Das violette Derby
Wenn am Sonntag um 10:30 Uhr die Young Violets Austria Wien nach Waidmannsdorf kommen, gilt es für beide Teams, den verpatzten Saisonstart auszubessern und den Anschluss zum Mittelfeld zu schaffen. Hier die wichtigsten Fakten zum Spiel.
Ausgangssituation
Nach der 1:2 Niederlage in Pasching am vergangenen Sonntag war die Tristesse in Waidmannsdorf sehr groß. Sehr viel hatte man sich für das Auswärtsspiel vorgenommen, aber nur sehr wenig davon konnte umgesetzt werden.
So gelang in 90 Minuten lediglich ein Torschuss, der durch Sandro Zakany in der 25. Minute auch prompt verwertet wurde. Das Spiel fand großteils im Mittelfeld statt, daher verzeichneten auch die Juniors OÖ nur vier Torschüsse. Die Mannschaften neutralisierten sich gegenseitig: Der Ballbesitz betrug 49% zu 51% aus Sicht der Klagenfurter.
Die Klagenfurter Austria besitzt nach fünf gespielten Runden weiterhin nur zwei Punkte und befindet sich am Tabellenende der 2. Liga. Gelingt am Sonntag gegen den Klub aus Wien-Favoriten der erste Ligasieg, können die Violett-Weißen die Rote Laterne abgeben und an den Young Violets vorbeiziehen.
Auch für die Young Violets Austria Wien ist diese Saison bisher anders als geplant verlaufen. Abgesehen von dem glücklichen 4:3‑Sieg gegen Regionalligaaufsteiger Horn am zweiten Spieltag konnte der Tabellendreizehnte lediglich gegen Wiener Neustadt punkten. Gegen Kapfenberg, Liefering und zuletzt gegen Lafnitz setzte es deutliche Niederlagen.
Die Formkurve der Veilchen zeigt nach unten, vor allem defensiv läuft es nicht nach Wunsch: Zwölf Gegentore ist (mit Lafnitz) der schlechteste Wert der Liga. Das Torverhältnis von ‑7 ist (mit Steyr) ebenfalls Negativrekord. Auswärts konnten die Wiener mit einem Torverhältnis von 0:6 in drei Spielen erst einen Punkt einfahren.
Zudem haben die Young Violets Austria Wien bisher neun Gelbe Karten sowie eine Gelb-Rote und eine Rote Karte erhalten. Das ist der “Karton-Rekord” in der Liga! Der SK Austria Klagenfurt ist auf der anderen Seite mit fünf Karten der fairste Klub.
Neuer Sponsor
Mit dem russischen Erdgasförderunternehmen „Gazprom Export“ konnte Austria Wien im August einen neuen Sponsor und Partner vermelden. Die finanziellen Mittel sollen für den Ausbau der Nachwuchsarbeit verwendet werden. Deshalb ziert der russische Konzern auch die Brust der Trikots der Young Violets. Der Sponsor-Vertrag läuft für fünf Jahre und soll die zweite Mannschaft der Veilchen noch weiter nach vorne bringen.
Direkter Vergleich
Bisher gab es keine Begegnung der beiden Teams. Allerdings verbindet Markus Rusek gute Erfahrungen mit unserem Gegner, da er bereits dreimal gegen die Veilchen spielte und dabei zwei Tore erzielte.
Personalsituation
Auf welche Spieler Franz Polanz zurückgreifen kann und welche ausfallen, erfährt ihr wieder in der sportlichen Vorschau am Samstag.
Die Mannschaft von Young Violets-Trainer Andreas Ogris muss auf einige Spieler verzichten. Mit Anouar El Mounkhantir, Facundo Perdomo und Alexander Frank sind gleich drei Spieler im Team des 53-jährigen Coaches verletzt. Dafür kann Niels Hahn nach seiner Gelb-Rot Sperre wieder eingesetzt werden.
Der bisher gefährlichste Torjäger der Wiener ist Christoph Monschein, der gegen Horn in seinem einzigen Saisonspiel doppelt netzte. Nach einem Muskelfaserriss durfte sich der 25-jährige Profi in der Amateurmannschaft herantasten, um fortan wieder im Kader der Profimannschaft zu stehen.
Mit Toni Vastic und Dominik Fitz, die ebenfalls beide diese Saison bereits ein Tor erzielt haben, stehen zwei weitere etablierte Bundesligaspieler im Aufgebot des Tabellenvierten der vergangenen Regionalligasaison.
Schiedsrichter
Der Schiedsrichter der Partie ist der 28-jährige Voralberger Felix Ouschan, der in dieser Saison bereits drei Zweitligaspiele gepfiffen hat. Seine Assistenten sind Johannes Pummerer und Santino Schreiner.
2. Liga, 6. Runde:SK Austria Klagenfurt – Young Violets Austria WienSonntag, 02. September, Wörthersee StadionAnpfiff: 10:30 Uhr
FORZA VIOLA!
Text: Andi Klausner