Vio­let­te Vor­freu­de auf „Fina­le“ in Wien

©  QSpictures

Die Stimmung in der Truppe passt, personell hat Peter Pacult die Qual der Wahl. Kein Wunder, dass der Trainer und seine Profis dem letzten Spiel der Zweitliga-Saison 2020/21 voller Vorfreude entgegenfiebern. Am Sonntag (17 Uhr) geht’s zu Rapid Wien II - und in der finalen Runde wird es noch einmal so richtig heiß.

„Wir wol­len einen posi­ti­ven Abschluss, das Match unbe­dingt gewin­nen. Dafür brau­chen wir eine Top-Leis­tung. Es geht wie­der dar­um, kon­zen­triert zu ver­tei­di­gen und mutig nach vorn zu spie­len“, sagt Pacult, der sich mit sei­nem Team fokus­siert vor­be­rei­tet: „Die Bur­schen wer­den bereit sein, davon bin ich über­zeugt. Und dann schau­en wir, was am Ende für uns her­aus­springt.“

Der 61-jäh­ri­ge Fuß­ball-Leh­rer über­nahm den Pos­ten des Chef­coachs Anfang des Jah­res von Robert Mich­eu. In der Meis­ter­schaft stand Pacult in 16 Spie­len an der Sei­ten­li­nie, fei­er­te elf Sie­ge bei zwei Unent­schie­den und drei Nie­der­la­gen. Im Schnitt fuh­ren die Vio­let­ten in die­sem Zeit­raum star­ke 2,18 Punk­te pro Par­tie ein. Auf die gan­ze Sai­son gerech­net wür­de das 65 Zäh­ler bedeu­ten — und damit einer meis­ter­haf­te Bilanz. 

Aber reicht es am Ende auch, um das gro­ße Ziel errei­chen zu kön­nen? Wacker Inns­bruck liegt ein Pünkt­chen vor der Aus­tria, kann mit einem Sieg am Tivo­li über die Juni­ors OÖ die Teil­nah­me an der Rele­ga­ti­on um den Auf­stieg gegen das Bun­des­li­ga-Schluss­licht SKN St. Pöl­ten klar­ma­chen. Kom­men die Tiro­ler nicht über ein Remis hin­aus, wür­de Kla­gen­furt mit einem Sieg vor­bei­zie­hen. Ein Unent­schie­den reicht aus, soll­te Wacker ver­lie­ren.

„Was auch immer unter dem Strich ste­hen wird, ich bin sehr zufrie­den, wie sich mei­ne Mann­schaft im Früh­jahr wei­ter­ent­wi­ckelt hat und immer sta­bi­ler gewor­den ist“, betont Pacult. Zurecht, denn die Waid­manns­dor­fer gewan­nen sie­ben der zurück­lie­gen­den acht Spie­le, die letz­ten vier in Fol­ge. „Die­se Serie wol­len wir in Wien fort­set­zen“, so Pacult. 

Für ihn ist es eine Rück­kehr an die alte Wir­kungs­stät­te. Von 1984 bis 1986 kick­te er für Rapid, von 2006 bis 2011 war der Ex-Natio­nal­stür­mer als Chef­coach tätig, fei­er­te 2008 den Gewinn des Meis­ter­ti­tels. Für die Hüt­tel­dor­fer war es der bis­her letz­te Tri­umph in der Bun­des­li­ga, Pacult ist bei Rapid natür­lich ein gern gese­he­ner Gast.

Am Sonn­tag tritt er nun mit der Aus­tria beim Nach­wuchs der Grün-Wei­ßen an. Eine kniff­li­ge Auf­ga­be, die es zu lösen gilt. „Die Ama­teur-Teams der Erst­li­gis­ten sind immer unan­ge­nehm. Die Jungs sind alle rich­tig gut aus­ge­bil­det, wol­len kicken und sich für höhe­re Auf­ga­ben emp­feh­len. Da müs­sen wir auf jeden Fall voll da sein“, weiß Pacult. Die Erin­ne­rung an das Hin­spiel ist noch frisch, bei sei­ner Pre­mie­re für die Vio­let­ten setz­te es im Wör­ther­see-Sta­di­on ein 2:3.