Der Traum vom Natio­nal­team

©  Franz Tantscher

Er war die Überraschung der Austria am zweiten Spieltag: Maximiliano Moreira. Für den 24-jährigen Uruguayer fehlte bis zuletzt die Spielberechtigung. Am Freitag fand er sich plötzlich in der Startelf gegen Blau-Weiß Linz wieder. Uns erzählt der sympatische Südamerikaner, wie er sich in Klagenfurt bereits eingelebt hat, welche Ziele er mit der Austria hat und wie er die Leistung gegen Linz bewertet.

Das Leben in der “Klein­stadt” Kla­gen­furt ist für Morei­ra ein voll­kom­men neu­es Erleb­nis, nach­dem er beim uru­gu­ay­ischen Haupt­stadt­ver­ein Club Nacio­nal ursprüng­lich in der 1,3 Mil­lio­nen Ein­woh­ner Stadt Mon­te­vi­deo kick­te: “Ich mag Kla­gen­furt wirk­lich sehr. Es ist eine ruhi­ge Stadt. In ein paar Tagen kommt mei­ne Freun­din. Ich freue mich schon auf die Frei­zeit mit ihr in Kla­gen­furt. Dann wer­den wir bestimmt den See und vie­les ande­re ken­nen­ler­nen.”

Das War­ten auf die Spiel­ge­neh­mi­gung

Doch die ers­te Zeit in Kla­gen­furt war gar nicht so schön für den 24-jäh­ri­gen — ohne Spiel­be­rech­ti­gung: “Wäh­rend der Vor­be­rei­tung konn­te ich eini­ge Spie­le machen und per­fekt trai­nie­ren. Danach war es natür­lich sehr hart für mich, als ich erfah­ren habe, dass ich noch kein Pflicht­spiel bestrei­ten darf. Ich sag­te dann aber zu mir selbst, dass ich hart wei­ter­trai­nie­ren muss, da die Berech­ti­gung jeder­zeit kom­men könn­te.”

Schluss­end­lich kam letz­te Woche die Arbeits­er­laub­nis und Maxi war gegen Blau-Weiß Linz ein­satz­be­reit: “Ich war ein wenig über­rascht, dass ich in der Start­elf stand. Natür­lich wäre es schön gewe­sen, wenn wir gegen Linz dann auch gewon­nen hät­ten. Aber abge­se­hen davon fin­de ich, dass unse­re Leis­tung in Ord­nung war und dass wir dar­auf auf­bau­en kön­nen.”

Öster­reich und Uru­gu­ay sind gar nicht so unter­schied­lich

Aus sei­ner Hei­mat bringt Morei­ra jeden­falls eine Men­ge Erfah­rung mit, schließ­lich hat er selbst schon meh­re­re Spie­le in der Pri­me­ra Divi­sión, der höchs­ten Spiel­klas­se in Uru­gu­ay, und der süd­ame­ri­ka­ni­schen Königs­klas­se Copa Libert­ado­res absol­viert. Und er sieht sehr vie­le Par­al­le­len zum Fuß­ball in Öster­reich: “In bei­den Län­dern ist das Zwei­kampf- und Kopf­ball­spiel ähn­lich kör­per­be­tont. Nur die Spiel­fel­der sind in Uru­gu­ay häu­fig nicht so gut bear­bei­tet wie hier.” In die­ser Hin­sicht haben die Süd­ame­ri­ka­ner also noch Nach­hol­be­darf.

Sein gro­ßer Traum: die Natio­nal­mann­schaft

Nach­dem die Spiel­be­rech­ti­gung end­lich an Bord ist, will Maxi­mi­lia­no jetzt auf den öster­rei­chi­schen Spiel­fel­dern so rich­tig durch­star­ten: “Es ist ganz klar, dass wir alle in der Bun­des­li­ga spie­len möch­ten. Es wird nicht leicht, das ist sicher. Aber es ist nicht unmög­lich. Wir haben eine gute Mann­schaft und aus­ge­zeich­ne­te Trai­ner. Wich­tig ist es nun, von Spiel zu Spiel zu den­ken und flei­ßig Punk­te zu sam­meln. Unse­re Ambi­ti­on soll­te es sein, am Ende der Sai­son so hoch wie mög­lich in der Tabel­le zu stehen.“Doch auch per­sön­lich zeigt er sich ehr­gei­zig und setzt sich gro­ße Zie­le: “Ich möch­te mich Schritt für Schritt ver­bes­sern und irgend­wann in der Bun­des­li­ga spie­len. Auf lan­ge Zeit gese­hen wäre es auch eine Ehre für mich, wie­der das Tri­kot der Natio­nal­mann­schaft über­strei­fen zu dür­fen.” Die­se Ehre wur­de Morei­ra schon in meh­re­ren Jugend­teams mehr­fach zuteil.

Im Namen der Aus­tria wün­schen wir dir natür­lich, dass du dei­ne Zie­le erreichst und mög­lichst bald an der Sei­te von Die­go Godín das him­mel­blaue Tri­kot über­strei­fen darfst. Wir hof­fen, dass du gesund bleibst und dein Kön­nen noch häu­fig für die Kla­gen­fur­ter Aus­tria unter Beweis stel­len kannst.

For­za Vio­la!

Text: Andi Klaus­ner