nicht aus der Gefah­ren­zo­ne, Drui­jf (88.) setz­te artis­tisch zum Fall­rück­zie­her an und sorg­te mit sei­nem zwei­ten Tref­fer für den erneu­ten Aus­gleich.

Nach dem Abpfiff mach­te sich der Aus­tria-Tross mit dem Bus auf den Heim­weg nach Kla­gen­furt. Für Don­ners­tag hat Chef­coach Pacult eine Trai­nings­ein­heit ange­setzt, das Wochen­en­de haben die Vio­let­ten frei. Zum Wochen­start beginnt dann die Vor­be­rei­tung auf die 30. Run­de der ADMIRAL Bun­des­li­ga, am 8. Mai (14.30 Uhr) gas­tiert Sturm Graz im Wör­ther­see-Sta­di­on. 

Tickets für das Duell mit den Stei­rern sind Mon­tag bis Frei­tag (9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr) in der Geschäfts­stel­le des Ver­eins (Süd­ring 207) sowie rund um die Uhr im Online-Shop erhält­lich. Anläss­lich des Mut­ter­tags lädt die Aus­tria alle Frau­en zum Top-Match in die EM-Are­na ein. Kar­ten kön­nen zu den oben genann­ten Zei­ten in der Geschäfts­stel­le oder am Spiel­tag an den Kas­sen Süd (ab 9 Uhr), Nord oder West (ab 11 Uhr) abge­holt wer­den.