Rie­der bringt sich wie­der in Stel­lung

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Beim Blick zurück auf seine Premieren-Saison bei der Austria Klagenfurt dürfte Florian Rieder schwindelig werden. Erst ging es steil bergauf, dann wurde er durch eine Corona-Infektion komplett ausgebremst und fand nur stotternd zurück in die Spur. Im Sommerurlaub tankte der Flügelstürmer auf, seit Beginn der Vorbereitung präsentiert er sich in Frühform - und bringt sich im Kampf um die Stammplätze wieder in Stellung.

Im Test am Mitt­woch gegen den Vil­la­cher SV (12:0) geig­te Rie­der so rich­tig auf. Drei Tore und zwei Assists steu­er­te er bei, war der auf­fäl­ligs­te Akteur am Platz. Inter­es­sant: In der ers­ten Halb­zeit setz­te Peter Pacult ihn im Angriff auf der rech­ten Außen­bahn ein, erst im zwei­ten Durch­gang wech­sel­te der 26-Jäh­ri­ge auf sei­ne ange­stamm­te Sei­te nach links. Die erfreu­li­che Erkennt­nis: Auf bei­den Flü­geln über­zeug­te Rie­der. 

„Die Vor­be­rei­tung läuft für mich bis­her sehr gut. Ich habe mir vor­ge­nom­men, rich­tig Gas zu geben und dem Trai­ner zu zei­gen, dass er sich auf mich ver­las­sen kann. Es ist natür­lich mein Anspruch, zu spie­len, für die Mann­schaft da zu sein und wie­der anzu­grei­fen“, sagt der 1,71 Meter-Mann, der im zurück­lie­gen­den Spiel­jahr auf 20 Bun­des­li­ga-Ein­sät­ze kam, zwei Tref­fer erziel­te und vier Tore vor­be­rei­te­te.

„Die Herbst­sai­son war für die Mann­schaft, aber auch für mich per­sön­lich unglaub­lich schön. Ich habe mich in der Grup­pe sofort sehr wohl­ge­fühlt, habe das Ver­trau­en gespürt und konn­te mei­ne Qua­li­tä­ten ein­brin­gen. Im Früh­jahr hat­te ich nach der Erkran­kung einen Hän­ger, habe nicht mehr zu mei­nem Rhyth­mus gefun­den – und das Team hat funk­tio­niert, da gab es für den Trai­ner kaum Grün­de, etwas zu ver­än­dern“, zieht Rie­der ein geteil­tes Fazit. 

Der Angrei­fer warnt davor, sich auf den Lor­bee­ren aus­zu­ru­hen, schließ­lich ste­he der Aus­tria eine neue rol­le in der höchs­ten Spiel­klas­se zu: „Jedem muss bewusst sein, dass wir sehr hart arbei­ten müs­sen, um zu Punk­ten zu kom­men. Da wird uns ganz sicher nichts geschenkt. Die Rol­le des kras­sen Außen­sei­ters haben wird nach den Leis­tun­gen in der Vor­sai­son abge­ge­ben, kein Geg­ner wird uns unter­schät­zen. Wir fan­gen wie­der bei null an.“

Chef­coach Pacult kann weit­ge­hend auf den bis­he­ri­gen Stamm bau­en, mit Patrick Greil (Rapid Wien) und Alex Timos­si Anders­son (FC Bay­ern Mün­chen) sind ledig­lich zwei Fix­star­ter weg. In Andy Irving (Türk­gücü Mün­chen) und Chris­to­pher Wer­nitz­nig (WAC) wur­den zwei gestan­de­ne Akteu­re ver­pflich­tet, Tor­mann Mar­co Knal­ler (Wacker Inns­bruck), Niko­la Djo­ric (Rad Bel­grad) und Moritz Berg (1. FC Mag­de­burg) feu­ern den Kon­kur­renz­kampf an.

„Wir haben wei­ter­hin gro­ße Qua­li­tät“, ver­si­chert Rie­der, der aber vor allem auf den Team­geist schwört: „In der Vor­be­rei­tung ist es immer extrem anstren­gend, die Stim­mung in der Mann­schaft ist aber trotz­dem top. Die Neu­en haben sich direkt super inte­griert, ich fah­re jeden Tag mit Spaß zum Trai­ning. Ich habe es sel­ten erlebt, dass eine Trup­pe so ein­ge­schwo­ren ist. Wir sind nicht nur Kol­le­gen, son­dern Freun­de.“    

Nach der unnö­ti­gen Nie­der­la­ge zum Auf­takt der Vor­be­rei­tung gegen den kroa­ti­schen Top-Klub NK Osi­jek (1:4) , Vor­jah­res­drit­ter und Teil­neh­mer an der UEFA Euro­pa Con­fe­rence League, sowie den Kan­ter­sieg über den VSV aus der Unter­li­ga West steht am Sams­tag (16 Uhr) das drit­te Test­spiel an: In See­bo­den tref­fen die Vio­let­ten auf den deut­schen Zweit­li­gis­ten FC Han­sa Ros­tock. Dann will auch Rie­der sei­ne star­ke Form wie­der unter Beweis stel­len.