Der „Über­flie­ger“ mit Boden­haf­tung

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Die Feier in der Kabine fiel kurz und knapp aus. Natürlich freuten sich die Violetten über den Sieg gegen den FAC (2:0). Doch das Ziel ist nicht erreicht, zwei Hürden stehen der Austria Klagenfurt im Aufstiegsrennen noch im Weg. So blieb auch „Überflieger“ Okan Aydin mit beiden Füßen am Boden.

„Ich bin froh, dass ich der Mann­schaft mit den bei­den Toren hel­fen konn­te“, sag­te der 26-Jäh­ri­ge, stell­te aber zugleich fest, dass die Arbeit nicht erle­digt sei: „Wich­tig ist es, dass wir uns jetzt gut erho­len, die Locker­heit bei­be­hal­ten, mit Spaß bei der Sache sind und dann den Fokus auf das nächs­te Spiel rich­ten. Aber da habe ich kei­ne Sor­ge.“ 

Robert Mich­eu belohn­te sei­ne Bur­schen mit zwei frei­en Tagen, am Diens­tag beginnt die Vor­be­rei­tung auf die Par­tie am Frei­tag um 20.30 Uhr beim SKU Amstet­ten. Dann wird der Trai­ner auch wie­der auf Aydin set­zen. „Er ist in Top-Form, emi­nent wich­tig für uns. Und das mache ich gar nicht allein an sei­nen Toren und Vor­la­gen fest“, sag­te Mich­eu und füg­te hin­zu: „Okan arbei­tet auch rich­tig hart. Ich weiß gar nicht, ob er gegen den FAC über­haupt mal den Ball ver­lo­ren hat.“

Loben­de Wor­te, über die sich Aydin freut, die ihn aber auch schmun­zeln las­sen. „Ich bin ja nicht gera­de als Zwei­kampf-Mons­ter bekannt. Aber ich habe mich im Ver­lauf der Sai­son sicher wei­ter­ent­wi­ckelt in die­sem Bereich“, erklär­te Aydin, anders gehe es nicht: „In die­ser Liga muss man sich in jedem Spiel weh­ren und behaup­ten.“ 

So mau­ser­te sich der Deutsch-Tür­ke, dem in den zurück­lie­gen­den drei Par­tien vier Tore gelan­gen, zu einem der effek­tivs­ten Spie­ler über­haupt im öster­rei­chi­schen Unter­haus. Mit elf Tref­fern und zehn Assists ist er auf dem drit­ten Platz der Scorer-Wer­tung. Vor ihm lie­gen nur Lust­en­aus Roni­val­do (23/5) und Rieds Mar­co Grüll (11/11), den Aydin fest im Visier hat: „Ich hof­fe, ich hole ihn noch ein.“

Zwei Run­den blei­ben ihm dafür, die Aus­tria reist nach Amstet­ten und emp­fängt dann zum Abschluss Wacker Inns­bruck, hat drei Punk­te Vor­sprung auf Ried. Der Ver­fol­ger ist in Horn zu Gast, bekommt es im Sai­son­fi­na­le mit dem FAC zu tun. Aydin blickt den bei­den abschlie­ßen­den (Fern-) Duel­len gelas­sen ent­ge­gen: „Es liegt allein an uns. Gewin­nen wir unse­re Spie­le, kann sich Ried auf den Kopf stel­len.“