Wer­nitz­nig hat Lust auf den Neu­an­fang

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Welchen Wert er für die Austria Klagenfurt hat, lässt sich mit einem Wort beschreiben: Erfahrung! Denn Christopher Wernitznig absolvierte mehr Partien in Österreichs höchster Spielklasse, als alle Violetten zusammen zum Zeitpunkt des Aufstiegs in die ADMIRAL Bundesliga im vergangenen Sommer. Zum alten Eisen zählt der Mittelfeld-Mann aber noch lange nicht. Ganz im Gegenteil, er hat große Lust auf seinen Neuanfang in Waidmannsdorf.

„Ich wur­de sehr gut in der Mann­schaft auf­ge­nom­men und habe mich von der ers­ten Sekun­de an wohl­ge­fühlt. Es ist deut­lich zu spü­ren, dass alle etwas errei­chen wol­len. Mein Ziel ist es, bei der Aus­tria vor­an­zu­ge­hen und gera­de den jun­gen Spie­lern in ihrer Ent­wick­lung zu hel­fen. Ich hof­fe, dass ich mit Lei­den­schaft, Ein­satz­be­reit­schaft und Sie­ges­wil­len mei­nen Bei­trag leis­ten kann, um mit dem Team erfolg­reich zu sein“, sagt der 32-Jäh­ri­ge, der von allen „Wuschi“ geru­fen wird.

Der eine oder ande­re Wolfs­ber­ger Fuß­ball-Fan dürf­te geschluckt haben, als der Wech­sel von Wer­nitz­nig zum Kärnt­ner Riva­len ver­kün­det wur­de. In 271 Pflicht­spie­len lief er für den WAC auf, in der Vor­sai­son lös­te er Micha­el Soll­bau­er (jetzt Rapid Wien) als Bun­des­li­ga-Rekord­spie­ler im Lavant­tal ab. Acht Jah­re stand er bei den „Wöl­fen“ unter Ver­trag. Ins­ge­samt ste­hen 325 Par­tien im Ober­haus für ihn in der Sta­tis­tik.

Eine beson­de­re Bri­sanz birgt der Trans­fer den­noch nicht, sein Arbeits­pa­pier in Wolfs­berg lief in die­sem Som­mer aus und bei­de Sei­ten waren sich einig, künf­tig getrenn­te Wege ein­schla­gen zu wol­len. Schon Anfang Mai, auf der Ziel­ge­ra­den der Sai­son, wur­de der Wech­sel des gebür­ti­gen Vil­la­chers in die Lan­des­haupt­stadt bekannt­ge­ge­ben.    

„Als Kla­gen­fur­ter habe ich natür­lich immer ver­folgt, was sich bei der Aus­tria tut und wie sich die Mann­schaft schlägt. Vor allem die bei­den Rele­ga­ti­ons­spie­le im ver­gan­ge­nen Som­mer gegen St. Pöl­ten sind mir in Erin­ne­rung geblie­ben, die Leis­tun­gen waren beein­dru­ckend. Es war aber auch bemer­kens­wert, was die Bur­schen im Ver­lauf der Sai­son geschafft haben. Jetzt gilt es, dass wir dar­an anknüp­fen“, stellt Wer­nitz­nig fest.

Für den 1,79 Meter-Mann, der im Mit­tel­feld alle Posi­tio­nen beklei­den kann, ist übri­gens nicht nur der Ver­ein neu, son­dern auch die Lebens­um­stän­de: Er wur­de kürz­lich zum ers­ten Mal Papa. Das bedeu­tet weni­ger Schlaf, was aber kein Pro­blem für ihn dar­stellt: „Nach­dem ich jetzt nicht mehr so weit zum Trai­ning fah­ren muss, machen mir die kur­zen Unter­bre­chun­gen in der Nacht nichts aus. Ich bin auf jeden Fall immer aus­ge­ruht und fit für das Trai­ning.“

Am Sams­tag (15 Uhr) fei­ert Wer­nitz­nig sein Debüt in Vio­lett, dann steht der ers­te Test im Rah­men der Som­mer-Vor­be­rei­tung am Pro­gramm – und die­ser hat es direkt in sich. Das Team von Trai­ner Peter Pacult trifft auf den kroa­ti­schen Vor­jah­res­drit­ten und Euro­pa­po­kal-Teil­neh­mer NK Osi­jek, bei dem mit Chef­coach Nenad Bje­li­ca ein frü­he­rer Kla­gen­fur­ter an der Linie steht.