„Entwicklung stimmt mich positiv“
Im Fußball zählt unter dem Strich nur das Ergebnis. Wie ein Sieg oder eben auch eine Niederlage zustande kommen, lässt sich an den nackten Zahlen nicht ablesen. Doch die starke Vorstellung der Austria Klagenfurt in Runde drei der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 gegen Double-Gewinner Sturm Graz (0:2) taugte zum Mutmacher und zeigte, dass die Violetten immer besser in Tritt kommen. So blickte Peter Pacult bei seiner Analyse durchaus zufrieden auf die Partie zurück und voller Zuversicht nach vorn.
„Die Mannschaft hat über die gesamte Spielzeit eine sehr gute Leistung gebracht, den regierenden Meister mehr als nur gefordert. Der Elfmeter in der 75. Minute war der erste Schuss auf unser Tor. Ich kann mich nicht erinnern, dass Sturm Graz so etwas schon einmal erlebt hat. Die Burschen haben toll umgesetzt, was wir uns für das Match vorgenommen hatten“, sagte Pacult.
Schon in der ersten Hälfte dürften sich die 6540 Zuschauer im Wörthersee-Stadion über den Verlauf der Partie schwer gewundert haben. Denn die Waidmannsdorfer hatten den Champions-League-Teilnehmer im Griff, ließen kaum etwas zu und tauchten immer wieder gefährlich vor dem Kasten der Grazer auf, die es Tormann Kjell Scherpen zu verdanken hatten, dass es nicht klingelte. Sogar einen Elfmeter von Christopher Cvetko konnte der 2,07 Meter-Hüne parieren.
„Wir waren gut auf den Gegner eingestellt und darauf vorbereitet, wie Sturm es anlegen wird. Das hat meine Mannschaft wirklich ganz hervorragend gelöst, allen voran in der Defensivarbeit. Aber nicht nur das, auch mit dem Ball sind wir sehr mutig aufgetreten, haben sauber kombiniert und uns sogar ein Plus an Chancen herausgespielt. Da ist es extrem bitter, am Ende mit leeren Händen dazustehen“, stellte Austria-Coach Pacult fest.
Der Top-Favorit benötigte einen sensationell aufgelegten Keeper sowie das nötige Glück, um drei Punkte einzufahren – und eine höchst umstrittene Entscheidung des Schiedsrichter-Teams um Alan Kijas, der auf Intervention von Video Assistent Referee Andreas Heiß auf Handelfmeter entschied, was hinterher nicht einmal die Schwarz-Weißen nachvollziehen konnten. Jonas Kühn war in der Sprungbewegung und im Rückwärtslaufen aus kürzester Distanz angeköpft worden.
„Die Entwicklung der Mannschaft stimmt mich positiv. Es ging nach dem schlechten Start beim WAC zuletzt Schritt für Schritt nach vorn. Im Spiel gegen Rapid haben wir ja nur verteidigt, nun konnten wir gegen Sturm auch nach vorn viele Akzente setzen und sie vor Aufgaben stellen. Daran wollen wir anknüpfen und ich bin sicher, dass die Qualität vorhanden ist“, so Pacult.
Nach einem freien Montag beginnt am Dienstag im Sportpark die Vorbereitung auf die nächste Herausforderung in der ADMIRAL Bundesliga 2024/25. Dann treten die Violetten am Tivoli bei der WSG Tirol an, die nach den bisherigen drei Runden immerhin schon vier Zähler am Konto hatten, zuletzt aber beim SK Rapid (0:2) eine Niederlage hinnehmen mussten.
„Die Saison hat gerade erst begonnen. Natürlich tut es weh, dass wir uns für einen starken Auftritt gegen einen Top-Gegner wie Sturm nicht belohnen konnten. Aber wir haben keine Zeit, die Köpfe hängenzulassen. Das ist ja das Schöne am Fußball, am nächsten Samstag geht’s in Tirol schon wieder um Punkte, dann heißt es: Neues Spiel, neues Glück. Wir fahren dahin, um etwas mitzunehmen“, blickte Pacult voraus.