Hüt­ter: „Von Beginn an voll da sein“

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Nach fast zehn Wochen im „Home Office“ kehren die Profis der Austria Klagenfurt am Montag nach Waidmannsdorf zurück. Die Zwangspause ist vorbei, Chefcoach Robert Micheu bittet wieder zum Training – und die Vorfreude ist riesig. Philipp Hütter, Vize-Kapitän der Violetten, blickt im Interview zurück und voraus.

Herr Hüt­ter, wie haben Sie die Coro­na-Aus­zeit erlebt?

Phil­ipp Hüt­ter: Die ers­ten drei, vier Wochen waren ent­spannt. Ich habe kom­plett run­ter­ge­fah­ren, mein Kör­per hat sich total gefan­gen und rege­ne­riert. Die rest­li­che Zeit war schon sehr anstren­gend, vor allem für den Kopf, weil es sich immer wei­ter hin­aus­ge­zö­gert hat, wie es wei­ter­geht. Und wir wis­sen ja auch immer noch nicht, ob die Sai­son fort­ge­setzt oder abge­bro­chen wird. Das ist müh­sam.

Am Mon­tag steht die nächs­te Klub-Kon­fe­renz auf dem Pro­gramm, dann wer­den die 16 Ver­ei­ne abstim­men. Wel­ches Ergeb­nis erwar­ten Sie?

Ich bin zunächst davon aus­ge­gan­gen, dass es nicht wei­ter­geht. Die Lage war sehr ernst, die Maß­nah­men zur Ein­däm­mung des Coro­na-Virus waren ein­schnei­dend. Aber sie haben gegrif­fen  und mitt­ler­wei­le hat sich das Mei­nungs­bild gedreht. Ich rech­ne damit, dass gespielt wird.

Der Trai­nings­be­trieb wird wie­der auf­ge­nom­men, bei der Aus­tria zunächst ein­mal in drei Grup­pen und mit Min­dest­ab­stand. Wor­auf stel­len Sie sich ein?

Die Wochen der Vor­be­rei­tung auf den Wie­der­be­ginn wer­den sehr inten­siv. Und die Zeit bis zum Sai­son­ende erst recht, weil elf Spie­le in einem rela­tiv kur­zen Zeit­raum absol­viert wer­den müs­sen.

Befürch­ten Sie ein Fit­ness-Pro­blem?

Nein, schließ­lich lagen wir nicht auf der fau­len Haut. Es wur­de eigen­ver­ant­wort­lich gear­bei­tet und ich weiß, dass jeder von uns ein gutes Pro­gramm absol­viert hat mit täg­li­chen Läu­fe, dazu Work­out oder Yoga. Frei­zeit gab es nur am Wochen­en­de.

Wie sehen Sie die Situa­ti­on in der Spit­zen­grup­pe der 2. Liga?

Ried ist uns acht Zäh­ler vor­aus und natür­lich in der opti­ma­len Aus­gangs­po­si­ti­on. Auf der ande­ren Sei­te sind noch 33 Punk­te zu ver­ge­ben. Ich bin sicher, dass noch eini­ges mög­lich ist. Wer Kla­gen­furt schon abschreibt, macht einen Feh­ler.

Wor­auf kommt es in den kom­men­den Wochen an?

Ohne Zuschau­er wer­den es kom­plett ande­re Spie­le sein. Wich­tig ist, dass wir von Beginn an Freu­de am Fuß­ball­spie­len ent­wi­ckeln, voll da sind, das ers­te Spiel nach der Pau­se gewin­nen und dann – wie im Früh­jahr – in einen Lauf kom­men.