Duell mit dem abso­lu­ten Titel­fa­vo­ri­ten

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Am Samstag (20:00 Uhr) wartet in Tirol eine schwere Aufgabe auf die Klagenfurter Austria, die bei der WSG Wattens zu Gast ist. Nach einem Ausrufezeichen am ersten Spieltag erhielten die Tiroler am letzten Sonntag in Ried jedoch einen Dämpfer. Wir geben euch alle Informationen, damit ihr für das Auswärtsspiel perfekt gerüstet seid.

Aus­gangs­si­tua­ti­on

Der SK Aus­tria Kla­gen­furt hat mit den Leis­tun­gen im ÖFB-Cup und gegen Aus­tria Lust­en­au einen guten Sai­son­start hin­le­gen kön­nen. Gegen Blau-Weiß Linz muss­ten sich die Kla­gen­fur­ter jedoch erst­mals geschla­gen geben, obwohl sie bei einem glück­li­che­ren Spiel­ver­lauf durch­aus einen Punkt mit nach Waid­manns­dorf hät­ten neh­men können.In Wat­tens wird die Defen­si­ve der Aus­tria wohl noch mehr Geschlos­sen­heit zei­gen müs­sen, um gegen den Titel­an­wär­ter Punk­te ein­fah­ren zu kön­nen. Geht es nach den Trai­nern der Zwei­ten Liga, so ist die WSG Wat­tens ganz kla­rer Favo­rit auf die Meis­ter­schaft: 14 der 16 Coa­ches sahen vor Sai­son­be­ginn in den Tiro­lern den abso­lu­ten Titel­kan­di­da­ten.Das haben die Spie­ler bereits deut­lich mit dem 3:0 Cup-Sieg gegen den Regio­nal­li­ga-West Meis­ter USK Anif und dem 6:1 Auf­takt­sieg der Zwei­ten Liga gegen den SV Laf­nitz unter Beweis gestellt. Aller­dings muss­ten sich die Tiro­ler in der ver­gan­ge­nen Woche beim zwei­ten Titel­fa­vo­ri­ten Ried mit 1:2 geschla­gen geben. Der Sieg der Ober­ös­ter­rei­cher darf als ver­dient bezeich­net wer­den. Die Tor­schuss­bi­lanz: 7 zu 1 für Ried.Bemerkenswert: Die bis­he­ri­gen sie­ben Liga­to­re der WSG wur­den von sie­ben unter­schied­li­chen Spie­lern geschos­sen, fünf davon waren Neu­zu­gän­ge.

Direk­ter Ver­gleich

Das Duell der Aus­tria aus Kla­gen­furt und der Werks­sport­ge­mein­schaft Wat­tens ist eine Pre­mie­re: die bei­den Mann­schaf­ten sind bis­her in kei­nem Pflicht­spiel auf­ein­an­der­ge­trof­fen. Am Sams­tag wird sich also zei­gen, wer das ers­te kärnt­ne­risch-tiro­le­ri­sche Duell für sich ent­schei­den kann.

Koope­ra­ti­on mit Juven­tus Turin

Der Swa­rov­ski-Werks­club hat mit der Prä­si­den­tin Dia­na Lan­ges-Swa­rov­ski die Ambi­ti­on, schnellst­mög­lich in die Bun­des­li­ga auf­zu­stei­gen. Ein Gesamt­markt­wert von 4,3 Mil­lio­nen Euro (der dritt­höchs­te der Liga hin­ter Lie­fe­ring und Ried) spricht für sich. Die Aus­tria hat ver­gleichs­wei­se einen Markt­wert von 2,93 Mil­lio­nen Euro (Platz neun). Doch nicht nur der hohe Markt­wert zeich­net den Tiro­ler Ver­ein aus: Auf­grund der guten Bezie­hun­gen der Prä­si­den­tin nach Ita­li­en besitzt die WSG Wat­tens seit der Sai­son 2017/2018 sogar einen Koope­ra­ti­ons­ver­trag mit Juven­tus Turin. So wur­den bereits vier Spie­ler nach Tirol ver­lie­hen, die beim ita­lie­ni­schen Rekord­meis­ter aus­ge­bil­det wur­den, um dort einen wei­te­ren Ent­wick­lungs­schritt machen zu kön­nen. Jüngs­tes Bei­spiel ist Alhassa­ne Sou­mah, ein Stür­mer aus Gui­nea, der gegen die SV Ried nach einer Stun­de ein­ge­wech­selt wur­de und prompt den Aus­gleich durch Dino Kovacec vor­be­rei­te­te.

Per­so­nal­si­tua­ti­on

Der Vor­jah­res­sieb­te Wat­tens hat nach dem neu for­mu­lier­ten Sai­son­ziel mehr als die hal­be Mann­schaft aus­ge­tauscht: 13 Spie­ler wur­den neu ver­pflich­tet bezie­hungs­wei­se aus­ge­lie­hen. Sage und schrei­be 18 Spie­ler muss­ten den Ver­ein verlassen.Zu den nam­haf­ten Zugän­gen zäh­len unter ande­rem Ione Cabre­ra (Admi­ra Wacker), Andre­as Dober (Rapid Wien), Oli­ver Filip (Sturm Graz — Lei­he) und Cle­mens Walch (SV Ried). Die­se vier Spie­ler haben zusam­men bereits 308 Bun­des­li­ga­spie­le gespielt und gewan­nen ins­ge­samt unter ande­rem zwei­mal die öster­rei­chi­sche Bun­des­li­ga und drei­mal die alte Sky-Go Ers­te Liga. Beson­ders Oli­ver Filip konn­te in der Sai­son 2016/2017 auf sich auf­merk­sam machen, als er mit der U19 von Red Bull Salz­burg die UEFA Youth League gewann und dabei in fünf Spie­len fünf Tore erziel­te.

Aber auch der drei­fa­che öster­rei­chi­sche Natio­nal­tor­hü­ter Pas­cal Grün­wald dürf­te den meis­ten Fans kein Unbe­kann­ter sein, obwohl er in den bis­he­ri­gen Sai­son­spie­len nur die zwei­te Wahl von Trai­ner Tho­mas Sil­ber­ber­ger war. Der Coach kann in die­ser frü­hen Pha­se der Sai­son auf sei­ne gesam­te Mann­schaft zurück­grei­fen. Kein Spie­ler hat sich bis­her ver­letzt oder ist gesperrt.

Auch Aus­tria-Trai­ner Franz Pol­anz kann per­so­nell fast aus dem Vol­len schöp­fen. Kein Spie­ler der Aus­tria ist gesperrt oder ver­letzt. Letz­te Woche tru­del­te auch end­lich die Spiel­be­rech­ti­gung für Maxi­mi­lia­no Morei­ra ein, wor­auf­hin er am ver­gan­ge­nen Frei­tag gegen Blau-Weiß Linz bereits in der Start­elf stand (nähe­res dazu im Bericht vom Mitt­woch).Für einen wei­te­ren Spie­ler fehlt bis bis­her noch die Arbeits­er­laub­nis: Ouss­ei­ni Moun­pain dürf­te aller Vor­aus­sicht nach nicht im Kader für das Aus­wärts­spiel ste­hen. 

Sta­di­on

Das Ger­not-Lan­ges-Sta­di­on in Wat­tens hat eine Kapa­zi­tät von 5.500 Plät­zen. Die Spiel­stät­te wur­de im Jahr 1959 eröff­net und dient seit­dem der WSG Wat­tens als Heim­stät­te. Im Lau­fe der Zeit wur­de das Sta­di­on immer wie­der umge­baut und reno­viert. Die jüngs­te Umbau­pha­se fand im Jahr 2013 statt. Im Jahr 2016 stieg die Werks­sport­ge­mein­schaft in die zweit­höchs­te Spiel­klas­se auf. Sie trägt jedoch wei­ter­hin ihre Heim­spie­le im Ger­not-Lan­ges-Sta­di­on aus.

Schieds­rich­ter

Der Unpar­tei­ische der Par­tie WSG Wat­tens gegen SK Aus­tria Kla­gen­furt ist der Salz­bur­ger Chris­to­pher Jäger. Der 33-jäh­ri­ge pfiff die­se Sai­son unter ande­rem bereits das Auf­takt­spiel in der öster­rei­chi­schen Bun­des­li­ga FK Aus­tria Wien gegen FC Wacker Inns­bruck. Außer­dem erhielt er im Janu­ar 2018 das FIFA-Abzei­chen, das ihn dazu berech­tigt, Spie­le in der Euro­pa League und der Cham­pi­ons League zu pfei­fen. Sei­ne Assis­ten­ten am kom­men­den Sams­tag sind Ste­fan Stangl und Andre­as Zan­ger­le.

 

2. Liga, 3. Run­de:WSG Wat­tens – SK Aus­tria Kla­gen­furtSams­tag, 11. August, Ger­not-Lan­ges-Sta­di­onAnpfiff: 20:00 Uhr

FORZA VIOLA!

Text: Andi Klaus­ner