Pacult-Team ver­dient sich Respekt

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Nach einer mutigen, engagierten und leidenschaftlichen Vorstellung bei Sturm Graz (0:2) flog der Austria Klagenfurt die Anerkennung von allen Seiten zu. Erst wurden die Violetten von ihren Fans vor dem Gäste-Sektor gefeiert, am Weg in die Kabine erhoben sich dann sogar die Anhänger des Double-Gewinners auf der Haupttribüne der Merkur Arena und applaudierten. Eine Geste des Respekts, die für Peter Pacult einiges aussagte.

„Die­se Reak­ti­on der Leu­te zeigt, dass wir ein tol­les Spiel gemacht, gro­ßen Cha­rak­ter gezeigt und uns wür­de­voll aus der Sai­son ver­ab­schie­det haben. Im Gegen­satz zu ande­ren Klubs, wenn ich mir die Ergeb­nis­se anschaue. Lei­der konn­ten wir kei­ne Punk­te mit­neh­men, aber ich gra­tu­lie­re mei­ner Mann­schaft zu die­ser star­ken Leis­tung und einer tol­len Sai­son. Vie­len Dank an unse­re Fans für die über­ra­gen­de Unter­stüt­zung“, sag­te der Trai­ner.

Die Waid­manns­dor­fer prä­sen­tier­ten sich in der fina­len Run­de mit dem bes­ten Team der Sai­son 2023/24 auf Augen­hö­he, hiel­ten das Duell bis zur letz­ten Minu­te offen. Wäh­rend Red Bull Salz­burg gegen den LASK (7:1) und der TSV Hart­berg beim SK Rapid (3:0) leich­tes Spiel hat­ten, muss­ten die „Bla­ckies“ alles raus­hau­en, um die Aus­tria zu bie­gen und das Dou­ble aus ÖFB-Cup-Sieg und Meis­ter­schaft zu schnü­ren.

„Sturm woll­te uns in der Anfangs­pha­se über­rol­len, aber wir haben uns recht schnell in die Par­tie hin­ein­ge­bis­sen und dage­gen­ge­hal­ten. Wir stan­den kom­pakt, haben aus dem Spiel her­aus kaum Chan­cen zuge­las­sen. 20 Minu­ten vor dem Ende brauch­te es eine Stan­dard­si­tua­ti­on als Dosen­öff­ner. Aber auch danach waren wir knapp dran, den Aus­gleich zu erzie­len. Lei­der hat es nicht gereicht“, blick­te Pacult zurück.

Nach einem Cor­ner von Tomi Hor­vat setz­te sich der Gra­zer Abwehr-Hüne Gre­go­ry Wüth­rich in der Luft durch und über­wand SKA-Tor­mann Phil­lip Men­zel mit einem wuch­ti­gen Kopf­ball. Doch die Kärnt­ner lie­ßen sich kei­nes­wegs beir­ren, nah­men das Zep­ter in die Hand und dräng­ten auf den Aus­gleich: Flo­ri­an Jaritz (85.) traf die Stan­ge, Max Besusch­kow (89.) ver­fehl­te knapp das Kreuz­eck. Kurz dar­auf mach­te Ama­dy Cama­ra den Deckel drauf.

„Kla­gen­furt war immer gefähr­lich, hat es uns sehr schwer gemacht. Wir haben alle gelit­ten, es war eine Ner­ven­ge­schich­te, die Anspan­nung war rie­sig. Wir wuss­ten, dass wir den Sieg brauch­ten, sind dem Tor nach­ge­jagt und als es fiel, brauch­ten wir das Glück des Tüch­ti­gen. Für die Leu­te war es sicher ein fan­tas­ti­sches Spiel“, stell­te Sturm-Coach Chris­ti­an Ilzer fest.

Wäh­rend die Stei­rer nach zehn Meis­ter­ti­teln in Fol­ge für Salz­burg die Scha­le von Bun­des­li­ga-Boss Chris­ti­an Eben­bau­er über­reicht beka­men, schlos­sen die Vio­let­ten auch die drit­te Sai­son im Ober­haus seit dem Auf­stieg im Som­mer 2021 auf dem sechs­ten Platz ab. Lei­der reich­te es nicht für die erträum­te Qua­li­fi­ka­ti­on für einen inter­na­tio­na­len Wett­be­werb. Doch der Stolz auf das Erreich­te über­wog.

„Ich den­ke, die Mann­schaft und der Ver­ein haben wie­der einen klei­nen Schritt nach vorn gemacht. Wir haben im Grund­durch­gang mehr Punk­te ein­ge­fah­ren als in den bei­den Spiel­zei­ten zuvor, waren wie­der im obe­ren Play­off und konn­ten mit dem Sieg über Salz­burg ein Aus­ru­fe­zei­chen set­zen. Jetzt las­sen wir das sacken und im Som­mer grei­fen wir wie­der an“, sag­te Pacult.