Pacult: „Das war mir viel zu billig“
Unter dem Strich fehlte der Austria Klagenfurt lediglich eine Minute zu einer gelungenen Generalprobe. Zwar werden die Ergebnisse in den Testspielen von ihm keinesfalls überbewertet, doch Peter Pacult ärgerte sich darüber, dass sich sein Team in der letzten Partie der Vorbereitung auf die Saison 2023/24 gegen Zweitligist St. Pölten (1:1) unmittelbar vor dem Abpfiff den Ausgleich fing – und machte den Profis aus der zweiten Reihe eine klare Ansage.
„Es darf einfach nicht passieren, dass wir kurz vor Schluss unaufmerksam sind und derart fahrlässig agieren. So wirft man um, was man sich über das ganze Spiel erarbeitet hat. Eine Stunde hat die Mannschaft es gut gemacht, doch mit den Wechseln haben wir nur noch quer gespielt, verwaltet und letztlich den Gegner eingeladen. Einige werden sich anstrengen müssen“, blickte Pacult auf die bevorstehende Trainingswoche voraus.
Bei der Härteprobe gegen St. Pölten, im Unterhaus der Top-Favorit auf die Meisterschaft und den Aufstieg, hatten die Violetten über weite Strecken der Partie alles im Griff. Die Dreierkette mit Kapitän Thorsten Mahrer, Kosmas Gkezos und Jannik Robatsch, der Nicolas Wimmer (Adduktoren) vertrat, stand sicher. Simon Straudi und Till Schumacher hatten die Seiten im Griff, Rico Benatelli und Christopher Cvetko sorgten für Ordnung, Andy Irving für kreative Momente. Sinan Karweina war fleißig unterwegs, Jonas Arweiler traf.
So weit, so gut. Als Pacult in der 61. Minute im Fünferpack wechselte, ging der Spielfluss allerdings verloren. Die Austria blieb zwar feldüberlegen und ließ defensiv kaum etwas zu, zeigte sich im Spiel nach vorn aber ohne den nötigen Zug und schenkte in letzter Minute den Sieg her, als die Niederösterreicher einen Angriff mehr oder weniger ungehindert durch Bernd Gschweidl (89.) mit dem Ausgleichstreffer vollendeten.
„Das war mir viel zu billig“, stellte Chefcoach Pacult fest, der Team-Manager Sandro Zakany den Auftrag erteilte, ein weiteres Testspiel für Mittwochabend zu organisieren. Ein Gegner aus dem Kärntner Amateurbereich wird gesucht. Im Training will Pacult derweil an der Feinjustierung arbeiten. Schon Samstag (20.30 Uhr, ORF Sport+, Live-Konferenz) steht der erste Pflicht-Auftritt an, in der ersten Runde des ÖFB-Cups geht’s zu Zweitliga-Absteiger Vorwärts Steyr.