Kar­weina will mit Vio­lett durch­star­ten

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In diesem Sommer wurde seine Geduld auf eine harte Probe gestellt. Schon im Mai hatte sich Sinan Karweina als Testpilot in Waidmannsdorf vorgestellt und überzeugt. Als Gastspieler kehrte der Flügelstürmer mit Beginn der Vorbereitung im Juni zurück, ehe er in der vergangenen Woche endlich einen Vertrag bei der Austria Klagenfurt unterschrieb. Es war ein langer Anlauf, den der 23-Jährige nun nutzen will, um mit den Violetten in der Saison 2022/23 einen großen Sprung zu machen. Mit der Erstrunden-Partie im ÖFB-Cup am Freitag (18 Uhr) beim SC Admira Dornbirn 1946 wird es für Karweina und Co. ernst.

„Ich bin sehr froh und erleich­tert, dass es geklappt hat, weil es mein gro­ßer Wunsch war, für die Aus­tria spie­len zu dür­fen. Es gab Tage, an denen ich mich gefragt habe: Was ist, wenn es am Ende doch nicht funk­tio­niert? Aber der Ver­ein hat immer offen und trans­pa­rent mit mir und mei­nem Bera­ter gespro­chen. So konn­te ich den Fokus immer auf die Arbeit rich­ten“, blickt Kar­weina auf die Zeit der Unge­wiss­heit zurück. 

Der Offen­siv-All­roun­der, der auf bei­den Flü­geln, in der Sturm­mit­te und als hän­gen­de Spit­ze zum Ein­satz kom­men könn­te, hat­te nie den Ein­druck, außen­vor zu sein: „Ich füh­le mich total wohl in der Mann­schaft. Trotz der unkla­ren Situa­ti­on hat­ten mich die ande­ren Jungs in ihrer Grup­pe von Anfang an auf­ge­nom­men. Ich habe gespürt, dass die­ses Team intakt ist und das war sicher auch einer der Grün­de für die star­ke Leis­tung in der ver­gan­ge­nen Sai­son.“

Kar­weina hat sich das Ziel gesetzt, den Neu­an­fang in Öster­reich zu nut­zen, um durch­zu­star­ten. Nach 64 Spie­len mit 38 Toren in der Junio­ren-Bun­des­li­ga für den 1. FC Köln und 68 Ein­sät­zen mit neun Tref­fern in der 3. Liga für Lot­te, Duis­burg und Türk­gücü Mün­chen. „Ich muss mich jetzt auf einem qua­li­ta­tiv höhe­ren Niveau bewei­sen, das wird mich for­dern, aber auch för­dern. Ich hof­fe, dass ich mög­lichst viel Ein­satz­zeit bekom­me und wer­de immer alles für die Mann­schaft geben, um das Ver­trau­en zurück­zu­zah­len“, sagt der 1,73 Meter-Mann. 

Was sei­nen per­sön­li­chen Wer­de­gang betrifft, setzt Kar­weina übri­gens auch auf den Chef­coach der Vio­let­ten: „Wir haben einen super-erfah­re­nen Trai­ner, von dem jeder bei uns viel ler­nen kann. In Kla­gen­furt haben gera­de jün­ge­re Spie­ler unter Peter Pacult wich­ti­ge Schrit­te in ihrer Ent­wick­lung gemacht und genau dar­um geht es für mich nach schwie­ri­gen Jah­ren in Deutsch­land mit Abstiegs­kampf und Insol­venz.“

Nun fie­bert der Angrei­fer sei­nem ers­ten Pflicht­spiel für die Aus­tria ent­ge­gen, die Sai­son beginnt am Frei­tag (Ankick: 18 Uhr) mit der ers­ten Run­de des ÖFB-Cups beim Regio­nal­li­ga-Abstei­ger SC Admi­ra Dorn­birn 1946. Die Rei­se nach Vor­arl­berg tritt Kar­weina selbst­be­wusst an: „Wich­tig ist, dass wir die Zwei­kämp­fe anneh­men, bereit sind, kör­per­lich dage­gen­zu­hal­ten. Das muss immer die Grund­la­ge sein, dann wird sich unse­re Qua­li­tät durch­set­zen.“